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03.05.2022 | 05:10

BASF, Meta Materials, Nio – Neue Chancen durch die Korrektur

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Bildquelle: pixabay.com

Ob die alte Börsenregel „Sell in May and go away“ in diesem Jahr noch passt, ist zumindest anzuzweifeln. Mehr als 10% beträgt der Verlust der Leitindizes DAX und S&P 500 seit Jahresanfang. Noch härter traf es das Technologiesegment NASDAQ mit mehr als 20%. Die Sorge vor weiteren Zinserhöhungen, eine drohende Stagflation und die Unsicherheiten hinsichtlich des Ukraine-Konfliktes lassen die Anleger teilweise in einen Käuferstreik treten. Trotzdem gibt es auf den aktuellen Niveaus langfristig gute, antizyklische Einstiegsgelegenheiten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Meta Materials Inc. | US59134N1046 , NIO INC.A S.ADR DL-_00025 | US62914V1061 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Meta Materials – Bahnbrechende Technologie

    Unternehmen mit neuen, innovativen Technologien unterliegen am Anfang ihres Trends hohen Volatilitäten. Ähnlich wie bei Yahoo und Amazon Ende des vergangenen Jahrtausends oder Google wird auch der Aktienkurs von Meta Materials kräftig hin und her geschüttelt. Lag die Aktie des „Lux Research Innovator of the Year 2021“ Anfang März noch bei 2,17 USD, stehen vier Wochen später mit 1,21 USD fast 50% weniger auf der Kurstafel. Aus operativer Sicht läuft dabei weiterhin alles nach Plan. Die Produkte von Meta Materials lassen sich in die drei Bereiche Holografie, Lithografie und drahtlose Sensorik mit starker IT-Vernetzung und Einbettung künstlicher Intelligenz einteilen. Der Entwickler von Hochleistungs-Funktionsmaterialien und Nanokompositen stellt spezielle Beschichtungen her, die in der Lage sind, Licht, Schall, Wärme oder Funkwellen mittels spezieller Nanotechnologie umzuleiten und ermöglicht es führenden globalen Marken, ihren Kunden Produkte für Unterhaltungselektronik, 5G-Kommunikation, Gesundheit und Wellness, Luft- und Raumfahrt, Automobil und saubere Energie zu liefern.
    Mit der 2021 akquirierten Nanotech Security verfügt Meta Materials über eine nanooptische Technologie, die Sicherheitsmerkmale zum Schutz vor Fälschungen für staatliche Dokumente und Währungen sowie zur Authentifizierung von Marken besitzt. Aufgrund dessen konnte von einer nicht genannten Zentralbank Akquisitionen im Volumen von 2,2 Mio. USD getätigt werden. Laut Rahmenvereinbarung könnte das Volumen in den nächsten fünf Jahren insgesamt auf 41,5 Mio. USD ansteigen.

    Die Übernahme von Plasma APP im Rahmen einer Aktientransaktion im Wert von 20 Mio. USD bringt Meta Matarials strategisch in eine noch bessere Situation. „Dies ist eine strategische Akquisition für META, die die besten Nanostrukturierungstechnologien mit der besten Beschichtungstechnologie verbindet. PLASMAfusion ist eine vielseitige Beschichtungsplattformtechnologie, von der wir glauben, dass sie unsere bestehenden Herstellungsprozesse verbessern, unser IP-Portfolio erweitern und neue Märkte erschließen wird", sagte George Palikaras, Präsident und CEO von META, der auch am 19. Mai beim IIF auftritt.

    Der Markt für Metamaterialien ist stark wachsend. Meta Materials ist aufgrund seines großen Portfolios von 247 Patenten in 65 Patentfamilien perfekt positioniert. Die Marktkapitalisierung ist auf 335,25 Mio. EUR geschmolzen. Langfristig könnte sich auf aktuellem Niveau ein tragfähiger Boden bilden.

    BASF – Neues Jahrestief

    Mit einem Minus von 6% und dem Aufreißen einer großen Kurslücke auf 47,12 EUR tanzte der Chemiekonzern aus Ludwigshafen am Rhein in den Mai und gleichzeitig zu einem neuen Jahrestief. Der Tiefststand vom 07.03. konnte jedoch erfolgreich zurückerobert werden, so dass charttechnisch ein doppelter Boden zu Buche stehen würde.

    Die Gründe für den Abverkauf sind zudem keine negativen Meldungen, sondern der Dividendenabschlag in Höhe von 3,40 EUR. Bereits in der vergangenen Woche vermeldete BASF seine endgültigen Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2022 und übertraf hierbei das Gros der Analystenschätzungen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 3,7 Mrd. EUR auf 23,1 Mrd. EUR. Ausschlaggebend für das Umsatzwachstum waren gestiegene Preise, vor allem in den Segmenten Chemicals und Materials.

    Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für BASF von 58 auf 52 EUR gesenkt, aber die Einstufung auf „neutral" belassen. Ebenfalls weniger Potenzial sieht das Analysehaus Jefferies für die Aktie von BASF. Nach den vollständigen Quartalszahlen wurde das Ziel von 74 EUR auf 64 EUR gesenkt, das Urteil „buy“ behielten die Analysten jedoch bei.

    Nio – Harter Aufschlag

    Einen starken Rückgang musste der chinesische Elektroautokonzern Nio bei den Auslieferungszahlen für den Monat April hinnehmen. Dabei konnte das Unternehmen 5.074 Fahrzeuge ausliefern, das sind 29% weniger als vor einem Jahr und eines der niedrigsten Ergebnisse der letzten Monate. Im Vergleich zum Monat März crashten die Auslieferungen sogar um 49%. Die Gründe waren die Volatilitäten in der Lieferkette und andere Beschränkungen, die durch eine neue Welle von COVID-19-Ausbrüchen in bestimmten Regionen Chinas verursacht wurden.

    Laut der Internetseite cnevpost.com plant Nio Gerüchten zufolge zudem mehrere neue Modelle, darunter eines mit dem Codenamen Aries. Der Aries könnte ein ES8-Modell sein, das auf der NT 2.0-Plattform von Nio basiert. Einem Auto-Blogger zufolge plant NIO auch mehrere andere Modelle, darunter den EC7 und eine Schrägheckversion des ET5. Im vergangenen Jahr wurde kein neues Modell gelauncht. Charttechnisch drängt sich im Moment kein Investment in Nio auf. Bei 15,80 USD ist noch ein Gap zu schließen. Bei einem Durchbruch unter 16 USD droht zudem der Test des Jahrestiefs bei 13,01 USD.


    Der Aktienmarkt zeigt im laufenden Jahr aufgrund der geo- und geldpolitischen Unsicherheiten eine schwache Performance. So sind einige Aktien bereits jetzt auf einem langfristig attraktiven Niveau. Die Kursziele von BASF wurden von den Analysten gekürzt, bei Nio fielen dagegen die Absatzzahlen drastisch. Nach einem Starken Kursverlust lockt dagegen Meta Materials zum spekulativen Kauf.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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