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24.02.2022 | 05:25

Analysten zu Teamviewer, Allianz, Altech: Game-Changer-Potenzial

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Bildquelle: pixabay.com

Die Ukraine-Krise schüttelt die Kapitalmärkte derzeit kräftig durch. Doch eine solche Zeit bietet auch die Gelegenheit, das eigene Depot zu analysieren und ggf. Änderungen vorzunehmen. Dabei können die Einschätzungen von Analysten helfen. Mit Teamviewer, Allianz und Altech Advanced Materials stellen wir hier Meinungen zu Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branche vor. So haben Zahlen und Ausblick des Versicherungsriesen Allianz Analysten überzeugt. Die Aktie von Teamviewer konnte sich zwar in den vergangenen Wochen von ihren Tiefstständen erholen, doch Analysten sind überwiegend noch zurückhaltend. Bei deutscher Batterietechnik denkt man in der Regel an Varta. Doch es gibt auch einen spannenden Microcap. Bei Altech wird Game-Changer-Potenzial gesehen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A2LQUJ6 , ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900

Inhaltsverzeichnis:


    Altech: Bericht sieht Game-Changer-Potenzial

    Mit innovativen Ansätzen könnte die Altech Advanced Materials AG den Markt für Lithium-Ionen-Batterien revolutionieren. Dies ist einem aktuellen Report von researchanalyst.com zu entnehmen. Die Experten haben sich das Unternehmen aus Heidelberg genauer angesehen und sehen Game-Changer-Potenzial. Denn Altech arbeitet mit Partnern daran, die Leistungsfähigkeit von Batterien um mehr als 15% zu steigern und die Lebensdauer sogar um bis zu 30% zu erhöhen. Dazu forscht man an einer Anodenbeschichtung mit hochreinem Aluminiumoxid (HPA) und einer Anreicherung von Silizium. Sollte es den Heidelbergern gelingen, den Silizium-Anteil an der Anode weitern zu steigern, sind nach Unternehmensangaben auch Leistungssteigerungen von 50 oder 100% möglich. Erste Ergebnisse sind vielversprechend: Labortests haben stabile Ergebnisse mit deutlich verbesserten Eigenschaften belegt. Eigentlich dauert die Entwicklung moderner Batterien Jahre. Durch die Verwendung einer sogenannten Drop-In-Technologie könnte Altech aber schnell am Markt sein.

    Nächstes Etappenziel ist der Aufbau einer Pilot-Produktionslage und der Nachweis einer kommerziellen und industriellen Fertigung. Sollte das gelingen, dann dürften „Kunden der Gesellschaft die Türen einrennen“, so die Analysten. Zum Bau der Pilotanlage wurde bereits ein 14 Hektar großes Industriegelände in Sachsen erworben. Das Werk soll eine Kapazität von rund 10.000t jährlich produzieren. Anfangs sollen 120kg pro Tag des Lithium-Ionen Batteriematerials für Tests und Qualifizierungen bei Kunden hergestellt werden. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden das Anlagendesign und die Prozessparameter für eine großtechnische Produktionsanlage optimiert. Das Fazit der Analysten: Altech könnte mit den innovativen Ansätzen zur Optimierung der Leistungsfähigkeit den Batterie-Markt aufmischen. Bei diesen Aussichten scheint die aktuelle Marktkapitalisierung von knapp 6 Mio. EUR nicht zu hoch zu sein. Der vollständige Report steht auf researchanalyst.com kostenlos zur Verfügung.

    Teamviewer kann Analysten noch nicht überzeugen

    Die Aktie von Teamviewer hat sich in den vergangenen Wochen von den Tiefstständen erholt. Doch die Mehrzahl der Analysten rät vom Einstieg ab. Die Enttäuschung über schwache Zahlen, den teuren Marketing-Deal mit Manchester United und Wechsel im Management im Laufe des vergangenen Jahres ist noch zu groß. Das Unternehmen bietet cloudbasierte Softwarte, die den Nutzern global Online-Zusammenarbeit und Fernsupport ermöglichen. Das Leistungsspektrum reicht von Fernunterstützung von Kunden oder Mitarbeitern über die ortsungebundene Steuerung, Überwachung und Verwaltung von Geräten oder komplexen Maschinen und Instrumenten bis hin zu durch Augmented Reality gestützten Arbeitsabläufen. Gestern hat Goldman Sachs die Einstufung "Neutral" mit einem Kursziel von 16,50 EUR bestätigt. Das Management des Softwareunternehmens habe unter anderem auf das weiterhin solide Firmenkundengeschäft hingewiesen und mögliche Übernahmen nicht ausgeschlossen. Damit haben sich allein im Februar sieben Analystenhäuser zu Wort gemeldet. Davon empfehlen fünf die Teamviewer-Aktie zu halten. Nur die DZ Bank mit Kursziel 20 EUR und Warburg Research mit Kursziel 26 EUR raten zum Kauf. Beide Analysten bewerten den angekündigten Aktienrückkauf als positiv. Die DZ Bank sieht Teamviewer im Vergleich zu anderen Branchenunternehmen als deutlich unterbewertet.

    Allianz: Analysten von Zahlen und Ausblick überzeugt

    Bei den Zukunftsperspektiven der Allianz-Aktie sind Analysten deutlich optimistischer. Allein seit vergangenem Freitag gab es fünf Kaufempfehlungen. Im gleichen Zeitraum haben zwei Analysten ihre Halteempfehlungen bestätigt. Zuvor hatte der deutsche Versicherungsreise mit positiven Zahlen überzeugt. So hat die Allianz im Jahr 2021 das operative Ergebnis um 25% auf 13,4 Mrd. EUR gesteigert. Der Gewinn ging zwar um 3% auf 6,6 Mrd. EUR zurück, doch dabei sind die Rückstellungen in Höhe von 3,7 Mrd. EUR berücksichtigen. Davon stammen 2,8 Mrd. EUR aus Rechtsstreitigkeiten in den USA. Im laufenden Jahr will der DAX-Konzern ein operatives Ergebnis zwischen 12,4 Mrd. EUR und 14,4 Mrd. EUR erzielen. Von den Analysten ist Berenberg mit einem Kursziel von 269 EUR für die Allianz-Aktie besonders optimistisch. Auf der anderen Seite sieht JP Morgan „nur“ 240 EUR und rät die Aktie zu halten.

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    Bei Teamviewer hat die Erholung nach dem Kursabsturz an Fahrt verloren und Analysten sind zurückhaltend. Die Allianz überzeugt mit Zahlen und Ausblick. Wenn die Pilotanlage funktioniert, könnte Altech den riesigen Batterie-Markt aufmischen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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