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02.12.2021 | 05:10

Bayer, Ayurcann, JinkoSolar - Aussichten hervorragend

  • Cannabis
  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

„Gebt das Hanf frei!“, forderte Kult-Moderator Stefan Raab mit einem eigenproduzierten Lied bereits vor Jahren zur Legalisierung von Cannabis. Doch nicht Jamaika, sondern die Ampel-Koalition mit SPD, FDP und Grüne sorgte für Jubelstürme in den diversen Communities. Durch die Freigabe des Rauschmittels ergeben sich große Chancen für junge Unternehmen als auch für Anleger. Im Gegensatz zu Deutschland ist man in anderen Ländern bereits weiter fortgeschritten. Aktuell befindet sich der Cannabis-Sektor an der Börse in der Korrektur, langfristig sind die Aussichten jedoch hervorragend.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: AYURCANN HOLDINGS CORP | CA05476A1012 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    Ayurcann – Wachstum bestätigt

    Die Legalisierung von Cannabis könnte ein Milliardengeschäft werden und dem Staat enorme Zusatzeinnahmen in die Staatskassen spülen. Der "German Cannabis Report" der britischen Analysefirma Prohibition Partners berechnet für medizinisches Cannabis in Deutschland ein Marktvolumen von 350 Mio. EUR im Jahr 2021 und 7,7 Mrd. EUR bis 2028. Damit liegt Deutschland bereits im vorderen Drittel, jedoch noch weit entfernt von den globalen Spitzenreitern. Mit einem Marktvolumen des legalen kanadischen Cannabis-Marktes 2020 von 3,1 Mrd. USD, laut Stats Canada and Equity Research, befindet sich das nordamerikanische Land auf Rang zwei. Nur der Markt in den Vereinigten Staaten ist noch deutlich mächtiger. Cannabis ist in Kanada bereits seit 2018 legal.

    Mit einer Verdreifachung des Marktes auf rund 10,1 Mrd. USD rechnen Analysten durch die Cannabis 3.0.-Welle, mit der man die Produktion von Gesundheits- und Wellnessprodukten bezeichnet. Das Geschäft mit Salben, Lotionen, Ölen oder Crèmes dürfte der Cannabis-Industrie einen deutlichen Schub verleihen. Die Produktion solcher Produkte übernimmt einer der führenden B2B-Anbieter von Nacherntelösungen, Ayurcann, der sich auf die Bereitstellung skalierbarer kundenspezifischer Prozesse und Produkte in Pharmaqualität für die Freizeit- und medizinische Cannabisindustrie in Kanada konzentriert. Dabei können Kunden aus 40 Produkten von Crèmes über Vape-Pens bis zu Balsam wählen. Produkte, die von Ayurcann entwickelt wurden. Die Kunden kommen aus allen Teilen der Welt, wie zum Beispiel Green Bee, Her Highness aus den USA oder Innocan Pharma aus Israel.

    Die Zahlen zum dritten Quartal kamen das dritte Mal in Folge mit positivem Betriebsergebnis und bestätigen den Trend. Ayurcann meldete für Q3 2021 einen Nettoumsatz von 1,9 Mio. CAD gegenüber 0,8 Mio. CAD im selben Quartal zuvor - eine Steigerung von 137% gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis lag bei 931.000 CAD und hat sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr als versechsfacht, die Bruttomarge liegt bei starken 49%. Operativ konnte der Ausbau der Phase-2-Erweiterung der Pickering-Anlage abgeschlossen werden, wodurch die Extraktionskapazität auf bis zu 300.000 kg Eingangsbiomasse und auf 2 bis 3 Mio. abgefüllte und verpackte Cannabis-2.0- und -3.0-Produkte erhöht wurde.

    Igal Sudman, CEO von Ayurcann, sagte: "Dieses Quartal hat erneut bewiesen, dass Ayurcann in der Lage ist, Profitabilität zu erreichen und seinen Marktanteil zu erweitern. Ayurcann beliefert seine Kunden und steigert weiterhin seine Umsätze, ohne dabei den Nettogewinn aus den Augen zu verlieren, und handelt verantwortungsvoll gegenüber seinen Aktionären und anderen Interessensvertretern." Die Ayurcann-Aktie, die auch in Frankfurt gehandelt wird, sollte man sich im Vorfeld eines weiteren Cannabis-Hypes einmal näher zu Gemüte führen.

    JinkoSolar – Aktie dreht

    Mit einem Verlust von 6% ging der Solarmodule-Hersteller JinkoSolar nach der Verkündung der Zahlen zum dritten Quartal aus dem Handel. Mit einem Umsatz von 1,33 Mrd. USD konnte man seine firmenintern gesetzten Ziele erreichen, blieb aber unter dem Konsens der Analystenschätzungen. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum Solarmodule mit 4.671 Megawatt sowie 322 Megawatt an Zellen und Wafern ausgeliefert. Das Netto-Ergebnis beträgt 30,1 Millionen USD und liegt damit um +193,2% über dem des zweiten Quartals. Das Ergebnis betrug 0,16 USD je Aktie.

    Für Enttäuschung sorgte der Ausblick für das Gesamtjahr. Hier erwartet der Solar-Produzent Gesamtlieferungen einschließlich der Solarmodule, Solarzellen und -wafer von 22,8 bis 24,3 Gigawatt. Zuvor waren vom Unternehmen 25 bis 30 GW als Prognose verkündet worden. Die Erlöse sollen zwischen 1,8 Mio. USD und 2,2 Mio. USD liegen. Auch hier rechneten Analysten mit höheren Umsätzen von rund 2,29 Mrd. USD. Bemerkenswert war gestern der Rebound der Aktie nach dem Test der Unterstützung bei 52,50 USD. Sollte dieser Bestand bleiben, bietet sich trotz der eher ernüchternden Zahlen eine interessante Trading-Chance.

    Bayer – Investitionen in die Zukunft

    Der Aktienchart des Chemie- und Agrarunternehmens sieht wahrlich alles andere als vielversprechend aus. Ein weiterer Bruch der Marke von 45,00 EUR könnte einen Test des Zehnjahrestiefs bei 39,91 EUR zur Folge haben. Sollte der Kurs auch darunter rutschen, gilt der Spruch: „Rette sich, wer kann!“ Solange das Thema Glyphosat noch über allem schwebt, dürfte auch eine nachhaltige Erholung nicht möglich sein.

    Für die Zukunft bereiten sich die Leverkusener dennoch weiter vor und investieren rund 100 Mio. EUR in nachhaltige Gesundheitsprodukte. Damit will das Unternehmen die Innovation, Produktion und den Verbrauch der Consumer-Health-Produkte, zu denen globale Marken wie Aspirin, Bepanthen, Claritin und Elevit gehören, weiter fördern. Die Investitionen entsprechen 2% des Umsatzes der Division Consumer Health, hieß es in einer Unternehmensmeldung.


    Die Legalisierung von Cannabis öffnet die Tür zu einem Milliardenmarkt. Das kanadische Unternehmen Ayurcann stellt Produkte für internationale Partner her und zeigt in den letzten Quartalen ungebremstes Wachstum. Dagegen enttäuschte JinkoSolar mit Ergebnissen, bei Bayer ist äußerste Vorsicht geboten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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