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23.01.2023 | 05:10

Aurelius, Smartbroker Holding AG, Hypoport – Kräftige Bewegungen

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Bildquelle: pixabay.com

Jahrelang befand sich die Baubranche im Boom. Durch die steigenden Baukosten und dem Ende des niedrigen Zinsniveaus rutschte der Sektor jedoch im vergangenen Jahr in eine tiefe Krise. Dabei geben Experten auch für das laufende Jahr noch keine Entwarnung. Ebenfalls stark rückläufig waren die Zahlen der Online Broker. In Folge dessen brachen die Kurse der betroffenen Unternehmen drastisch ein. Auf verbilligtem Niveau ergeben sich dadurch attraktive Einstiegschancen bei einem Unternehmen, dass bei einem erfolgreichen Launch seiner neuen Plattform ein absolutes Alleinstellungsmerkmal genießen dürfte.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: AURELIUS EQ.OPP. O.N. | DE000A0JK2A8 , SMARTBROKER HOLDING AG | DE000A2GS609 , HYPOPORT SE NA O.N. | DE0005493365

Inhaltsverzeichnis:


    Smartbroker Holding AG – Bewegte Zeiten im Jubiläumsjahr

    Genau 25 Jahre ist es nun her, dass Gründer André Kolbinger mit einer neuen Innovation, einer werbefinanzierten Finanzseite mit redaktionellen Artikeln und einer Community, an den Start ging. Dies avancierte innerhalb kürzester Zeit zum größten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Raum. Bereits 2 Jahre nach dem Launch verbuchte das Börsenportal wallstreet-online.de über 30 Mio. Seitenaufrufe. Inzwischen liegen die Zahlen des hochskalierbaren Geschäftsmodell freilich deutlich höher. Per Ende Dezember 2022 lagen die registrierten User bei 870.000, die Anzahl der Seitenabrufe bewegte sich zusammen mit den integrierten Partnerseiten ariva.de, boersennews.de und finanznachrichten.de um die 171,6 Millionen.

    Inzwischen ist man bei den Hauptstädtern bekanntlich einen Schritt weiter. Kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurde der Smartbroker ins Leben gerufen. Die Plattform verbucht rund 200.000 Bestandskunden, das betreute Kundenvermögen liegt bei rund 8 Mrd. EUR. Um das Ziel, der Kundschaft den „attraktivsten Broker Deutschlands“ zu bieten, war ein Strategieschwenk zu einem neuen Partner nötig. Mit der Baader Bank wurde nun eine langfristig angelegte Kooperation verkündet, die der Smartbroker Holding AG neben der Planbarkeit auch Rechtssicherheit verschafft. Der Launch des „Smartbroker 2.0.“ ist für Mitte 2023 fest im Plan. Bedeutend für die zukünftige Kundengewinnung ist der Start einer Trading-App sowie eine auf neuesten Stand programmierte Handelsoberfläche.

    Neben der existenziell wichtigen Smartphone-App bietet „Smartbroker 2.0.“ deutliche Erweiterungen. So soll der Klientel eine deutlich schnellere und vollständig digitale Depoteröffnung angeboten werden, die Eröffnung von Depots für Firmenkunden, Gemeinschafts- und Juniordepots sowie der Handel von mehr als 20 Kryptowährungen soll zudem in Zukunft ermöglicht werden.
    Dagegen bleibt das bisherige Alleinstellungsmerkmal von Smartbroker unberührt, nämlich die Kombination aus äußerst günstigen Konditionen eines typischen Neobrokers mit der breiten Auswahl an Handelsplätzen und investierbaren Produkten, wie man sie üblicherweise nur von den etablierten Banken und klassischen Brokern kennt. Die nächsten Wasserstandsmeldungen dürften Ende Februar erwartet werden. Hier präsentiert das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022. Zudem dürfte ein Ausblick für 2023 sowie den aktuellen Stand der Entwicklungsarbeiten erwartet werden.

    Die Marktkapitalisierung der Smartbroker Holding AG ist nach den Verzögerungen und dem Managementwechsel in den vergangenen Monaten auf rund 95 Mio. EUR zusammengeschmolzen. Wer an einen erfolgreichen Launch des „Brokers der neuesten Generation“ glaubt, tut es dem Management gleich. Sowohl CEO Kolbinger als auch CFO Roland Nicklaus kauften auf aktuellem Kursniveau.

    Hypoport – Für den Marktumbruch gerüstet

    Das Niedrigzinsniveau sowie der Bau-Boom in den vergangenen Jahren spielte dem Finanzvermittler Hypoport in die Karten. Mit dem Ende der ultralockeren Geldpolitik und mehreren Zinserhöhungen zogen jedoch dunkle Gewitterwolken im Baufinanzierungssektor auf. Bereits im September 2022 kassierten die Lübecker die Prognosen ein, zudem wurden weitreichende Sparmaßnahmen beschlossen. Infolge der Krise crashte der Aktienkurs von Hypoport von 612,00 EUR im September 2021 auf den bisherigen Tiefststand bei 73,90 EUR um knapp 90%.

    Seither konnte sich das Papier auf einen aktuellen Kursstand von 140,80 EUR deutlich erholen. Mit einem beschleunigten Platzierungsverfahren wurden nun 378.788 neuen Aktien zu einem Preis von je 132,00 EUR zugeteilt, wodurch sich ein Bruttoemissionserlös von 50 Mio. EUR ergibt. Das Geld soll laut Unternehmensmeldung für Wachstumschancen in der Marktumbruchsphase verwendet werden.

    Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE, ordnet die Chancen für die
    Unternehmensgruppe ein: „Die schnelle Veränderung der makroökonomischen Rahmenbedingungen, gefolgt von einer außergewöhnlichen Zurückhaltung der Verbraucher beim Wohnungsbau, beim Erwerb und der Finanzierung von Wohneigentum in Deutschland seit dem Spätsommer 2022 hat uns und alle Marktteilnehmer überrascht. Hypoport hat sich noch im letzten Jahr an diese veränderten Rahmenbedingungen in kürzester Zeit angepasst. Unsere Plattformen stehen für Schnelligkeit, Integration und Innovation zum Wohle aller Verbraucher und unserer Partner. Gemeinsam mit uns sind unsere Partner auch in einem schwierigen Markt erfolgreicher. Wir sind ein starker Partner für jeden, der mehr Menschen in die eigenen vier Wände bringen will. Die eingeworbenen Mittel der Kapitalerhöhung haben das Ziel und unterstreichen unseren Anspruch, die Veränderung des Wohnungsmarktes aus unserer zentralen Rolle heraus aktiv zu gestalten.“

    Aurelius – Unsicherheit führt zum Ausverkauf

    Der geplante Segmentwechsel von qualifiziertem Freiverkehr m:access in den einfachen und weniger regulierten Freiverkehr hat für viele Anleger der Aurelius-Aktie einen faden Beigeschmack. Auch wenn das Unternehmen versichert, dass die Rechte der bestehenden Aktionäre beim Downgrade gewahrt bleiben, ist die Aktion nicht gerade eine vertrauensbildende Maßnahme.

    Als Gründe für den Segmentwechsel gab das Unternehmen den finanziellen und regulatorischen Aufwand, den die Notierung in diesem Segment mit sich bringt und der teils auch zu Nachteilen im Tagesgeschäft des Unternehmens führt, an. Der Kurs der URELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA verlor im Zuge des Bekanntwerdens rund 35% an Wert und notiert bei 14,04 EUR.

    Das Analystenhaus Alster Research wiederholte trotz des angekündigten Segmentwechsels ihr Kaufurteil. Das Kursziel liegt demnach weiterhin bei 38 EUR.


    Die Krise in der Baubranche traf den Finanzvermittler Hypoport, der sich durch eine platzierte Kapitalerhöhung für mögliche Marktchancen rüstet. Aurelius verlor viel Vertrauen durch den geplanten Segmentwechsel. Smartbroker plant den Launch des „Brokers der neuesten Generation“ für das zweite Halbjahr des laufenden Jahres.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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