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23.09.2022 | 05:00

Defence Therapeutics, Amazon, BioNTech - innovative Technologien für die Gesundheit

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Bildquelle: unsplash.com

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sieht das Ende der Corona-Pandemie in greifbarer Nähe, Firmen wie BioNTech haben weitere Produkte in der Pipeline, um erfolgreiche Arzneimittel in den Markt zu bringen. Damit dies gründlich und zeitlich schneller geschieht, tritt die kanadische Firma Defence Therapeutics an, um mit einer speziellen Plattformtechnologie in der Onkologie die Entwicklungszyklen zu verkürzen. Krebs ist noch immer nicht ausgerottet. Ein Ende ist allerdings auch in Sicht bei der hauseigenen Healthcare Sparte von Amazon. Amazon Care schließt zum Ende des Jahres seine Pforten. Doch der Konzern in Seattle kann noch immer nicht von der lukrativen Gesundheitsbranche lassen...

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026

Inhaltsverzeichnis:


    Defence Therapeutics - Plattformtechnologie im Kampf gegen Krebs

    Insider der Pharmaindustrie wissen: je kürzer die Entwicklungszyklen für neue Arzneimittel werden, desto schneller besteht umsatzstarkes Wachstumspotenzial durch den Verkauf. Es dauert im Durchschnitt 13 Jahre, bis ein Arzneimittel entwickelt ist. Die Kosten für die Entwicklung eines neuen innovativen Medikamentes liegen durchschnittlich bei bis zu 2,6 Mrd. EUR. Speziell in der Behandlung von Krebs kann es daher für viele Patienten zu spät sein, bis ein neues Medikament zur Linderung der Beschwerden seine Zulassung erhält.

    Um diesen Entwicklungs-Zeitraum ohne Qualitätsverluste zu verkürzen, bietet das kanadische Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics eine innovative Plattformtechnologie speziell für die Onkologie. "Accum" heißt die Plattform, die dabei hilft, biologische Arzneimittel zu verbessern. Sie wird bei der Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten eingesetzt.

    Defence Therapeutics konzentriert sich auf die technologische Zellkernforschung, um ein großes Problem bei Impfstoffen und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) zu lösen. Wenn eine Zielzelle ein Antigen oder ADC bindet und internalisiert, wird der Komplex in kleinen Vesikeln, den Endosomen, eingeschlossen. Diese Endosomen durchlaufen schließlich eine Reifungsphase bis zum Abbau. Der Einschluss von Endosomen-Lysosomen ist oft problematisch und schränkt die Wirksamkeit dieser Arten von Therapien stark ein.

    Die Accum-Enhancer-Formulierung von Defence Therapeutics verbessert die intrazelluläre Verabreichung biologischer Therapeutika, indem sie den Prozess bündelt und so die therapeutische Wirksamkeit erhöht. Defence Therapeutics besitzt alle Rechte und Patente an der proprietären Plattform-Lösung. Ihre einzigartige Technologie kann damit die Medikamentenentwicklung beschleunigen gegen Brustkrebs, Darmkrebs, Lymphome und Hautkrebs (Melanome). Die Aktie steht momentan bei 1,24 EUR, Analysten von Barron’s sprechen eine Kaufempfehlung aus.

    Amazon - hauseigene Care Sparte schließt

    Einer der weltweit größten und erfolgreichsten Plattformtechnologie-Betreiber ist nach wie vor Amazon. Auch in Seattle versucht man sich an der lukrativen Sparte Gesundheit. Erst jüngst sprach Amazon davon, den US-amerikanischen Telemedizinanbieter One Medical aus San Francisco zu übernehmen für 3,9 Mrd. USD. One Medical betreibt 182 Hausarztpraxen. Nutzer können gegen eine Gebühr rund um die Uhr virtuelle oder persönliche Arztbehandlungen buchen. One Medical arbeitet darüber hinaus mit mehr als 8.000 Unternehmen zusammen, deren Mitarbeiter das Arztnetz nutzen können. Momentan steht der Deal im Fokus der Aufsichtsbehörden.

    Auf der anderen Seite hat Amazon seine eigene Care Sparte geschlossen. Amazon Care, ein Telemedizin-Startup von Amazon, wurde entwickelt, um Patienten zu unterstützen. Laut Bewertungen, Rezensionen und Interviews mit Patienten war das Projekt ein großer Erfolg. Allerdings scheint dies nicht für die eigentlichen Kunden des Startups - die Unternehmen - zu gelten. In einer E-Mail an seine Mitarbeiter sagte Neil Lindsay, Vizepräsident von Amazon Health, dass Amazon Care "nicht vollständig genug für die großen Unternehmenskunden ist, die wir anvisieren".

    Bis zum Ende 2022 laufen alle Ambitionen, eine eigene Patientenakte und einen Arztservice zu betreiben, aus. Wie passt das zusammen? In einer Mitteilung an die Mitarbeiter, in der die Schließung von Amazon Care angekündigt wurde, gab deren Führungskraft zu bedenken, dass das Unternehmen Firmenkunden nicht zufriedengestellt hat. Dies könnte auch mit dem schnellen und sparsamen Ansatz des Tech-Giganten bei der Gesundheitsversorgung in Zusammenhang stehen - ein Ansatz, den ehemalige Mitarbeiter bereits vorher kritisiert hatten. Medizinische Fachkräfte, die für die Versorgung engagiert wurden, hatten demnach manchmal Konflikte mit dem Unternehmen aufgrund dieses Ansatzes. Ein Amazon-Sprecher sagt, dass das Unternehmen auch nach der Schließung von Amazon Care "weiterhin mit den Interessengruppen der Branche als Teil dieses Übergangs zusammenarbeiten wird".

    In Healthcare gibt ein keine Abkürzung der aufeinanderfolgenden Schritte, man kann nur die Zeiträume der einzelnen Schritte verkürzen, wie es Defence Therapeutics unternimmt.

    BioNTech - Israel startet Impfung mit angepasstem Omicron-Wirkstoff

    Mit einem Rückgang von vermutlich 329,5 Millionen Impfkandidaten rutscht die BioNTech Aktie diese Woche um 8,6 % nach unten. US-Präsident Joe Biden hat kurzerhand die Corona Pandemie für beendet erklärt. Gesundheitsbehörden betrachten die aktuelle Pandemie weiterhin als ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Tausende Menschen infizieren sich jeden Tag neu mit dem Virus, was zu einem Anstieg der Infektionszahlen in den kommenden Herbst- und Wintermonaten führen könnte.

    Am Donnerstag hat Israel mit der Impfkampagne gegen die Omikron-Variante des Coronavirus begonnen. Die Impfdosen von BioNTech und Pfizer sind speziell auf die mutierte Variante zugeschnitten, die in Israel zuletzt sehr häufig vorkam. Israel war letztes Jahr weltweit führend bei der Impfung seiner 9,5 Millionen Einwohner gegen das Coronavirus. In kürzester Zeit wurden bis zum Herbst mehr als 60% der Bevölkerung mit mindestens zwei Dosen des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs geimpft. Mehr als 4,5 Mio. Israelis haben eine dritte Dosis des Impfstoffs erhalten, aber nur etwas mehr als 800.000 haben bisher die vierte und letzte Impfung erhalten.

    Ob die Nachfrage mit dem angepassten Impfstoff steigt, bleibt fraglich. Israel hat als Nation im Kampf gegen das Coronavirus von jeher eine Vorreiter-Rolle übernommen. Die Weltgesundheitsorganisation hat COVID-19 zwar immer noch als Pandemie eingestuft, jedoch scheint das Ende der Krise in Sicht. Dies teilte Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus letzte Woche mit. BioNTech hat weitere Arzneimittel in der Pipeline, die u.a. auch im Kamopf gegen den Krebs zum Einsatz kommen werden.


    Größe und Geld sind keine entscheidenden Kriterien für einen Erfolg in der Gesundheitswirtschaft. Dazu bedarf es einschlägiger Erfahrung und Expertise, um die komplexen Zusammenhänge zu vestehen und zu verbessern. Defence Therapeutics ist ein Experten-Unternehmen. Das Team hat tiefgreifende Erfahrung in der Onkologie und kennt sich bestens mit den Entwicklungszyklen in der Arzneimittelherstellung aus. Wer mehr wissen möchte, kann Dr. Moutih Rafei, Vice President R&D, Fragen stellen auf dem virtuellen II-Forum am 27. September. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung. Mit der proprietären Plattformlösung gelingt es der Firma, Produktionsabläufe zu verkürzen ohne Qualitätsverlust, speziell in der Onkologie. Das Thema Krebs ist auch für BioNTech ein weiterer Meilenstein. In der Pipeline schlummern Produkte im Kampf gegen Prostatakrebs, Hautkrebs und bösartigen Eierstock-Krebs. Jetzt, wo die Corona-Pandemie sich dem Ende neigt, sollte das Unternehmen mit neuen diversifizierten Medikamenten an den Start. US-Plattform-Gigant Amazon hingegen scheint immer noch auf der Suche nach dem Golden Nugget in der Gesundheitsbranche zu sein. Obwohl der eigene Dienst Amazon Care schließt, besteht nach wie vor Interesse an einer Übernahme des Telemedizinanbieters One Medical.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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