10.03.2021 | 04:48
Der Gold-Turnaround! B2Gold, Yamana Gold, Barrick Gold, Goldseek Resources
In den letzten Tagen hatten wir noch davon gesprochen. GOLD kommt wieder! Gedreht bei 1.680 USD und gestern gleich bis auf 1.720 USD gelaufen. Ein ordentlicher Revival-Move, was uns in Erinnerung bringt, dass gerade eine starke Bitcoin-Bewegung auch immer etwas Dynamik in die Edelmetalle bringt. Denn einen Aspekt haben beide Anlagen gemeinsam – sie scheuen das Papiergeld, was durch die jüngste Ankündigung des US-Senats wieder um 1,9 Billionen USD angereichert wird…
Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: André Will-Laudien
B2Gold – Überzeugende Leistung im letzten Jahr
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Wenn man an Gold denkt, dann sollte man den Mid-Tier Producer B2Gold auf dem Plan haben. Die Kanadier zählt seit Jahren zu den best aufgestelltesten Goldförderern. Das Unternehmen meldete Ende Februar seine Ergebnisse für das Jahr 2020. Diesen Daten zufolge, belief sich die Produktion im Gesamtjahr auf 1.040.737 Unzen Gold, man erreichte damit eine Rekordproduktion.
Die konsolidierten Umsätze aus dem Verkauf von Gold beliefen sich im Jahr 2020 auf einen Rekordwert von 1,79 Mrd. USD (+55%), der Cashflow stieg auf über 900 Mio. USD. Sehr günstig bleiben weiterhin die Produktionskosten, sie beliefen sich auf nachhaltig berechneten 788 USD je verkaufter Unze Gold. Per 31. Dezember war B2Gold im Besitz von Barmittel und -äquivalenten im Wert von 480 Mio. USD.
Nach Kursen von über 6 EUR im Sommer 2020 konsolidierte der B2Gold-Kurs zuletzt bis auf 3,74 EUR, das dürfte die erwünschte Konsolidierung gewesen sein. Jetzt einsteigen!
Yamana Gold – Gute Zahlen, aber Forecast gesenkt
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Yamana Gold hat ebenso seine Jahreszahlen geliefert. Der Nettogewinn in Q4 betrug 103 Mio. USD oder 0,11 USD pro Aktie, verglichen mit einem Nettogewinn von 14,6 Mio. USD oder 0,02 USD pro Aktie im Vorjahr. Der gute Free-Cashflow senkte die Nettoverschuldung im Geschäftsjahr um 323 USD auf 566 Mio. USD. Yamana meldete für das Gesamtjahr 2020 eine Produktion von 901.155 Unzen Goldäquivalent und übertraf damit seine Jahresprognose von 890.000 Unzen. Auch Yamana gehört zu den Mid-Tier Produzenten.
Das Jahr 2020 lief in dieser Hinsicht noch ganz gut, für 2021 muss man aber zurückrudern. Die Unternehmensführung legte gleich mit den guten Zahlen eine Reduzierung des laufenden Ausblicks nach. Demnach liegt die aktualisierte Prognose für 2021 leicht unter der Schätzung aus dem letzten Herbst, was ausschließlich mit den Covid-19-bedingten Einschränkungen der Liegenschaft Cerro Moro zusammenhängt. Die Kosten für die Mine mussten entsprechend risikoadjustiert nach oben angepasst werden, wie hoch die Steigerung ausfällt steht noch nicht fest.
Gutes kommt allerdings von der Projektseite. Yamana Gold und Agnico Eagle haben den Bau des Odyssey-Joint Ventures bei der Mine Canadian Malartic in Quebec für 1,7 Mrd. CAD durchgewunken. Das Untertageprojekt wird eine Lebensdauer bis 2039 haben, mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 545.000 Unzen pro Jahr. Der Yamana-Kurs hat seit seinem Hoch ca. 45% konsolidiert und erscheint auf diesem Niveau gut abgesichert.
Barrick Gold – Der Kurs kommt wieder in die Gänge
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Wir hatten die letzten Tage immer wieder auf die Stärke der Goldaktien zum Edelmetall hingewiesen. Nun äußerte sich auch der Chef von Barrick zur aktuellen Lage. Mark Bristow sprach in der Presse über den Goldpreis und die Wirtschaft. Seiner Ansicht nach gebe es derzeit einen „Überschwang“ an den Finanzmärkten mit Investoren, die sich in Vermögenswerte stürzen, die keinen wirklichen Wert hätten. Damit spielt er auf die utopischen Bewertungen im Technologiebereich an. Im Speziellen für Firmen die mit geringsten Umsätzen bereits Milliarden-Bewertungen erhalten. Gleichzeitig stehe der Goldpreis vor einem weiteren Schub nach oben. „Es ist ähnlich wie nach 2008, als der Markt sich wünschte, dass alles wieder normal wird, aber die vollen Auswirkungen noch nicht kannte.“
„Die Liquidität, die zwischen 2009 bis 2011 bereitgestellt wurde, war in den Banken gefangen. Diesmal ist sie aber am Markt angekommen", sagte Bristow. Damit ist zum aktuellen Geschehen alles gesagt. Asset-Price-Inflation ist der Fachbegriff, der aus der Flutung mit Notenbankgeld resultiert. In solchen Zeiten wird immer wieder an die Werthaltigkeit von Gold erinnert. Legen Sie sich ein paar Barrick Gold auf die Seite, die Aktie dreht bereits nach oben.
Goldseek Resources – Auf den Spuren der Majors
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Wer an die großen Goldproduzenten denkt, wird bald auch auf die kanadische Goldseek Resources stoßen. Goldseek macht sich die gute Vorarbeit der Majors zu Nutze und investiert in naheliegende Claims. Damit steigt die Trefferwahrscheinlichkeit enorm und die Infrastrukturbedingungen befinden sich meist schon in einer guten Ausbaustufe. Erzielt man ein gutes Bohrergebnis, so kann man hier unmittelbar auf die Produzenten zugehen und Abnahmeverträge schließen.
Aktuell besitzt Goldseek Resources fünf aussichtsreiche Projekte, davon vier in der Goldhochburg Quebec und eine Liegenschaft in Ontario. Das Hemlo-Camp in Ontario liegt lediglich 4 km nördlich von der von Barrick Gold betriebenen Hemlo-Mine. Eine der Claims liegt auch in der Nähe von Wallbridge Mining, welche sich am Detour Gold Trend orientieren. Genau dort gibt es neue Bohrergebnisse, die einen indirekten Schluss auf die benachbarten Goldseek-Liegenschaften zulassen.
Wallbridge Mining hat auf dem Grundstück Fenelon bereits starke Goldverzehrungen finden können und zwar im Abschnitt Tabasco-Cayenne und Area 51. Nur 30 Kilometer entfernt von Fenelon befindet sich die fortgeschrittene Explorationszone Beschefer, welche über eine Option zu 100% von Goldseek erworben werden kann. Das Projekt Beschefer umfasst etwa 962 Acres und liegt im Grünsteingürtel Northern Abitibi, 14 km östlich der ehemals produzierenden polymetallischen Mine Selbaie. In der Vergangenheit wurde das Gebiet hauptsächlich auf vulkanogene Massivsulfid-Lagerstätten erkundet, ähnlich wie das Matagami-Camp und die Selbaie-Mine selbst.
Goldseek Resources überzeugt mit seinem Ansatz, ist an der kanadischen Börse aber noch recht neu. Mit 7,8 Mio. CAD ist die Kapitalisierung damit auch erst am Anfang. Hier gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm, aktuell bei 0,27 CAD.
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.