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01.06.2022 | 06:40

Tech-Comeback: Nvidia, TeamViewer, aifinyo jetzt kaufen?

  • Technologie
  • Fintech
  • Software
Bildquelle: pixabay.com

Haben Technologie-Aktien den Boden erreicht und sind jetzt bereit für ein Comeback? Diese Hoffnung haben mehr und mehr Anleger. Grund für den Optimismus waren unter anderem die Zahlen von Nvidia in der vergangenen Woche. Obwohl der Chip-Konzern beim Ausblick enttäuschte, blieb das Kursdesaster aus und Analysten sehen erhebliches Kurspotenzial. Über 100% Luft nach oben hat aus Sicht vom SMC Research die Aktie des Dresdner Fintechs aifinyo. Im Interview mit echtgeld.tv bestätigte dessen Vorstand die positive operative Entwicklung. Zudem biete die jüngste Übernahme erhebliches Potenzial. Die Aktie von TeamViewer hat sich im jüngsten Tech-Selloff gut gehalten. Neue Impulse für einen Aufwärtstrend sehen Analysten aber erst im zweiten Halbjahr.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: AIFINYO AG INH O.N. | DE000A2G8XP9 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900

Inhaltsverzeichnis:


    aifinyo: SMC sieht über 100% Kurspotenzial

    „Können Sie nach über 50% Kursverlust – wie bei vielen Technologieaktien auch – noch ruhig schlafen?“ Dies wurde Stefan Kempf im Interview mit echtgeld.tv (mehr hier) gefragt. Denn Kempf ist nicht nur Mitgründer und Vorstand der aifinyo AG, sondern hält auch rund 20% der Aktien des B2B-Fintechs. Seine Antwort: „Ich kann ruhig schlafen, denn aifinyo steht heute so gut da, wie nie zuvor. Daher ist der Kursrückgang der allgemeinen schwäche von Technologieaktien zuzurechnen.“ Tatsächlich hat sich aifinyo nicht nur 2021 positiv entwickelt, sondern ist auch dynamisch in das Jahr 2022 gestartet. In 2021 hat das B2B-Fintech wieder ein positives operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von EUR 0,87 Mio. erzielt (2020: EUR -2,48 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wurde sogar von EUR -3,46 Mio. auf EUR 0,70 Mio. verbessert. Kempf: „Auch in Zukunft werden wir konsequent unsere Vision umsetzen und Unternehmer beim Wachstum bestmöglich unterstützen. Sie sollen sich auf die Weiterentwicklung ihres Unternehmens konzentrieren und dafür nehmen wir ihnen den gesamten Prozess der Abwicklung, Zahlung und Finanzierung von B2B-Rechnungen ab. Das Marktpotenzial dafür ist riesig. Allein in Deutschland sprechen wir eine Zielgruppe von 4 Mio. Unternehmen an und der Markt ist noch wenig erschlossen.“

    Um dieses Potenzial zu erschließend, hat aifinyo im laufenden Jahr das Unternehmen Billomat übernommen. Durch den Kauf steigt die Kundenbasis von unter 2.000 auf fast 10.000. Dies eröffnet aus Sicht von aifinyo erhebliche Cross-Selling-Möglichkeiten. So sollen beispielsweise Billomat-Kunden Zugriff auf die Finanzierungslösungen von aifinyo erhalten. Denn Billomat verfügt zwar über 7.000 Kunden, erzielt mit ihnen jedoch jeweils nur 100 bis 150 EUR Umsatz pro Jahr. Bei aifinyo sind es aufgrund der Finanzierungslösungen über 1.000 EUR pro Kunde und Jahr. Das Potenzial erscheint also enorm. Im letzten Research hatte SMC die aifinyo mit einem Kursziel von 53 EUR zum Kauf empfohlen. Derzeit notiert die Aktie bei knapp über 16 EUR.

    TeamViewer: Neue Impulse im zweiten Halbjahr?

    Nachdem die Aktie von TeamViewer bereits im Jahr 2021 abstürzte, hat sie sich im Tech-Selloff der vergangenen Wochen relativ gut gehalten. Allerdings fehlt es derzeit an Impulsen nach oben. Dies betonte auch die UBS in ihrer jüngsten Analyse. Das Unternehmen sei günstig bewertet. Damit sei die Aktie des deutschen Softwareunternehmens nach unten abgesichert. Allerdings mangele es an neuer Dynamik. Daher sehen die Analysten keine Notwendigkeit zum Einstieg. Sie reduzierten ihr Kursziel für die TeamViewer-Aktie von 16,20 EUR auf 13,90 EUR und bestätigten die Einstufung "Neutral". Mitte Mai hatte sich JPMorgan etwas optimistischer geäußert. Die Analysten empfahlen die Aktie mit "Overweight" und einem Kursziel von 18 EUR. Die Nachfrage nach Software sei robust und die Auswirkungen der Lohninflation könnte TeamViewer durch höhere Preise abfedern. Im zweiten Halbjahr 2022 erwarte TeamViewer eine Wachstumsbeschleunigung. Dann sollte der Beitrag des Bereichs Enterprise zulegen. Derzeit notiert die Aktie von TeamViewer bei rund 13 EUR.

    Nvidia: Kursreaktion lässt Tech-Sektor hoffen

    Nvidia hat den Umsatz im ersten Quartal des laufenden Jahres um 46% auf 8,3 Mrd. USD gesteigert. Der Gewinn des Chip-Konzerns ging allerdings von 1,6 Mrd. USD auf 1,9 Mrd. USD zurück. Ein Grund dafür war die gescheiterte Übernahme von ARM. So musste Nvidia 1,4 Mrd. USD an ARM-Eigentümer Softbank zahlen. Dennoch war Nvidia-CEO Jensen Huang zufrieden: „Die Effektivität von Deep Learning zur Automatisierung von Intelligenz veranlasst Unternehmen aller Branchen, Nvidia für KI-Computing einzusetzen. Data Center ist zu unserer größten Plattform geworden, auch wenn Gaming ein Rekordquartal erreicht hat. Wir bereiten uns auf die größte Welle an neuen Produkten in unserer Geschichte vor, mit neuen GPU-, CPU-, DPU- und Robotik-Prozessoren, die in der zweiten Jahreshälfte anlaufen.“ Aufgrund des Lockdowns in China und des Krieges in der Ukraine – weshalb das Geschäft in Russland eingestellt wurde – rechnet Nvidia im laufenden zweiten Quartal mit einem Umsatz von „nur“ 8,1 Mrd. USD. Analysten hatten mit 300 Mio. USD mehr gerechnet. Allerdings sagte Nvidia, dass die Probleme in China und Russland rum 500 Mio. USD Umsatz kosten. Der Umsatzrückgang ist also nicht auf eine drohende Rezession zurückzuführen. Zwar reduzierten Analysten teilweise ihre Kursziele, aber dennoch sehen sie in der Aktie erhebliches Potenzial. Bernstein Research hat die Einstufung für Nvidia auf "Outperform" mit einem Kursziel von 225 USD. Auch JPMorgan bestätigte die Einstufung "Overweight" das Kursziel wurde allerdings von 350 USD auf 285 USD gesenkt. Derzeit notiert die Aktie bei rund 188 USD.


    Dass die Nvidia-Aktie trotz des eher enttäuschenden Ausblicks nicht abgestraft wird, lässt Tech-Anleger hoffen. Viel Negatives scheint in den Kursen eingepreist zu sein. Dabei zeigt beispielsweise aifinyo, dass es operativ läuft. Bei TeamViewer erwarten Analysten neue Impulse im zweiten Halbjahr.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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