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26.05.2021 | 05:08

Almonty Industries, ThyssenKrupp, KlöcknerCo.– Unverzichtbare Rohstoffe!

  • Kritische Rohstoffe
  • Wolfram
  • Stahl
Bildquelle: pixabay.com

Wolfram ist laut Einschätzung der EU einer der kritischen Rohstoffe der Welt in Bezug auf ökonomische Wichtigkeit und beim Beschaffungsrisiko. Das chemische Element besitzt den höchsten Schmelz- und Siedepunkt und findet deshalb in vielen wichtigen Industriebereichen Einsatz. Hauptsächlich findet Wolfram in Form von Wolframstahl, einem hochlegierten Stahl, Anwendung. Angesichts der Knappheit der Ressource, Grund genug für uns, die Schnittstelle zwischen Stahlindustrie und Wolfram-Produktion bei drei chancenreichen Aktien genauer unter die Lupe zu nehmen. Wo steckt der Renditeturbo?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: CA0203981034 , DE0007500001 , DE000KC01000

Inhaltsverzeichnis:


    ALMONTY INDUSTRIES INC – Schritt für Schritt zum Erfolg

    Die Geschäftstätigkeit des kanadischen Unternehmens umfasst den Abbau, die Verarbeitung und den Transport von Wolframkonzentrat von der Mine Los Santos im Westen von Spanien und der Mine Panasqueira in Portugal. Zudem erschließt Almonty die Wolfram-Mine Sangdong in Südkorea und das Zinn-Wolfram-Projekt Valtreixal im Nordwesten von Spanien. Im Mittelpunkt des Investoreninteresses steht als zentrales Asset die Sangdong-Mine in Südkorea, die zur größten Wolfram-Mine außerhalb Chinas aufgebaut werden soll. Historisch gesehen gehört die Mine zu den größten Wolfram-Minen der Welt. Zudem ist die Mine einer der wenigen als langlebig einzustufenden Minen mit hochgradigen Wolframlagerstätten außerhalb der Volksrepublik. Somit kann sich Almonty mit der 2015 erfolgten Akquisition sehr glücklich schätzen. Die Gesellschaft arbeitet stringent an der Entwicklung des Projekts. Vor wenigen Tagen gab Almonty den Beginn des Straßen- und Flussumleitungsprojekts bekannt. Monatlich finden nun Treffen mit den Anwohnern statt, um sie über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren. Eine gute Zusammenarbeit und ein gutes Verhältnis zur lokalen Bevölkerung sind nicht zu unterschätzen. So manches Unternehmen hat diesbezüglich schon teures Lehrgeld gezahlt.

    Mit der Sangdong-Mine verfügt Almonty in Bezug auf Begehrlichkeit (Ressourcenknappheit) und Größe über ein Asset von Weltklasse. Die EU hat schon vor längerer Zeit einen umfangreichen Maßnahmenkatalog formuliert, um die Abhängigkeit von China in Bezug auf kritische Rohstoffe zu senken – und hier steht Wolfram ganz oben auf der Liste. Das chemische Element wird ganz überwiegend als Hauptprodukt abgebaut. Typische Beiprodukte wie Zinn und Molybdän, aber auch Gold und Silber sind selbstredend auch spannend.

    Die Ersetzbarkeit von Wolfram durch andere Rohstoffe ist stark eingeschränkt, dadurch sollte die Nachfrage- und die Preiskurve des chemischen Elements also langfristig nach oben steigen. Jedes Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage, welches jederzeit auch durch geo-politische Spannungen oder die Angebotsverknappung Chinas ausgelöst werden kann, spielt (künftigen) Produzenten wie Almonty enorm in die Karten. Aktuell müssen Anleger für eine Aktie 1,15 CAD auf den Tisch legen, womit das Unternehmen mit 220 Mio. CAD bewertet ist. Dieses Bewertungsniveau lässt genügend Raum für Kurssteigerungen.

    THYSSENKRUPP AG – Ausgliederung der Stahlsparte abgenickt

    Die Essener schärfen das eigene Konzernprofil zunehmend. Mit der im Mai 2019 beschlossenen umfangreichen Neuausrichtung des Unternehmens, wurden alle Bereiche auf den Prüfstand gestellt. Auch entdeckte man die hauseigenen Fähigkeiten in Bezug auf grünen Wasserstoff (neu). Ebenso die Börse, die die Aktie ab Herbst 2020 bis Frühjahr 2021 von 4 EUR auf 12 EUR nach oben schickte. Aktuell liegt der Preis bei rund 9,50 EUR je Anteilsschein. Die Börsenwaage zeigt 5,9 Mrd. EUR an.

    Auch an anderer Stelle sind Erfolge zu vermelden. Am 11. Mai berichtete der Konzern Q2-Zahlen und erhöhte nach einem besser als erwartet ausgefallenen Quartal seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nochmals. Die Essener profitieren von der Erholung der Stahl- und der Automobilindustrie sowie von guten Geschäften mit Industriekomponenten. Ebenso verläuft die Restrukturierung der Stahlsparte positiv. Anleger nutzten die Konstellation und folgten der Börsenregel „sell on good news“. Eine weitere gute Nachricht vor wenigen Tagen verpuffte ebenso: CEO Martina Merz konnte die Ausgliederung des Stahlbereichs aus dem Gesamtkonzern mit Rückendeckung des Aufsichtsrats vermelden. „Der Aufsichtsrat hat am Mittwoch unseren eingeschlagenen Weg bestätigt. Wir können uns jetzt ganz auf die Verselbstständigung konzentrieren", so die Unternehmenschefin. Ziel ist es, die kriselnde Stahlsparte aus eigener Kraft wieder wettbewerbsfähig zu machen. Offenbar steht eine Abspaltung im Raum oder eine selbstständige Tochtergesellschaft mit eigener Finanzierung. Eine Fusion mit Wettbewerbern ist hingegen keine Option. Für uns sind Kurse unter 10 EUR ein wirkliches Schnäppchen.

    KLOECKNER & CO SE – hoch gesteckte Ziele

    Die Klöckner & Co SE ist einer der größten produzentenunabhängigen Stahl- und Metalldistributoren in Europa und Nordamerika. Das Hauptgeschäft der Gesellschaft liegt in der lagerhaltenden Distribution von Stahlprodukten und NE-Metallen (Nicht-Eisen-Metallen) sowie dem Betrieb von Stahl-Service-Centern. Dabei sind Digitalisierung und Automatisierung der Schlüssel zu Wachstum und Erfolg.

    Kürzlich gab der neue CEO Kerkhoff bekannt, Umsatz und Ergebnis bis 2025 deutlich steigern zu wollen. Beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) will der Stahlhändler das Vor-Pandemie-Niveau bis 2025 mehr als verdoppeln. Das Produkt- und Serviceportfolio sowie das Partnernetz sollen ausgebaut werden und das ambitionierte Ziel lautet, die "führende digitale Plattform" für Stahl und weitere Werkstoffe in Europa und Amerika zu werden. Jüngst nahm Warburg Research die Bewertung von Klöckner & Co mit einem Kursziel von 14 EUR und der Anlageempfehlung "Buy" auf. Die Analystin Cansu Tatar sieht die Gesellschaft als digitalen Vorreiter und billigt den Anteilsscheinen somit ein Aufwärtspotenzial von 30% zu.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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    Eilmeldung: Aktien-Rollback bei Almonty – Bedeutung und Hintergründe

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    Geopolitische Konflikte und handelspolitische Beschränkungen machen es immer schwieriger, kritische Rohstoffe zu beschaffen. Besonders westliche Unternehmen aus Hightech und Verteidigung kämpfen mit knappen Vorräten und immer schärferen Exportkontrollen. Mit dem neuen 5 %-Ziel der NATO wird der Kampf um Rohstoffe wie Wolfram, die essentiell für Rüstungsgüter sind, noch einmal an Fahrt gewinnen. Daher wächst die Nachfrage nach unabhängigen Lieferanten und der Bedarf an verlässlichen Partnern mit ausreichend Kapazitäten. Almonty Industries hat sich als Produzent von Wolfram bereits ein einzigartiges Profil erarbeitet, das von Minen in Europa bis zur bevorstehenden Inbetriebnahme einer Mega-Lagerstätte in Südkorea reicht.

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    Kommentar von Nico Popp vom 24.06.2025 | 05:00

    Eskalation in Nahost – wieso das US-Militär Almonty Industries braucht

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    • GBU-57

    Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Waffen, Irans Reaktion und der sehr kurzen Waffenruhe geht der Krieg in Nahost weiter. Israel bombardierte in der Nacht zu Montag unter anderen den Eingang eines Gefängnisses, ohne Gebäude mit Gefangenen zu zerstören. So unterstreicht Israel, den Krieg nicht gegen das persische Volk, sondern gegen das theokratische Regime der Mullahs zu führen. Doch ein Umsturz im Gottesstaat erscheint aktuell noch unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Rache des Iran früher oder später auch US-Soldaten in den zahlreichen Basen der Region trifft. Die iranische Racheaktion am Montagabend, bei der der Iran die USA vorwarnte, dürfte nach dem Bruch des Waffenstillstands nicht die letzte Eskalation gewesen sein. Es sieht also danach aus, als wären die USA weiter militärisch gefordert. Ein Unternehmen, ohne dessen Produkte bunkerbrechende Waffen heute ebenso wenig gebaut werden können, wie andere Munition oder Panzerungen, könnte von diesem Szenario profitieren: Almonty Industries.

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