Menü schließen




07.02.2023 | 15:17

Deutsche Rohstoff AG, Linde, Chevron - Alternativlose Energiequellen

  • Energie
  • Klimawende
  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

Die Klimawende ist in aller Munde und durchaus ein emotionales Thema. Menschen kleben sich auf die Straßen, Politiker predigen den Umstieg von fossilen zu erneuerbaren Energien in gefühlt jeder Talkshow. Doch die Realität sieht anders aus, denn nach der Invasion Russlands ist der Bedarf an Öl und Gas in der westlichen Welt noch einmal deutlich angestiegen. Bereits jetzt ändern die Ölriesen ihre Strategie und wollen länger Öl und Gas fördern als ursprünglich geplant. Somit dürfte die Rekordjagd nach Gewinnen durch die Öl- und Gasproduktion in den nächsten Jahren munter weiter gehen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CHEVRON CORP. DL-_75 | US1667641005 , LINDE PLC EO 0_001 | IE00BZ12WP82 , DT.ROHSTOFF AG NA O.N. | DE000A0XYG76

Inhaltsverzeichnis:


    Ölproduzenten klare Profiteure der Energiekrise

    Die westliche Welt kämpft seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen mit explodierenden Energiepreisen. Grund ist unter anderem der erhöhte Bedarf an Öl und Gas. Die Nachfrage nach den fossilen Brennstoffen ist ungebremst. Laut dem neuen World Energy Outlook, dem jährlichen Bericht der Internationalen Energieagentur, könnte 2022 ein historischer Höhepunkt erreicht worden sein. Betrachtet man jedoch die aktuelle Situation und bedenkt man, dass China nach dem Beenden der Null-Covid-Politik auf mehr Energie angewiesen ist, darf diese Ansicht zumindest hinterfragt werden. Anders sehen es die Firmenlenker der großen Ölgiganten, die bereits eine Kehrtwende bei den Kürzungsplänen der Öl- und Gasförderung in den nächsten Jahren verkündet haben.

    Deutsche Rohstoff AG – Deutlich mehr Wert

    Neben den Ölriesen wie BP, Shell oder Chevron profitieren selbstredend Ölproduzenten aus der zweiten Reihe. Die Deutsche Rohstoff AG ist ein internationaler Energiedienstleister, der sich auf die Gewinnung von Öl und Gas in den USA konzentriert. Die Hauptaktivitäten des Unternehmens liegen im Bundesstaat Colorado nördlich von Denver. Zudem besitzen die Mannheimer Beteiligungen rund um die Förderung von Batterie- und strategischen Metallen.

    Zum 31.12.2022 konnte die Deutsche Rohstoff AG nun einen deutlichen Sprung der sicheren Öl- und Gasreserven ihrer US-Tochterunternehmen vermelden. So betrugen die sicheren Reserven 35,7 Mio. Barrel Öläquivalent (BOE) und die wahrscheinlichen Reserven 13,7 Mio. BOE. ie sicheren, bereits produzierenden Reserven stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht auf 14,8 Mio. BOE an. Der abgezinste Wert der produzieren Bohrungen betrug zum 31.

    Dezember 2022 246 Mio. USD. Dank der Inbetriebnahme zahlreicher Bohrungen in Utah und eines Joint Ventures bei Salt Creek in Wyoming konnten die geförderten Reserven ersetzt werden. Bei einem konstanten Ölpreis von 60 USD/Barrel und Gaspreis Henry Hub von 3,0 USD liegt der PV10, der um 10% abdiskontierte Cash Flow, der sicheren Reserven bei 214 Mio. USD und der Gesamtwert der Reserven bei insgesamt 219 Mio. USD. Bei Annahme von 80 USD/Barrel und einem Gaspreis von 4,0 USD über die Laufzeit der Förderung würde der Wert der sicheren Reserven auf 468 Mio. USD sowie der Gesamtwert aller Reserven auf 563 Mio. USD anwachsen.

    Die Analysten von First Berlin Equity Research vergaben in ihrer aktuellen Studie ein „buy“-Rating mit einem Kursziel von 34 EUR. Aktuell notiert die Deutsche Rohstoff-Aktie bei 27,00 EUR.

    Linde AG – Prognose zum Abschied übertroffen

    Ein Qualitätsunternehmen verlässt den deutschen Leitindex und vermeldete ein letztes Mal seine Geschäftszahlen als DAX-Konzern. Linde plant, sich künftig auf die Notierung an der New Yorker Börse zu konzentrieren. Das Management hat verschiedene Gründe für den Rückzug genannt, darunter steigender Aufwand bei der Bilanzierung und Bewertungsfragen. Es wurde auch argumentiert, dass die Begrenzung des maximalen Indexanteils auf zehn Prozent den Aktienkurs beeinträchtigen könnte.

    Das amerikanisch-deutsche Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr seine Erwartungen übertroffen und ein Gewinnwachstum von 11% auf 6,2 Mrd. USD sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie von 12,29 USD verzeichnen können. Vorstandschef Sanjiv Lamba begründete dieses starke Ergebnis mit dem Produktportfolio, der Dichte des Vertriebsnetzes und einer Diszipliniertheit auf der Ausgabenseite. Trotz Währungseffekten im Schlussquartal stieg der Umsatz um 13% auf 33,4 Mrd. USD. Für das laufende Jahr 2023 sieht der Firmenlenker weiteres Wachstum. Der Gewinn je Aktie soll auf 13,15 bis 13,55 USD steigen, trotz erhöhter Investitionen von 3,5 bis 4,0 Mrd. USD. Währungsbereinigt wäre das ein Plus von 9 bis 13%. Für das erste Quartal geht Linde von einem Ergebnis von 3,05 bis 3,15 USD je Aktie aus.

    Die Analysten der Baader Bank haben das Kursziel von 280 EUR beibehalten und ihre Einschätzung auf „Reduce“ belassen. Der Industriegase-Konzern habe im vergangenen Jahr trotz schwächelnder Entwicklung in Asien und Europa besser als erwartet abgeschnitten, wobei der Ausblick des Gewinns je Aktie für 2023 etwas Luft nach oben besitze. Allerdings seien die geplanten Investitionen höher als erwartet.


    Auch wenn die Politik die erneuerbaren Energien mit Milliardenprogrammen subventioniert, wird die Nachfrage nach fossilen Energieträgern in den nächsten Jahren hoch bleiben. Neben den Ölriesen wie Chevron, BP oder Shell profitiert auch die Deutsche Rohstoff AG, die an mehreren Ölproduzenten beteiligt ist. Linde konnte zum Abschied aus dem DAX mit starken Jahreszahlen glänzen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 25.03.2024 | 06:00

    Super Micro Computer fliegt, wann ziehen Saturn Oil + Gas und Bayer nach?

    • Super Micro Computer
    • Saturn Oil + Gas
    • Bayer
    • Künstliche Intelligenz
    • KI
    • KI-Server
    • Öl
    • WTI
    • Erdgas
    • Glyphosat
    • Schulden
    • Pharma

    In der rasch voranschreitenden Welt der Technologie stiehlt die Künstliche Intelligenz (KI) momentan allen die Show, indem sie mit ihrem Boom an den Börsen klassische Branchen in den Schatten stellt. Derzeit gut am Beispiel von Super Micro Computer erkennbar. Während Investoren sich den aussichtsreichen KI-Pionieren zuwenden, ringen andere Sektoren darum, mit dieser wachstumsstarken Industrie gleichzuziehen. Selbst Unternehmen, die ordentlich Geld verdienen, kommen aktuell nicht so recht von der Stelle. Ob dort einmal der Deckel wegfliegt versuchen wir in diesem Artikel anhand von Saturn Oil & Gas sowie Bayer näher zu beleuchten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 12.03.2024 | 06:00

    BYD, Carbon Done Right Developments, Plug Power - ökologische Verantwortung avanciert zum Erfolgsfaktor

    • BYD
    • Carbon Done Right Developments
    • Plug Power
    • Elektromobilität
    • Elektrofahrzeuge
    • Elektroauto
    • Klimawende
    • CO2-Zertifikate
    • Emissionszertifikate
    • CO2-Gutschriften
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseur
    • Brennstoffzelle

    Unternehmen stehen vor der dringlichen Aufgabe, ihre Klimabilanz zu verbessern und den Weg zur Klimaneutralität zu ebnen. In einem Zeitalter, in dem der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus rücken, sind Firmen gefordert, proaktiv zu handeln und ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Effektive Strategien zur Erreichung dieses Ziels beinhalten eine Reihe von Maßnahmen, die von der Steigerung der Energieeffizienz über die Umstellung auf erneuerbare Energien bis hin zur Optimierung von Transportwegen und der Förderung der Kreislaufwirtschaft reichen. Reichen diese Schritte nicht aus, da das Unternehmen zu energiehungrig ist, müssen die unvermeidbaren Emissionen kompensiert werden, beispielsweise durch Investitionen in Klimaschutzprojekte. Jedes klimaneutrale Unternehmen hat einen Wettbewerbsvorteil, also ist die Erreichung dieses Ziels durchaus lukrativ.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Mario Hose vom 23.02.2024 | 09:50

    dynaCERT, Saturn Oil + Gas, Super Micro Computer: Die Deckel sind weg!

    • Wasserstoff
    • Energie
    • KI

    In der vergangenen Nacht, nach Börsenschluss in Nordamerika, haben dynaCERT und Saturn Oil + Gas den Abschluss ihrer jeweiligen Eigenkapitalfinanzierungen bekanntgegeben. Der Wasserstoffpionier dynaCERT hat die Kasse mit 5,4 Mio. CAD aufgefüllt und wird mit den Einnahmen den Vertrieb der HydraGEN-Technologie in den Bereichen Bergbau, Öl & Gas, Transport und Stromerzeugung rund um den Globus vorantreiben. HydraGEN verspricht Treibstoffeinsparungen bei Dieselmotoren jeglicher Art von 5 bis 20 %. In Zeiten hoher Energiekosten bietet diese Technologie zur Nachrüstung einen Wettbewerbsvorteil durch Einsparungen bei den Kunden und schont zudem die Umwelt. Weniger Verbrauch, bedeutet weniger Schadstoffausstoß. Darüber hinaus wird durch den an Bord nach Bedarf erzeugten Wasserstoff eine sauberere Verbrennung herbeigeführt. Mit der Einführung von HydraGEN sind keine Infrastrukturkosten verbunden, sondern lediglich die Kosten für die Anschaffung des Gerätes und die Installation. Je nach Bedarf amortisiert sich das Gerät innerhalb eines Jahres. Die Finanzierung zu 0,15 CAD war wie ein Deckel auf dem Aktienkurs. Der verkündete Abschluss macht nun den Weg frei. Gleiches gilt auch für Saturn Oil + Gas. Mehr dazu und zu Super Micro Computer im Artikel.

    Zum Kommentar