Menü schließen




31.10.2023 | 06:40

Power Nickel, Mercedes-Benz, BYD – ohne Nickel keine Elektromobilität

  • Power Nickel
  • Mercedes-Benz
  • BYD
  • Nickel
  • Kobalt
  • Kupfer
  • Palladium
  • Platin
  • Elektromobilität
  • Elektrofahrzeuge
  • E-Auto
  • Kritische Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Nickel hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation erlebt und ist zu einer Schlüsselkomponente der Elektromobilität geworden. Während die Nachfrage nach umweltfreundlichen Fahrzeugen stetig steigt, gewinnt Nickel als unverzichtbarer Bestandteil von Batterien immer mehr an Bedeutung. Mit Nickel wird in Akkus eine höhere Energiedichte erreicht, was sich in der Reichweite niederschlägt. Auch der Anteil an Kobalt in den Akkus kann verringert werden. Dadurch wird ein Elektroauto noch umweltfreundlicher. Wir sehen uns daher einen zukünftigen Nickel Produzenten an und analysieren Mercedes-Benz und BYD im Hinblick auf Chancen und Risiken.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: Power Nickel Inc. | CA7393011092 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    Power Nickel – spannende Nachrichten voraus

    Power Nickel verfügt über eine ganze Reihe an Batteriemetallen. Neben dem Hauptprodukt Nickel gibt es auf den Liegenschaften Kupfer, Kobalt, Palladium und Platin. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf den Umweltschutz und will aus diesem Grund seine geplante Nickelmine CO2-neutral bauen. Ein cleverer Schachzug, denn langfristig wird sauberes Nickel höhere Preise erzielen. Das verbrauchte CO2 soll durch das Unternehmen Karbon X, welches Verra zertifiziert ist, kompensiert werden. Als Energieversorgung soll grüne Wasserkraft eingesetzt werden. Um seine Bohrziele zu planen, setzt das Unternehmen auf Ambient Noise Tomography, womit man die Struktur der NISK-Liegenschaft visualisieren kann und somit seine Bohrziele genauer planen kann.

    NISK ist das Flaggschiff Projekt von Power Nickel und befindet sich in der bergbaufreundlichen Region Quebec und deckt eine Fläche von 45,9 km² ab. Seit dem 23. August läuft das Herbstbohrprogramm und wie gut die Technologie Ambient Noise Tomography funktioniert sah man bereits Anfang September. Da konnte das Unternehmen bei einem Stepout-Bohrloch, das sich 300 Meter südlich und östlich von früheren Bohrungen bei der Lagerstätte NISK Main befindet, in einer Tiefe von 457 Metern etwa 25 m massive und halbmassive Sulfide nachweisen. Diese Entdeckung stellt eine viel versprechende neue Wachstumszone für die Lagerstätte dar. CEO Terry Lynch sagte: „Das wissenschaftliche Team hat hervorragende Arbeit geleistet, […], um uns zu einer aufregenden neuen Wachstumszone bei Nisk Main zu führen.“

    Diese positiven Ergebnisse haben eine Größe der Bergbauindustrie, Rob McEwen, und die Familie Lynch dazu bewogen, 2 Mio. CAD im Rahmen einer Privatplatzierung, in das Unternehmenzu zu investieren. Dabei wurden die 4 Mio. Flow-through-Einheiten zu einem Preis von 0,50 CAD platziert. Das ist bemerkenswert, steht der Aktienkurs derzeit doch gerade einmal bei 0,20 CAD. Weitere 750.000 CAD sollen in Kürze platziert werden. Der Grund für den Aufschlag sind die kritischen Rohstoffe, über die das Unternehmen verfügt. Mit dem Geld werden weitere Explorationen getätigt. Im November soll die aktualisierte NI 43-101 Studie herauskommen, welche die alte Mineralressource deutlich erweitern wird. Bis April kommenden Jahres werden Bohrergebnisse aus dem aktuellen Bohrprogramm erwartet.

    Mercedes-Benz – 3. Quartal im Fokus

    Im jüngsten Quartalsbericht von Mercedes-Benz zeigt sich ein Gewinnrückgang im 3. Quartal, wobei der Nettogewinn um 7 % auf 3,7 Mrd. EUR sank. Dieser Rückgang war vor allem auf einen Rückgang der Fahrzeugauslieferungen und Engpässe bei Teilen zurückzuführen. Trotzdem übertraf das Unternehmen die Prognosen der Analysten, die lediglich 3,4 Mrd. EUR erwartet hatten. Der Umsatz ging um 1,4 % auf 37,2 Mrd. EUR zurück. Im Bereich der vollelektrischen Fahrzeuge kletterten die Verkäufe um beachtliche 66 %. Im Vergleich dazu verzeichnete die Oberklasse einen Verkaufsrückgang von 11 %. Dies zeigt, dass die Elektromobilität für Mercedes-Benz an Bedeutung gewinnt.

    Allerdings gibt es bei den Elektroautos einen harten Preiswettbewerb. Trotz dieser Herausforderungen und eines etwas vorsichtigeren Ausblicks des Managements behält Mercedes-Benz sein Engagement für Elektromobilität und profitables Wachstum bei. Auf der IAA in München präsentierte der Konzern seinen Concept CLA Class, ein Elektrofahrzeug was mit einer Reichweite von mehr als 750 km aufwarten kann. Das Unternehmen investiert auch in den Ausbau seines globalen Ladenetzwerks für Elektrofahrzeuge. Auch sonst versucht Mercedes-Benz klimaneutraler zu werden. Von Steel Dynamics will man in Zukunft CO2-reduzierten Stahl kaufen.

    Die kommenden Quartale werden zeigen, wie das Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld bestehen kann und wie es die steigenden Kosten bewältigt. Obwohl das Management dem Jahresende vorsichtiger entgegensieht soll die bereinigte Umsatzrendite zwischen 12 und 14 % liegen. Trotz der Herausforderungen hat es etliche Kaufempfehlungen gegeben. Insgesamt 5 Analystenhäuser sehen positiv in die Zukunft und haben Kursziele zwischen 78 und 120 EUR ausgegeben. Lediglich Jefferies empfahl das "Halten" mit einem Kursziel von 72 EUR. Derzeit notiert die Aktie bei 56,05 EUR.

    BYD – neuer Rekordgewinn

    BYD, auch bekannt als Build Your Dreams, ist ein chinesisches Unternehmen, das sich auf die Produktion von Elektrofahrzeugen spezialisiert hat. Im Vergleich zu anderen Automobilherstellern zeichnet sich BYD durch seinen innovativen Ansatz aus. Ursprünglich produzierte das Unternehmen Batterien. Dieses Wissen wurde genutzt um frühzeitig auf Elektrofahrzeuge zu setzen. Dies hat ihnen einen Vorteil verschafft, da sie frühzeitig in die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen investiert haben. Dieser Wissensvorsprung macht sich bezahlt und der Konzern verkauft seine Blade-Batterien auch an andere Automobilhersteller. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine vertikale Wertschöpfungskette aus.

    Am 30. Oktober legte BYD seine Zahlen zum 3. Quartal vor. Trotz eines schwächeren Nachfrageumfelds und zunehmenden Wettbewerbs konnte man erneut einen Rekordgewinn einfahren. Der Nettogewinn stieg um über 80 % auf rund 1,34 Mrd. EUR, während der Umsatz um fast 40 % auf rund 20,94 Mrd. EUR anwuchs. Damit blieb man leicht unter den eigenen Erwartungen. Im 2. Quartal hatte das Unternehmen noch einen Gewinnanstieg von 145 % verzeichnet. Der Preiskampf auf dem chinesischen Markt, der als der größte Absatzmarkt für Elektroautos gilt, ist also auch nicht spurlos an BYD vorbeigegangen.

    Allerdings haben die Chinesen den internationalen Markt noch gar nicht richtig angegriffen. Die Expansion der Fabriken und der Aufbau eines Verkaufsnetzes außerhalb von China ermöglicht voraussichtlich weitere Wachstumsmöglichkeiten. Dass man auf Internationalisierung aus ist, hat schon die Kooperation mit der Amazon Tochter AWS gezeigt. Die Aktie hat sich weder von den Verkäufen von Berkshire Hathaway, noch von kleineren Skandalen unterkriegen lassen. Aktuell kostet ein Anteilsschein 29,71 EUR.


    Weltweit wächst der Markt für Elektrofahrzeuge und der Trend hat gerade erst angefangen. Damit sind Produzenten, wie zukünftig Power Nickel, in einer guten Position. Der Markt braucht die kritischen Batterie-Rohstoffe dringend. Will man sich unabhängiger von China und Co. machen, muss man jetzt die Weichen für die Zukunft stellen. Mercedes-Benz verkauft auch immer mehr Elektrofahrzeuge und hat sich mit seiner Premiumstrategie gut positioniert. Noch besser sieht es bei BYD aus, die von den Batterien über Halbleiterchips versuchen, möglichst viel in eigener Hand zu haben. Gelingt die Internationalisierung wird sich der Konzern einige Marktanteile sichern können.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 18.04.2024 | 05:20

    Volkswagen, Altech Advanced Materials und BYD - wer von Chinas EV-Aufstieg profitieren kann

    • China
    • Batterietechnologie
    • Silizium
    • Volkswagen
    • BYD
    • Elektromobilität

    Chinesische Unternehmen wie BYD profitieren von staatlichen Förderungen und vom landeseigenen Zugang zu Rohstoffen. In nur drei Jahren stiegen BYDs Subventionen von 220 Mio. EUR auf 2,1 Mrd. EUR. Diese Summen tragen dazu bei, dass BYD den chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge dominiert und zunehmend in den europäischen Markt vordringt. Auch Volkswagen kann sich dem Sog Chinas nicht entziehen. Im Rahmen seiner “In China für China” Strategie baut Volkswagen sein Kooperationsnetzwerk mit chinesischen Partnern aus. Das Ziel: eine erhebliche Kostensenkung bei der Entwicklung von EV-Technologie. Für Unternehmen wie Altech Advanced Materials bietet eine enge Zusammenarbeit mit chinesischen Marktführern wie BYD und Volkswagen die Möglichkeit, innovative Batterie-Technologien zu kommerzialisieren, die den Anforderungen des sich wandelnden Marktes gerecht werden. Eine dieser Innovationen made in Germany von Altech Advanced Materials erhöht die Langlebigkeit von EV-Batterien um 30 %. Die Details im Überblick.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 17.04.2024 | 06:00

    Barrick Gold, Globex Mining, BP – Rohstoffe Im Rampenlicht: Superzyklus gestartet?

    • Barrick Gold
    • Globex Mining
    • BP
    • Gold
    • Kupfer
    • Basismetalle
    • Edelmetalle
    • Spezialmetalle
    • Mineralien
    • Öl
    • Gas
    • Erneuerbare Energien

    Die globale Nachfrage nach Rohstoffen erreicht neue Höhen, auch angetrieben von geopolitischen Spannungen, die zunehmen. Exemplarisch dafür ist der Austausch von Angriffen zwischen dem Iran und Israel. Dieser Konflikt, tief verwurzelt in religiösen und politischen Differenzen, eskaliert weiter und könnte weitreichende Folgen für die internationale Stabilität und Rohstoffmärkte haben. Mit diesem neuesten Anstieg des Nahostkonflikts rücken Sicherheitsaspekte im globalen Wettstreit um wichtige Ressourcen wie Gold, Silber und Kupfer ins Zentrum des Interesses. Hier zeigt sich China rohstoffhungrig. Aber auch der Ölpreis hat zuletzt schon zugelegt. Schon lange ist von einem Rohstoff-Superzyklus die Rede. Vielleicht hat er nun endgültig begonnen. Wo sollte man jetzt investieren?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 03.04.2024 | 05:10

    Ballard Power, Exasol, Xiaomi – Aktien im Höhenflug

    • Elektromobilität
    • Brennstoffzellen
    • künstliche Intelligenz

    Das Börsenjahr 2024 geht in sein zweites Quartal und startete erneut mit Höchstständen. So verzeichnete der DAX bei 18.571 Punkten neue Allzeithochs, der Dow Jones hat zum ersten Mal in seiner Geschichte die 40.000er Schallmauer durchbrochen. Trotz der Hausse bei den wichtigsten Börsenbarometern befinden sich noch viele Branchen im Tiefschlaf und warten darauf, wachgeküsst zu werden. Am Beispiel der Cannabisaktien konnte man in den vergangenen Wochen ersehen, wie schnell ein Rebound eingeläutet werden kann.

    Zum Kommentar