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04.02.2021 | 04:50

BYD, Kodiak Copper, BMW: In die Zukunft der Mobilität investieren

  • Kupfer
Bildquelle: pixabay.com

Spätestens die Pandemie hat es gezeigt: Menschen wollen sich treffen, austauschen, etwas erleben. Mobilität ist dafür einer der wichtigsten Schlüssel. Da klassische Verbrennungsmotoren angesichts von Klimawandel und Luftverschmutzung in den Städten politisch auf dem Abstellgleis sind, wächst die Bedeutung der Elektromobilität. Doch wer in diesen Trend investieren will, steht nicht selten vor einem Dilemma. Aktien wie Tesla oder BYD sind sehr teuer, klassische Hersteller wie Volkswagen oder auch BMW haben mit anderen Problemen zu kämpfen. Und was ist eigentlich mit Zulieferern des Trends zur Elektromobilität? Wir stellen drei Aktien vor und analysieren die Chancen: BYD, Kodiak Copper und BMW.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA50012K1066 , CNE100000296 , DE0005190003

Inhaltsverzeichnis:


    BYD bleibt voller Fantasie

    WKN: A0M4W9 ISIN: CNE100000296 Symbol: 1211
    Die Aktie von BYD gehört zu den Gewinnern der letzten Monate und auch Tage: Der chinesische Hersteller wandelte sich innerhalb weniger Jahre vom Batteriehersteller zum Autobauer im spannenden Feld der Elektromobilität. Da China zugleich eine Vormachtstellung rund um kritische Metalle, wie etwa Seltene Erden hat, erscheint auch BYD aussichtsreich. Hinzu kommt, dass das Unternehmen einen riesigen Absatzmarkt vor der Haustür hat. Schon heute hat man als Besitzer eines E-Autos in Chinas Städten große Vorteile. Manchmal bleibt einem sogar gar nichts anderes übrig, als ein E-Auto zu kaufen, will man einen fahrbaren Untersatz, da die Zahl der Zulassungen für klassische Verbrenner nicht selten begrenzt ist.

    Zuletzt bekam BYD zusätzlichen Rückenwind vom kolportierten Beteiligungsinteresse Teslas. Rund 20% soll das Unternehmen von Seriengründer und Visionär Elon Musk von BYD übernehmen wollen, so meldete es die südkoreanische Zeitung Chosun. Die Transaktion solle demnach zur Hälfte über Aktien und zur anderen Hälfte in bar abgewickelt werden. Hinzu kommen rund um BYD Gerüchte über eine Ausgliederung der Batteriesparte mittels eines Börsengangs. Dies würde dem Unternehmen neue Mittel in die Kasse spülen und es zudem vereinfachen, dass die Batteriesparte mit anderen Unternehmen kooperiert. Wie Analysten schätzen, könnte das ein wichtiger Schritt sein, um die Fertigungskapazitäten noch stärker auszubauen und letztlich die Kosten je Akku zu senken. Rund um die Aktie von BYD gibt es eine Menge Fantasie. Der Kurs ist aber bereits in schwindelerregende Höhen geklettert. Anleger, die den Trend rund um Elektromobilität begleiten möchten, sollten nicht alles auf eine Karte setzen.

    Kodiak Copper: Auf den zweiten Blick eine lupenreine E-Auto-Aktie

    WKN: A2P2J9 ISIN: CA50012K1066 Symbol: KDK
    Eine gute Alternative zu überdrehten Hype-Aktien könnte das Papier von Kodiak Copper sein. Das Unternehmen ist in der kanadischen Minen-Szene eine der Shooting-Stars des vergangenen Jahres. Grund waren positive Bohrergebnisse vom MPD-Projekt in der kanadischen Provinz British Columbia. Die Liegenschaft befindet sich inmitten einer Bergbau-Region – in der Nachbarschaft wird bereits heute Kupfer gefördert, unter anderem von Teck Resources. Die Minen in der Gegend fördern seit Jahren im Mittel bis zu 350 Mio. Pfund Kupfer-Äquivalent jährlich. Auf Basis historischer Daten startete Kodiak 2020 zwei Bohrprogramme und machte dabei vielversprechende Entdeckungen. Neben hohen Kupfervorkommen deuteten die Ergebnisse auch auf weiteres Explorationspotenzial hin. Um dieses Potenzial zu heben, sollen 2021 geplante 30.000 Meter gebohrt werden.

    Diese Perspektive ließ den Kurs der Aktie 2020 von 0,50 auf 3,37 CAD steigen – damit dürfte klar sein, dass viele Profis den Wert inzwischen auf der Merkliste haben. Da Kodiak zudem über ein erfahrenes Management und Ankeraktionäre wie Teck Resources verfügt, wirkt der Wert solide aufgestellt. Weil Kupfer in Elektroautos sowie deren Ladeinfrastruktur eine wichtige Rolle spielt und auch sonst aus unserer industrialisierten Welt nicht wegzudenken ist, erscheint Kodiak Copper auf dem aktuellen Niveau aussichtsreich. Die Aktie hat einen Boden gefunden und profitiert zugleich indirekt vom Megatrend Elektromobilität.

    BMW: Old-Economy mit Hoffnung

    WKN: 519000 ISIN: DE0005190003 Symbol: BMW
    Viel Luft nach oben haben beim Thema Elektromobilität auch die klassischen Hersteller wie BMW – zumindest wenn es um die Qualität der Produkte und Marktanteile geht. Zwar lief es auch für BMW seit dem Sommer 2020 wieder positiv, doch bleibt das Unternehmen durch die Pandemie belastet. Das Unternehmen geht davon aus, dass sowohl Auto-Absatz als auch Ergebnis deutlich zurückgehen. Ein Lichtblick jedoch ausgerechnet in der Elektro-Sparte: Hier stiegen die Verkäufe in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um mehr als 20% an – das macht Hoffnung. Aber wird die Aktie von BMW damit sexy?

    Pirscht sich die Aktie an die Marke von 80 Euro heran, könnte das die positive Entwicklung der vergangenen Monate fortsetzen. Sicher ist aber auch: Mit Tesla oder BYD wird BMW lange nicht mithalten können. Ein Kandidat für die Watchlist ist der Wert aber allemal. Ähnlich sieht das auch bei Kodiak Copper aus. Die Aktie scheint sich jenseits der Marke von einem Euro zu stabilisieren und hat nach oben gehörig Luft. Da das Unternehmen im Vergleich zu BYD oder BMW sehr klein ist, kann es auch beim Kurs bei einschneidenden Ereignissen schnell gehen. Wer sich für den Wert interessiert, sollte Kodiak Copper engmaschig überwachen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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