Menü schließen




20.07.2022 | 04:50

BYD, Globex Mining, Nio - Ungebremstes Wachstum durch die Klimawende

  • Elektromobilität
  • Klimawende
Bildquelle: pixabay.com

Durchforstet man die Mainstreammedien im Hinblick auf den Klimawandel, fordert die Bundesregierung um Baerbock, Habeck und Co. eine noch größere und schnellere Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Dabei zeigen sich im Verkehrssektor die größten Herausforderungen, denn gerade in diesem Bereich ist trotz der Entwicklung energieeffizienterer Fahrzeuge der CO2-Ausstoß seit 1990 sogar gestiegen. Die allumfassende Lösung zum radikalen Umbruch ist laut Experten die Elektrifizierung der Automobilbranche. Diese benötigt in den nächsten Jahren enorme Mengen an Industriemetallen. Die wenigen Produzenten dürften von der hohen Nachfrage extrem profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , NIO INC.A S.ADR DL-_00025 | US62914V1061 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    BYD - Breite Diversifizierung und hohe Wertschöpfung

    China ist der mit Abstand größte Markt im Bereich der Elektroautomobile. Mehr als die Hälfte aller Units, rund 3,3 Mio. EVs, wurden im Reich der Mitte verkauft. Fast logisch, dass dort ein Kampf mit harten Bandagen um die Marktführerschaft herrscht. Bislang fuhr Elon Musk mit seinem Tesla vorneweg, doch im zweiten Quartal wurden die US-Amerikaner von der Null-Covid-Politik und den Lockdowns in der Wirtschaftsmetropole Shanghai jäh gebremst. Wie in einem ausführlichen Report erläutert, zog das von Warren Buffett finanzierte chinesische Unternehmen BYD am Platzhirschen vorbei.

    Auch nach den Öffnungen im Juni konnte BYD seinen Platz an der Sonne deutlich ausbauen. Mit 134.036 E-Autos lag BYD vor Tesla mit 78.906 und SAIC-GM-Wuling mit 49.450. Die börsennotierten Hersteller Geely (29.671), XPeng Motors (15.295), Li Autos und Nio mit je rund 13.000 verkauften Automobilen folgten deutlich abgeschlagen.

    Im Hinblick auf die Zukunft sorgt das 1995 gegründete Unternehmen aus Shenzhen im Hinblick auf Knappheit der Rohstoffe und fehlende Lieferketten bereits vor. Wie chinesische Medien vermelden, sind größere Investitionen in die Entwicklung eines eigenen Chips für intelligentes Fahren geplant. Das Projekt wird von einem Team der Halbleiter-Tochtergesellschaft BYD Semiconductor geleitet. Um die Produktion für die nächsten Jahre zu sichern, hat sich BYD überdies an der Shenzhen Chengxin Lithium Group mit einem Investment in Höhe von 425 Mio. EUR beteiligt und das Investment an Shanshan Lithium Battery Material Technology ausgebaut. Zusätzlich erwarb BYD sechs afrikanische Lithium-Minen, die Insidern zufolge den Bedarf für die nächsten 10 Jahre absichern dürften. Insgesamt ist der chinesische Marktführung auch durch die Fokussierung auf den EV-Markt bestens vorbereitet. Lediglich die bereits hohe Bewertung könnte einer weiteren Börsenhausse einen Strich durch die Rechnung machen.

    Globex Mining – Für die Zukunft versorgt

    Die Knappheit an Rohstoffen, das dürfte nun jedem spätestens seit den Sanktionen gegen Russland klar geworden sein, wird uns in den nächsten Jahren immer mehr verfolgen. Trotzdem ist die Volatilität bei einem einzigen Gut, wie aktuell beim Kupfer zu erkennen, hoch. Beruhigender ist aus Investorensicht ein breit gestreutes Portfolio, in dem sowohl Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium und Platin auch Basismetalle wie Kupfer, Zink, Blei und Nickel, Spezialmetalle und Mineralien wie Eisen, Molybdän, Lithium oder seltene Erdmetalle beigefügt sind.

    In Summe besitzt der Inkubator Globex Mining, der 1983 gegründet und ohne größere Verwässerungen in der Aktionärsstruktur wachsen konnte, rund 210 Projekte in USA, Kanada und Deutschland. Einnahmen generiert Globex Mining, dass rund 20 Mio. CAD an Cash besitzt, dadurch, Landpakete aus seinem Bestand gegen Bargeld und Aktien zu ver-optionieren. Dadurch erhält das Unternehmen wiederkehrende Lizenzgebühren. Zudem übernehmen die Optionspartner das Explorationsrisiko. Neben dem Erwerb und der Veroptionierung von Grundstücken werden zudem jährlich rund 1,5 CAD pro Jahr in die Exploration eigener Grundstücke investiert.

    Jüngstes Beispiel einer Lizenzzahlung war der Erhalt von 3 Mio. CAD von Yamana Gold, bereits die Zweite von 5 Eingängen, die die Kanadier über einen Zeitraum von 5 Jahren aus dem Verkauf der Goldgrundstücke Francoeur, Arntfield, Lac Fortune an Yamana generieren können. Zu den insgesamt 15 Mio. CAD. Kleinere Royalities über 50.000 CAD von Electro Metals für das Magusi-Projekt und 20.000 CAD von Manganese X Energy Corp. als erste Vorauszahlung der anstehenden Lizenzgebühren erhöhten zudem den Cash-Bestand.

    Die Börsenbewertung des hochspannenden Asset-Managers liegt aktuell bei rund 39,50 Mio EUR. Im Hinblick auf weiter steigende Rohstoffpreise befindet sich Globex Mining zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

    Nio mit ehrgeizigen Plänen

    Mithalten kann der Branchenkonkurrent Nio noch nicht mit den Branchenfühern um BYD oder Tesla, die Auslieferungszahlen für den Juni konnten sich dennoch sehen lassen. Nio erreichte 12.961 Fahrzeuge auszuliefern, was einem Anstieg um 60,3% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Betrachtet man das von Corona gebeutelte 2.Quartal, gelang dem E-Auto Start-Up sogar ein Anstieg um 14,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies führt zu kumulierten Auslieferungen in Höhe von 217.897 Einheiten zum 30. Juni 2022.

    Zukünftig will sich das Start-up nicht nur auf den asiatischen Markt beschränken und plant noch in 2022 den Gang nach Deutschland. Die Europa-Expansion wurde bereits Ende des vergangenen Jahres in Norwegen angestoßen. „Wir starten im vierten Quartal in Deutschland mit dem ersten Fahrzeug, der Limousine ET7“, sagte Group Vice President Hui Zhang der Automobilwoche. Anschließend sollen die Niederlande, Schweden und Dänemark folgen.

    Aus charttechnischer Sicht konnte sich in den letzten Monaten ein doppelter Boden im Bereich von 16,00 USD bilden. Der Abschluss der Korrekturformation wäre mit dem nachhaltigen Überspringen der Marke von 24,43 USD erreicht.


    Durch den Umstieg zu erneuerbaren Energien sowie der Elektrifizierung des Verkehrs kommt eine enorme Nachfrage nach Industriemetallen und Rohstoffen wie Lithium, Kupfer oder Nickel an den Markt. Dabei ist Globex Mining durch die breite Diversifikation des Portfolios bestens für die Zukunft gerüstet. BYD sorgt mit dem Kauf von Lithium-Minen vor, Nio plant derweil die Expansion nach Deutschland.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 22.03.2023 | 05:35

    Buffett stockt bei Öl-Aktie auf: Shell, Saturn Oil & Gas, BYD

    • Rohstoffe
    • Öl
    • Elektromobilität

    Star-Investor Warren Buffett liebt schon länger Öl-Aktien. Da verwundert es nicht, dass er den aktuell schwachen Ölpreis nutzt, um bei seiner Lieblingsaktie (nach Apple) aufzustocken: Occidental Petroleum. An dem US-Ölproduzenten hält Berkshire Hathaway inzwischen rund 23%. Wer die Chance des niedrigen Ölpreises nutzen will, sollte sich auch Shell und Saturn Oil & Gas ansehen. Shell wird von zahlreichen Analysten empfohlen und Saturn Oil & Gas ist nach mehreren spektakulären Übernahmen auf dem Weg zu einem namhaften Produzenten zu werden. Neuigkeiten gibt es auch bei BYD. Ebenfalls ein Liebling von Buffett, aber derzeit in einem schwierigen Marktumfeld. Darauf lassen jüngste Medienberichte schließen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 20.03.2023 | 04:44

    Die große Batteriefrage 2023: BASF, Altech Advanced Materials, Volkswagen – Wer ist der Schnellste?

    • e-Mobilität
    • Batterietechnologie
    • Rohstoffe
    • Klimawende

    In den letzten Monaten wurde den Anlegern klar: Die Weltwirtschaft wird nach der Pandemie mit starken Preissteigerungen zu kämpfen haben. Der größte Inflationsdruck kommt von den knappen Rohstoffen v.a. für industrielle Hightech-Güter. Denn der Trend zur Klimavorsorge zwingt die Industrie, ihre Fertigungsprozesse ressourcenschonender aufzustellen. Dies erfordert große Investition in neue Energieanlagen und Speichersysteme. Die Elektromobilität ist hier noch das kleinere Problem, denn wie wird die Menschheit die grüne Energieversorgung rund um den Globus sicherstellen? Der Energiehunger der aufstrebenden Staaten übersteigt den Neu-Bedarf in den Industrienationen bereits heute um das Sechsfache. Es braucht ausgefeilte Ideen!

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 17.03.2023 | 05:29

    First Hydrogen, Volkswagen, Daimler Truck - die unaufhaltsame Energiewende, wer macht das Rennen?

    • Erneuerbare Energien
    • Logistik
    • Elektromobilität

    Der kanadische Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power steigt zur LCV-Testfahrt bei First Hydrogen ein. Beide Unternehmen kooperieren, um die Herstellung der weltweit ersten Wasserstoff-Transporter zu realisieren. Laut Expertenprognosen wird die Logistikindustrie bis zum Jahr 2027 einen Wert von 13,7 Mrd. EUR erreichen. Eher schleppend geht der Wandel bei Volkswagens Premium Marke Audi voran. Die von der EU verordneten Regularien bringen Vorstandsvorsitzenden Duesmann in Bedrängnis, er sieht es als unrealistisch an, bis 2025 alles umzusetzen, was Brüssel fordere. Daimler Truck hingegen freut sich auf einen Großauftrag, der bald 1,8 Mio. Menschen in der Metropolregion Hamburg in Bewegung bringt. Die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein unterzeichnen einen Großauftrag...

    Zum Kommentar