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10.06.2022 | 04:44

Turnaround-Aktien: BYD, JinkoSolar, MAS Gold, Nordex – Achten Sie auf China und Tesla!

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Bildquelle: pixabay.com

Nachdem Chinas Außenhandel zunächst stark unter den Folgen verhängter Lockdowns gelitten hat, scheint sich das Land nun wieder zu erholen. So liegen die aktuellen Exportzahlen um einiges höher als erwartet. Instabile Lieferketten und hohe Inflationsraten setzen dem internationalen Handel jedoch weiterhin zu. Vor dem Hintergrund einer etwas stabileren Pandemie-Lage ist Chinas Außenhandel im Mai jedoch schneller als erwartet gewachsen. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft legten im Vorjahresvergleich um 16,9% auf 308,3 Mrd. USD zu. Vor diesem Hintergrund sind China-Aktien wieder auf der Kaufliste. Wir schauen genauer hin!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

Inhaltsverzeichnis:


    Trotz NDX-Schwäche, China-Aktien wieder im Steigflug

    Da Anleger derzeit an ein Ende von Pekings Regulierungswut glauben, kennen die Lieblingswerte der China-Spezialisten keine Bremse mehr. Die Aktie der Alibaba Group kletterte so in den vergangenen zwei Wochen um über 40% auf ca. 115 EUR. Gestern gab es dann ein paar Gewinnmitnahmen, das ist aber kein Beinbruch. Nach Beendigung des Lockdowns kommt anscheinend wieder Stimmung auf. Marktteilnehmer werten die extremen Anstiege als Vorboten für ein Comeback der Tech-Aktien. Fundamental legen die Zahlen nahe, dass z.B. Alibaba- oder Tencent-Aktien längst noch nicht bei ihrem fairen Preis angelangt sind. Die Rallye könnte also noch weiter gehen.

    BYD und JinkoSolar – Nahe ihren Höchstständen

    Zwei fundamental sehr gut performende China-Werte sind BYD und JinkoSolar. Die Kaufwelle mit Klimaschutz-Motivation ist voll in den Büchern der Unternehmen angekommen. Eine gute Sache, denn Chinas jährlicher Ausstoß von Treibhausgasen übersteigt nach einer neuen Greenhouse-Studie erstmals die Emissionen aller entwickelten Länder zusammen. In ihrem Vergleich mit den EU-Ländern, den USA und den anderen Mitgliedern der OECD schätzt die US-Denkfabrik Rhodium Group zudem, dass das bevölkerungsreichste Land seit 2019 allein zu 27% der weltweiten Emissionen an CO2-Äquivalenten beigetragen habe, weit mehr als die USA auf dem zweiten Platz mit 11%.

    Der von Warren Buffett unterstützte chinesische Hersteller von Elektroautos BYD hat vor kurzem den deutschen Autogiganten Volkswagen als drittwertvollsten Fahrzeughersteller der Welt abgelöst. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den boomenden Elektroauto-Sektor in China. Durch eine Kursverdreifachung seit 2019 hat die Marktkapitalisierung des Unternehmens nun 100 Mrd. EUR erreicht und übertraf die von Volkswagen mit 95 Mrd. EUR deutlich. JinkoSolar profitiert als größter Solarmodulhersteller immer noch vom Green-Energy-Boom. Die Aktie erreichte mit 63,80 EUR im Juni eine neue 2 Jahres-Höchstmarke. Wegen der Kursverdoppelung seit Sommer 2021 sind wir aber technisch vorsichtig, die Aktie ist derzeit stark überkauft. Sowohl BYD als auch Jinko passen sehr gut in ein langfristiges Wachstumsdepot, beide Werte schwanken aber technisch gut und gerne mal 50% im Jahr und sind im Chart derzeit eher oben angesiedelt. Setzen sie daher strategische Stops bei 32,60 und respektive 55,20 EUR. Dennoch: Während der Trouble-Shooter Tesla immer weiter abstürzt, machen die Charts von BYD und Jinko derzeit richtig Spaß.

    MAS Gold und Nordex – Fundamental interessant, charttechnisch belastet

    Zwei weitere Aktien machen durch auffällige Chartformationen derzeit auf sich aufmerksam: Das kanadische Unternehmen MAS Gold Corp. ist ein Explorer, der sich auf potentielle Goldprojekte im aussichtsreichen Goldgürtel La Ronge in Saskatchewan konzentriert. In diesem Gürtel werden vier Grundstücke bearbeitet, sie erstrecken sich entlang von insgesamt etwa 60km der geologisch aussichtsreichen Domänen La Ronge, Kisseynew und Glennie. Die letzten Bohrergebnisse zeigten bei insgesamt über 4.000m durchschnittliche Gold-Gehalte von 0,61 bis 1,88 g/t. Weitere 772 bzw. 996m an Bohrungen wurden in den Lagerstätten Point am Ramsland Lake und in der vor kurzem erworbenen Goldlagerstätte Preview SW durchgeführt.

    Das Ziel des Unternehmens ist es, im Laufe der nächsten Jahre eine ausreichende Goldressource zu definieren, um eine mittelfristige Produktionsentscheidung treffen zu können. Für die nächsten Explorationsschritte konnte man zuletzt 1,73 Mio. CAD einwerben, der Platzierungspreis betrug 8 Cent je Aktie zuzüglich eines Warrants mit Basis 0,20 CAD auf 24 Monate. Die Märkte für Junior-Explorer sind derzeit extrem rückläufig, aber der Abschluss dieser ersten Tranche zeigt, dass die Aktionäre die Strategien des Unternehmens zur Erreichung von Zielen bei der Erweiterung seiner Goldressourcen stark unterstützen. Die MAS-Aktie notiert mit 0,08 CAD derzeit an ihrem Finanzierungspreis, das gesamte Projekt ist nur mit niedrigen 10 Mio. EUR bewertet.

    Bei der Nordex-Aktie bildet sich technisch gerade ein Doppelboden im Bereich von 10 EUR aus. Die Auftragsbücher des Unternehmens sind randvoll, die problematischen Lieferketten führen jedoch zu verzögerten Fertigstellungen und die Steigerung der Rohstoffpreise hat bei vielen Altverträgen zu Margenverlusten geführt. Investoren sind momentan unsicher, ob Nordex unter den aktuellen Umständen mit seiner hohen Kostenbasis zurechtkommt und wie prognostiziert in zwei Jahren schwarze Zahlen schreiben wird.

    Aktuell hagelte es erst mal eine Gewinnwarnung: Im Jahr 2022 können demnach nur noch im besten Fall operativ schwarze Zahlen erreicht werden. Eher rechnet das Unternehmen mit einem operativen Verlust. "Wir müssen davon ausgehen, dass uns einige der exogenen Effekte bis in das kommende Jahr begleiten werden", teilte das Unternehmen Ende Mai wenig überraschend mit. Bei einem abgestürzten Kurs von 10,3 EUR liegt die Marktkapitalisierung nur noch bei 1,7 Mrd. EUR. Die Analysten sind gespalten: Goldman Sachs ist neutral und Jeffries rät zum Kauf, allerdings sank das Kursziel von 20 auf 16 EUR. Am 20. Juni berichtet das Unternehmen zum ersten Quartal. Spannend!


    Immer noch ist die Börse außer Rand und Band. Die EZB hat gestern versucht, Ruhe in die Märkte zu bringen und indizierte trotz einer Inflation von 8% nur wenige Zinserhöhungen. Die schwache Konjunktur könnte großen Zinssteigerungen wohl kaum verkraften. Bei der Auswahl der Aktien-Investments sollte man China wieder auf dem Radar haben, ansonsten bieten sich immer wieder technische Chancen auf einen Turnaround, wenn sich die Nachrichtenlage bessert.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Die Börse ist keine Einbahnstraße. Das mussten einige Anleger zuletzt spüren. Denn im "Auf und Ab" der Gefühle werden immer wieder neue Trends auf den Plan gerufen. So fallen etwa die Branchen-Vertreter des Biotech-Sektors seit über einem Jahr, die Charts erreichen immer neue Tiefs. Im Jahr 2020 machten die Cannabis-Aktien Furore, der zugehörige Index POT verzehnfachte sich seit 2018 auf etwa 1100 Punkte, gestern erreichte er mit 45,5 Punkten oder 95 % Verlust ein neues Allzeit-Tief. Derzeit versuchen Anleger den Ritt mit der „Künstlichen Intelligenz“ (KI). Entsprechende Titel wie C3.ai, Nvidia, Microsoft oder Palantir liegen im Jahr 2023 dick im Plus. Hier läuft ein neuer Megatrend, der laut Experten auch noch einige Jahre anhalten wird. Wie lang dieser Boom wirklich Renditen abwirft weiß niemand. Aktuell liegen die Titel sehr gut im Rennen.

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    • Batterietechnologie
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    • Windkraft
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    • China
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    Die Altech Advanced Materials AG aus Heidelberg revolutioniert den Markt für Lithium-Ionen-Batterien und expandiert nun in den Bereich der erneuerbaren Energien. Mit dem Fokus auf die Entwicklung von Festkörperbatterien für stationäre Anwendungen unter der Marke CERENERGY® hat das Unternehmen bereits Prototypen mit vielversprechenden Ergebnissen produziert. Denn Europa entwickelt sich zum zweitgrößten Markt für Elektrofahrzeuge weltweit und bietet ausgerechnet chinesischen Batterieherstellern eine vielversprechende Chance. Volkswagen zieht es nach Südostasien für den Bau von Batteriefabriken. Damit sind die Wolfsburger nicht allein, denn einer ihrer stärksten Konkurrenten, BYD, ist schon einen Schritt weiter.

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    Der Siegeszug der Elektrifizierung scheint Fahrt aufzunehmen. Während europäische Produzenten ihre Produktionsstätten in Russland aufgegeben, bildet sich eine neue Achse der Industrialisierung zwischen Moskau, Beijing und Neu-Delhi. Für symbolische Preise verkaufen hiesige Technologieführer ihre Werke in Russland an Investoren und Spekulanten. Was von Europa aus nicht mehr nach Russland geliefert wird, produzieren jetzt andere, wie z. B. der chinesische Hersteller BYD, welcher in seiner Expansionspolitik kaum zu stoppen ist. Interessant, wie sich innerhalb von Monaten ein Wettbewerbsbild komplett verändern kann. Wir analysieren etwas genauer.

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