Cantourage Group SE, Amazon, British American Tobacco: Depotaufstockung zwischen medizinischer Innovation und Dividendenhistorie

Cantourage: digitale Fast Track Access Plattform ermöglicht große Chance auf Spitzenwachstum

Der Markt für medizinisches Cannabis wächst. Noch in diesem Jahr wird der globale Umsatz voraussichtlich 12,92 Mrd. USD erreichen und bis 2028 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 13,16 % auf ein Marktvolumen von 23,97 Mrd. USD steigen. Für Investoren vom Berliner Unternehmen Cantourage sind das gute Neuigkeiten. Die Firma hat sich auf den Vertrieb von medizinischem Cannabis spezialisiert. Mit einem internationalen Vertriebsnetzwerk und einer zukünftigen Produktionsstätte im Fränkischen zur Weiterverarbeitung der Grünpflanze zu einem medizinischen Produkt, ist das seit November 2022 an der Frankfurter Börse notierte Unternehmen bestens aufgestellt.

Auch dieser November kann für Cantourage extrem spannend werden. Denn speziell für die Kategorie „Star of Innovation“ sind die Berliner im Wettbewerb mit europäischen Small- und Midcap Unternehmen nominiert. Ob sie diese Kategorie gewinnen, entscheidet sich am 14. November 2023 im spanischen Bilbao. Insgesamt 12 Firmen in 4 Kategorien wurden auserkoren. Cantourage tritt an für neu gelisteten KMUs, die Innovation in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsentwicklungsstrategie stellen.

Was macht die Strategie von Cantourage so besonders? Neben der eigenen Produktionsstätte zur medizinischen Weiterverarbeitung der externen Cannabis-Lieferungen in Süddeutsschland, setzt Cantourage explizit auf ein starkes, internationales Partner-Handelsnetzwerk. Die Firma baut Cannabis nicht selbst an, hat keine Plantagen - ihre Stärke liegt im Vertrieb der Produkte von Handelspartnern. Mit ihrere eigenen Plattform "Fast Track Access" ermöglicht Cantourage Cannabis-Produzenten weltweit einen schnelleren, einfacheren und kosteneffizienteren Zugang zum expandierenden europäischen, medizinischen Cannabismarkt, indem sie deren Cannabisrohstoffe und -extrakte verarbeiten und verteilen.

Sprichwörtlich medizinisches Cannabis-as-a-Service. Das erfahrene Team kennt den Europäischen Markt in und auswendig und setzt auf eine Multi-Branding Strategie in ihrem Re-Seller Shop. Für Ärzte aus Deutschland bieten sie zudem ein geschütztes Doccheck-Login. Dahinter erfahren registrierte Mediziner, wie und wo sie die Wirkstoffe auf Rezept bestellen können.

Medizinisches Cannabis kommt als Cannabidiol-Wirkstoff (CBD) zum Einsatz bei Patienten, die unter Muskelverkrampfungen, Nervenschmerzen oder weiteren schmerzhaften Symptomen bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Parkinson leiden. Das medizinische Cannabis entspricht höchsten Reinheitsstandards und wird von Fachärzten per Rezept verschrieben. CBD wirkt auf spezifische Rezeptoren im menschlichen Körper, was die Freisetzung von Neurotransmittern beeinflusst und zu sofortiger Schmerzlinderung führt. Auch lindert CBD Angstzustände und entzündliche Prozesse im Körper. Wer auf innovative und leicht nachvollziehbare Wachstumsstrategien setzt, kommt als Investor an Cantourage nicht vorbei.

Amazon investiert 4 Mrd. USD in Healthcare AI

Das Healthcare Business ist ein Marathon und kein Sprint. Das musste Amazon in den letzten Jahren auf die harte Tour lernen. Dachte sich anfangs der Retailer noch, man könne quasi alles logistisch streamlinen, biss sich das Team in der Gesundheitssparte bisher mächtig die Zähne aus. Ob Regularien oder schlicht die fehlende Akzeptanz beim Kunden, verschiedene Gründe führten in der Vergangenheit dazu, Projekte in diesem Bereich einzustampfen.

Im Jahr 2019 startete Amazon "Amazon Care", eine Plattform für Telemedizin und persönliche Arztbesuche für seine Mitarbeiter. Im Jahr 2022 wurde sie wieder eingestellt. Im selben Jahr führte Amazon "Clinic" ein, eine Telemedizin-Plattform zur Behandlung von 20 häufigen Krankheiten. 2018 erwarb das Unternehmen die Mail-Order-Apotheke PillPack, und dieses Jahr kaufte es das mitgliederbasierte Primärversorgungsnetzwerk One Medical für 3,9 Mrd. USD. Damit hat der Konzern aus Seattle zwei wertvolle Assets im Gesundheitsportfolio. Zum einen ein Ärztenetzwerk, was über Telemedizin Diagnosen bei Patienten durchführt und Rezepte verschreibt, eine Online-Apotheke zum anderen, die zum Einlösen von Rezepten und dem Versand rezeptflichtiger Medikamenten und Wirkstoffe, wie auch medizinisches Cannabis, zum Einsatz kommt.

Nun experimentiert Amazon mit generativer AI im Healthcare Segment. AI wird bereits in der bildgebenden Diagnostik eingesetzt von Radiologen und auch in der Vorabfrage von Krankheits-Symptomen (siehe Deutsches Tech-Unternehmen Ada. Generative AI das Werkzeug der Stunde. Amazon investiert laut Wallstreet Journal in eine generative AI namens „Claude“ von der Firma Anthropic, um gegen den Konkurrenten ChatGPT anzutreten. Dabei geht es im Kern um Marktmonopolisierung.

Denn Anthropic nutzt Amazon's Cloud-Dienst seit 2021 und verwendet auch den konkurrierenden Cloud-Dienst von Google. Im Rahmen des neuen Abkommens wird AWS zum Haupt-Cloud-Anbieter für "Missions kritische Workloads" von Anthropic. Anthropic plant, die Mehrheit seiner Workloads in der Amazon-Cloud auszuführen. Anthropic soll als sicherer und zuverlässiger als ChatGPT gelten, was insbesondere im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten unerlässlich ist.

British American Tobacco: Verpufft der heimische Absatz per Gesetz?

Das Gegenteil von Healthcare und Gesundheit sind Tabak-Aktien. Wer als Investor nur auf Dividenden schielt, landet früher oder später bei British American Tobacco. Das 1902 gegründete Unternehmen ist Hersteller von Zigarettenmarken wie Camel, Dunhill und Lucky Strike sowie weiteren Nikotinprodukten, wie z. B. Vapes. Das Unternehmen beschäftigt über 50.000 Mitarbeiter weltweit und zahlt seinen Aktionären vierteljährlich eine Dividende von rund 0,66 EUR pro Aktie, also rund 2,64 EUR p. a. Der aktuelle Kurs liegt bei 28,80 EUR. Doch ist das Schielen auf die Dividende wirklich alles?

Über 24 Mio. Konsumenten jährlich kaufen sich die süchtig machenden Produkte von British American Tobacco. Besonders in der Pandemie griffen viele Menschen zu Tabak. Das allein reicht jedoch nicht für kontinuierliches Wachstum. Global betrachtet erholt sich die Zigarettenindustrie von den historischen Tiefstständen im Jahr 2020 mit einem Volumenwachstum von 0,5 % im Jahr 2021 (-0,3 % ohne China). Allerdings bleibt Nordamerika als größter Absatzmarkt ein Dauerbremser für das Wachstum. Regulatorische Unsicherheit und geringes öffentliches Vertrauen begrenzen hier den Markt.

Ausgerechnet im Heimatland UK bekommt British American Tobacco jetzt zusätzlich einen Dämpfer. Premierminister Rishi Sunak will Tabakkonsum bei Minderjährigen per Gesetz verbieten. Auf dem Parteitag der Konservativen in Manchester schlug Sunak vor, das gesetzliche Rauchalter so anzuheben, dass 14-jährige Jugendliche nie legal Zigaretten kaufen könnten. Prompt reagierten Anleger und der Aktienkurs des Tabakkonzerns sank um 1,7 %. Sprecher der Tabakindustrie reagierten sofort mit Unverständnis auf den Vorstoß des Premiers.

Dass Sunak per Gesetz das Rauchen für Jugendliche verbieten will, hat einen Beigeschmack. Letztendlich will der Staat im Privaten regulieren, was in der Verantwortung der Erziehungsberechtigten liegen sollte. Doch bei Substanzen, die zur Abhängigkeit führen können, ist es komplex, wie Sir Chris Whitty, Chief Medical Officer für England, betont. „Die überwältigende Mehrheit der medizinischen und pflegerischen Fachleute sowie Gesundheitsorganisationen unterstützen dieses Verbot.“ Er wies die Behauptungen der Tabakindustrie, dass das Verbot nicht wirksam sei, als unbegründet zurück. In einem Interview mit der BBC sagte er: "Als Arzt habe ich viele Menschen im Krankenhaus gesehen, die verzweifelt versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören, weil es sie umbringt, und dennoch können sie es nicht - ihre Wahl wurde ihnen genommen." Jeder Investor hat die Wahl, mit seinem Kapital Firmen zu unterstützen, die er für richtig und wichtig hält. Die Wachstumsprognosen für Tabak scheinen dem gesunden Menschenverstand zu weichen.

Das Berliner Unternehmen Cantourage hat beste Aussichten auf Wachstum. Der globale Markt für medizinisches Cannabis wird voraussichtlich in diesem Jahr 12,92 Mrd. USD erreichen und bis 2028 mit einem durchschnittlichen CAGR von 13,16 % auf 23,97 Mrd. USD ansteigen. Cantourage hat sich auf den Vertrieb von medizinischem Cannabis spezialisiert und verfügt über ein internationales Vertriebsnetzwerk. Dank seiner Fast Track Access Plattform bauen die Berliner ihre Vertriebsstrukturen rasant weiter aus und haben damit Chancen auf den Sieg in der Kategorie innovativste Geschäftsstrategie bei den Small und Midcap Awards 2023. Auch Amazon erobert erneut den Healthcare Markt. Diesmal haben sie zwei solide Firmen an Bord, die sowohl die Online-Apotheke als auch ein stetig wachsendes Ärztenetzwerk abdecken. Mit dem Investment von 4 Mrd. USD in generative AI bieten sich weitere Möglichkeiten im eigenen AWS-Cloud-Business, AI zu etablieren, insbesondere für Gesundheitspartner. Aus der Zeit gefallen scheint hingegen British American Tobacco. Der beständige Dividendenzahler sieht sich schrumpfenden Märkten ausgesetzt, einer Trendwende im Absatzmarkt USA und wird darüber hinaus im eigenen Land durch den Premierminister angezählt. Rishi Sunak möchte den Verkauf von Tabak an Minderjährige verbieten. Investoren sollten die Märkte genau vergleichen, um eine informierte Investment-Entscheidung zu treffen, auf welches Pferd sie für ihr Depot setzen. Weitere Small- und Midcap Unternehmen präsentieren am 10. Oktober digital im Rahmen des 8. International Investment Forum. Hier geht es zur Anmeldung.