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30.08.2023 | 05:15

Besser als Nel & Co.? Megatrend-Aktien Redcare Pharmacy und Cantourage Group zum Kauf empfohlen

  • Cannabis
  • Wachstum
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Wasserstoff elektrisiert seit Jahren Anleger. Doch die Pureplays wie Plug Power, Nel & Co. bekommen ihre Zahlen einfach nicht in den Griff und sind von profitablen Geschäftsmodellen weit entfernt. Entsprechend wenig Freude machen derzeit diese Aktien und Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial. Da lohnt sich der Blick auf andere Megatrend-Aktien. Redcare Pharmacy (ehemals Shopapotheke) profitiert vom Trend zur Online-Apotheke und E-Rezept. Die Aktie hat sich in diesem Jahr schon mehr als verdoppelt. Vom Cannabis-Trend können Anleger mit der deutschen Cantourage Group profitieren. Das Unternehmen wächst kräftig und der Aktienkurs ist zur Ruhe - vor dem Sturm - gekommen. Beide Aktien werden von Analysten zum Kauf empfohlen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , REDCARE PHARMACY NV | NL0012044747 , CANTOURAGE GROUP SE | DE000A3DSV01

Inhaltsverzeichnis:


    Cantourage Group: Analysten und Management optimistisch

    Umsatz +90 % auf 11,1 Mio. EUR und der Sprung in die schwarzen Zahlen ist bereits gelungen. Von solchen Halbjahreszahlen können viele Wachstumsaktien nur träumen. Doch die deutsche Cantourage Group zeigt Nel, Tilray & Co. wie man den Spagat aus massivem Wachstum und Gewinn hinbekommt. Die Berliner gehören zu den führenden europäischen Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln auf Basis von Cannabis. Nach dem spektakulären Börsendebüt Ende 2022 ist die Aktie bei rund 10 EUR zur Ruhe gekommen. Damit bietet sich eine spannende Einstiegschance für Anleger, denn es dürfte nur die Ruhe vor dem Sturm sein.

    Die Analysten von NuWays by Hauck Aufhäuser Lampe erwarten, dass Cantourage in den kommenden Jahren Umsatz und Gewinn deutlich steigern wird und empfehlen die Aktie zum Kauf. Im laufenden Jahr soll bei Erlösen von 30,7 Mio. EUR mit 0,6 Mio. EUR erstmals ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) erzielt werden. Im kommenden Jahr sollen es dann bereits 56,1 Mio. EUR Umsatz und 3,6 Mio. EUR EBITDA sein. Bevor in 2025 dann bei Erlösen von 71,3 Mio. EUR die Kasse mit einem EBITDA von 6,9 Mio. EUR richtig klingeln soll. Das vollständige Research gibt es hier zum Download.

    Dabei ist das Unternehmen nicht von der angestrebten Legalisierung von Cannabis in Deutschland abhängig. Denn Cannabis ist bereits seit einigen Jahren auch in Deutschland als Arznei anerkannt. Neben Schmerzpatienten werden Cannabisblüten unter ärztlicher Aufsicht auch Menschen mit Parkinson, chronisch entzündlichen Erkrankungen oder auch psychischen Leiden verschrieben. Entsprechend positiv blickt das Unternehmen in die Zukunft. Zuletzt äußerte sich CEO Philipp Schetter in einem Interview mit kapitalerhöhungen.de äußerst optimistisch: „Das große Angebot und unsere Innovationen sorgen dafür, dass wir auf Märkten, die ohnehin wachsen, überproportional zulegen können. Das gilt etwa für Deutschland und Großbritannien. Auch ist Wachstum innerhalb Europas für uns wichtig. Erst kürzlich haben wir einen wichtigen Schritt nach Österreich gemacht, wo wir unsere Dronabinol-Lösung anbieten können.“ Das ganze Interview hier zum Nachlesen.

    Die Analysten erwarten deutlich steigende Umsätze und Gewinne. Quelle: NuWays Research

    Redcare Pharmacy nach über 100 % Kursplus ein Kauf?

    Zu den Wachstumsperlen aus dem Gesundheitswesen auf deutschen Kurszetteln gehört auch Redcare Pharmacy. Diese dürfte Anlegern auch noch als Shopapotheke bekannt sein. Die Namensänderung hat sich jedenfalls nicht negativ auf die Kursentwicklung ausgewirkt. Für 2023 steht weiterhin eine Verdoppelung des Aktienkurses. Und Analysten sehen weiterhin deutliches Kurspotenzial für die Online-Apotheke. Zuletzt hatte Jefferies die Kaufempfehlung bestätigt. Die Anaylsten sind zuversichtlich, dass das Unternehmen die Schätzungen im laufenden Jahr übertreffen werde. Dabei hatte das Redcare-Management Anfang August erst die Prognosen für Umsatz und Margen angehoben. Daher haben die Analysten auch ihr Kursziel von 150 EUR auf 160 EUR nach oben gesetzt. Derzeit notiert die Redcare-Aktie bei rund 106 EUR.

    Das aktuelle Kursniveau des MDAX-Konzerns ist auch aus Sicht von Warburg zu niedrig. Deren Analysten haben ihr Kursziel nach den überzeugenden Zahlen für das zweite Quartal von 117 EUR auf 130 EUR angehoben. Getrieben werde die Aktie rund den Entwicklungen rund um das E-Rezept in Deutschland. In dieser Sache würde sich das regulatorische Umfeld weiter aufhellen, so die Analysten.

    Nel braucht Kapital? Analysten senken den Daumen

    Bei Nel sind positive Analystenkommentare schon einige Wochen her. Zwar hatten die Norweger bei ihren Quartalszahlen mit einem sinkenden Verlust überrascht. Doch der Verlust ist weiterhin hoch und das Erreichen der Profitabilität steht weiterhin in den Sternen. Zuletzt hat die Credit Suisse hat das Kursziel für die Aktie des Wasserstoff-Pureplays von 10 auf 8 NOK reduziert. Derzeit notiert das Wertpapier zwischen 11 und 12 NOK. Daher lautet die Empfehlung der Analysten auch nur "Underperform". Die Experten erwarten, dass Nel vor dem Erreichen der Gewinnschwelle frisches Kapital benötigen werde. So sei der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2023 nicht überzeugend gewesen. Daher haben die Analysten ihre Schätzungen für 2024 und 2025 reduziert.


    Ein Kauf von Wasserstoff-Aktien wie Nel und Plug Power drängt sich derzeit nicht auf. Die Technologie ist unbestritten ein Megatrend, die Anleger-Lieblinge schaffen es einfach nicht, daraus profitable Geschäftsmodelle zu entwickeln und sind trotzdem mit Milliarden bewertet. Wie man deutliches Umsatzwachstum und Gewinn verbindet, zeigen Redcare und Cantourage. Während bei Redcare jedoch viel Kursfantasie am E-Rezept hängt, verfügt Cantourage auch ohne regulatorische Hilfe über viel Wachstumspotenzial.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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