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27.10.2022 | 05:05

Buffett liebt Öl-Aktien: BP, Shell, Saturn Oil + Gas, K+S

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Bildquelle: pixabay.com

Warren Buffett liebt Öl-Aktien. Im laufenden Jahr hat er Milliarden in die Branche investiert. Chevron und Occidental Petroleum gehören zu den sieben größten Beteiligungen von Berkshire Hathaway und zusammen sind sie nach Apple sogar die Nummer 2 im Portfolio. Buffett liebt Geschäftsmodelle mit hohen Cashflows und stabiler Nachfrage. Und beides bieten Öl-Aktien. Dazu passt auch die Aussage von Goldmann Sachs, dass trotz der hohen Investitionen in Erneuerbare Energien der Anteil von fossiler Energie in den letzten 10 Jahren stabil über 80% geblieben ist. Wer es wie Investoren-Legende Buffett machen möchte, sollte sich Öl-Aktien wie BP, Shell oder den fast schon lächerlich günstig bewerteten kanadischen Newcomer Saturn Oil & Gas anschauen. Aber auch die deutsche K+S hängt am Öl und die Aktie tendiert freundlich.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: Shell PLC | GB00BP6MXD84 , BP PLC DZ/1 DL-_25 | DE0008618737 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn Oil & Gas mit Kursziel 8 CAD: EV/EBITDA für 2023 bei 1

    Manchmal dauert es länger als gedacht, dass sich eine Neubewertung bei einer Aktie durchsetzt. Dies mussten die kanadische Saturn Oil & Gas und ihre Aktionäre in den vergangenen Monaten feststellen. Denn der Quatensprung, den das Unternehmen operativ in den vergangenen 1,5 Jahren vollzogen hat, spiegelt sich im Aktienkurs nicht wider. Hat der kanadische Ölproduzent im Frühjahr 2021 nur 700 Barrel am Tag produziert, sind es im September 2022 schon mehr als 12.000 Barrel. Zwar hat sich das Unternehmen durch die dafür nötigen Übernahmen von Ölfeldern verschuldet, doch aufgrund des massiven Cashflows schmelzen die Verbindlichkeiten wie Schnee in der Sonne. Allein im laufenden zweiten Halbjahr 2022 sollten die Schulden um rund 43 Mio. CAD auf rund 180 Mio. CAD reduziert werden. Durch die gesicherten Verkaufspreise erwartet Saturn Oil & Gas zudem, dass im kommenden Jahr nochmals 100 Mio. CAD zur Reduzierung von Verbindlichkeiten zur Verfügung stehen. Geht es so weiter, könnten die Kanadier in nur zwei Jahren schuldenfrei sein. Sollte der Aktienkurs nicht endlich anspringen, wäre das Kapital vorhanden, um einen Aktienrückkauf oder eine hohe Dividendenausschüttung anzukündigen.

    Auch Analysten halten Saturn für unterbewertet. Zuletzt hatte VTC Research ein Kursziel von 8 CAD ausgerufen. Derzeit notiert die Saturn-Aktie bei 2,73 CAD. Die Analysten erwarten, dass der kanadische Ölproduzent im kommenden Jahr ein EBITDA von 226,2 Mio. CAD erwirtschaften wird. Zur Einordnung: Das Unternehmen wird derzeit lediglich mit rund 162 Mio. CAD bewertet. Auch das Verhältnis von Enterprise Value (EV) zu EBITDA würde für 2023 bei gerade einmal 1 liegen. Entsprechend halten sie Saturn für eine der überzeugendsten Wert-/Wachstumschancen im Öl-Sektor. Zumal die umfangreichen Absicherungsgeschäfte ein relativ hohes Maß an Cashflow-Sicherheit biete.

    Shell und BP überzeugen Analysten

    Auch von den beiden europäischen Öl-Konzernen Shell und BP sind Analysten überzeugt. Shell wird unter anderem von der UBS mit einem Kursziel von 2.650 Pence zum Kauf empfohlen. Wie alle Öl-Konzerne, sollte auch Shell weiter kräftig verdienen. Auch wenn der Preiszenit im zweiten Quartal 2022 erstmal überschritten wurde. Das Kursziel von Credit Suisse für die Shell-Aktie liegt sogar bei 3.500 Pence. Derzeit notiert die Aktie bei 2.270 Pence.

    Auch bei BP erwarten Analysten überwiegend steigende Kurse – allerdings ist die Luft nach oben begrenzt. Am optimistischsten ist die RBC mit einem Kursziel von 525 Pence. Die Deutsche Bank hält immerhin noch 472 Pence für realistisch. Derzeit notiert die BP-Aktie bei 461 Pence.

    K+S: Analysten sehen nach Kursrutsch wieder Potenzial

    Eine Aktie, die von der Entwicklung der Öl- und Gaspreise beeinflusst wird, ist K+S. Der deutsche Salz- und Düngemittelhersteller profitiert derzeit von den fallenden Gaspreisen. In dieser Woche ist der Terminkontrakt (TTF) für Erdgas auf unter 100 EUR je MWh gesunken und damit auf das niedrigste Niveau seit Juni. In der Spitze lag der Preis bei über 200 EUR. Mit dem milden Herbst und vollen Gasspeichern steigt auch die Hoffnung, dass es im Winter nicht zur Gas-Rationierung kommen wird. Dies wäre der Worst Case für die energieintensive Düngemittelproduktion. Der DAX-Konzern blickt optimistisch in die Zukunft. Sowohl bei den eigenen Betriebskosten als auch bei Verkaufspreisen für Düngemittel erwartet K+S Steigerungen im zweiten Halbjahr 2022. „Der starke Anstieg des Durchschnittspreises im Kundensegment Landwirtschaft sollte erwartete Kostensteigerungen, insbesondere für Energie, Logistik und Material, deutlich übertreffen“, teilte K+S mit.

    Nach dem kräftigen Kursrutsch von über 35 EUR im April bis auf derzeit rund 23 EUR hat die Baader Bank die Aktie von K+S von "Add" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel liegt bei 27 EUR. Die DZ Bank nennt sogar ein Kursziel von 34 EUR.


    An Öl als fossilem Energieträger wird so schnell kein Weg vorbeiführen. Dies hat nicht nur Star-Investor Warren Buffett erkannt. Unter den europäischen Ölkonzernen hat Shell Kurspotenzial. Wer es spekulativer mag, greift bei Saturn Oil & Gas zu. Wobei die aktuelle Bewertung eigentlich lächerlich günstig ist. Bei K+S scheint sich wieder ein Aufwärtstrend zu bilden.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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