Menü schließen




12.08.2021 | 04:24

BASF, Meta Materials, IBU-Tec, SGL Carbon – Stoffe aus dem die Träume sind!

  • E-Mobilität
  • Technologie
Bildquelle: pixabay.com

Ob E-Mobilität, Flugzeugtechnologie oder erneuerbare Energien: Bei vielen der High-Tech Materialien, die für die deutsche Wirtschaft, aber auch für Zukunfts- und ressourceneffiziente Technologien essentiell sind, sind Knappheit und politische Konflikte entscheidende Hindernisse. Die Produktion und Weiterverarbeitung der Materialien verschlingt viel kostbare Energie und nicht alle Umwelt- oder Gesundheitswirkungen sind geklärt. Bergbau-Unternehmen und weiterverarbeitende Industrien sind in ihrem Wirken daher gefordert, Nachhaltigkeitsprinzipien zu beachten und nicht nur auf dem Papier umzusetzen. Einige Unternehmen gehen offensiv mit dieser Thematik um, andere müssen politisch erst zur Raison gezwungen werden. Wir lenken den Blick auf einige Protagonisten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: US59134N1046 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , SGL CARBON SE O.N. | DE0007235301 , IBU-TEC ADV.MATER. INH.ON | DE000A0XYHT5

Inhaltsverzeichnis:


    BASF – Wichtige Rohstoffe für die Industrie

    Die BASF SE ist einer der wichtigsten Verarbeiter von Rohstoffen in Deutschland. Das Unternehmen hat seinen Ursprung in der 1865 in Mannheim gegründeten Badischen Anilin- & Soda-Fabrik, heute ist die Zentrale in Ludwigshafen. BASF beschäftigt weltweit über 110.000 Mitarbeiter und ist an 390 Produktionsstandorten tätig. Mit einem Umsatz von rund 59 Mrd. EUR ist BASF dem Umsatz nach der größte Chemiekonzern weltweit.

    Im Kontext nachhaltig produzierter Industriegüter, kommt den Vor-Produkten von BASF sehr viel Bedeutung zu. Um in den einzelnen Segmenten eine Trennungsschärfe zu zeigen, werden innovative Produktionsverfahren auch gerne unter neuem Namen eingeführt. Der Chemiekonzern BASF fasst z.B. seine „grünen“ Kunststoffadditive unter der neuen Marke „Valeras“ zusammen. Zum neuen Portfolio zählten alle Additive, die einen signifikanten Nachhaltigkeitswert für Kunststoffanwendungen bieten, indem sie beispielsweise die Haltbarkeit verbessern, Energie sparen, Emissionen reduzieren oder die Biodiversität fördern. Der zugehörige Geschäftsbereich trägt den Namen „Performance Chemicals“. In den nächsten Monaten soll das Portfolio um Additivpakete für mechanisch rezyklierte Kunststoffe und deren Anwendungen erweitert werden.

    Im Bereich Batterietechnologie wiederum will man mit den Produktionsanlagen für Kathodenmaterialien in Harjavalta (Finnland) und in Schwarzheide (Brandenburg), ab 2022 alle Vorprodukte mit einer positiven Nachhaltigkeitsbilanz anbieten können. Das soll durch eine verantwortungsvolle und zuverlässige Rohstoffbeschaffung ermöglicht werden. Gleichzeitig strebt der Chemiekonzern den niedrigsten CO2-Fußabdruck entlang der Lieferkette an.

    Die BASF-Aktie gehört zu den Top-Performern des DAX – in den letzten 12 Monaten betrug der Wertzuwachs 35%. Als stark zyklischer Wert eignet sie sich vor allem für dynamische Anleger.

    Meta Materials – HighTech-Materialien für eine nachhaltige Zukunft

    Die Hightech-Firma Meta Materials Inc (META®) aus Nova Scotia, Kanada, produziert eine Reihe von hochfunktionalen Materialien für diverse Anwendungen. Die unternehmenseigene Technologieplattform umfasst die drei Kernkompetenzen Holografie, Lithografie und drahtlose Sensorik mit starker IT-Vernetzung und Einbettung von künstlicher Intelligenz (KI). Durch den vielseitigen Ansatz lassen sich eine Menge von Lösungen und Funktionsprototypen schneller und kostengünstiger entwickeln als bei der herkömmlichen chemischen Synthese. Zielbranchen sind die Energietechnik, die Luftfahrt, die Verteidigungsindustrie sowie die Automobilindustrie. Bekannt ist META® für seine Zusammenarbeit mit Airbus bei der Entwicklung des metaAIR®-Laserblendschutzes für Piloten. Das Anwendungsportfolio ist aber bereits sehr groß.

    Metamaterialien sind eine neue Klasse funktionaler Materialien, die auf der Grundlage einzigartiger Muster oder Strukturen entwickelt wurden. Sie interagieren mit Licht und anderen Energieformen auf eine Weise, die in der Natur nicht vorkommt. Die daraus erwachsenden Eigenschaften und Fähigkeiten, gehen über die Spezifikationen natürlicher Materialien hinaus und können im Allgemeinen nicht mit herkömmlichen Materialentwicklungs- oder Spezialchemie-Herstellungstechnologien erzeugt werden.

    Meta Materials hat mit seinen Produkten den Status eines Enablers oder Systemlieferanten, d.h. man ermöglicht es führenden globalen Marken (OEMs), bahnbrechende Produkte in den Bereichen Unterhaltungselektronik, 5G-Kommunikation, Gesundheit und Wellness, Luft- und Raumfahrt, Automobil und saubere Energie zu liefern. Dafür verfügt META® seit seiner Gründung über ein breites und wachsendes Portfolio an geistigem Eigentum, Patenten und Marken. Die Erfindungen sind weltweit eingeführt und anerkannt, was jüngst auch zur Aufnahme in die Riege der Global Cleantech 100-Unternehmen führte.

    Die META®-Aktie ist unter dem Symbol MMAT an der Nasdaq und an deutschen Börsen notiert. Die Aktie stieg nach ihrer Einführung in 2020 sehr stark und hat sich jetzt bei ca. 3,60 USD eingependelt. Bei diesem Kurs hat das Unternehmen eine Bewertung von rund 890 Mio. EUR. Die attraktive Pipeline des Unternehmens sollte u.E. ein Anfangsinvestment wert sein.

    IBU-Tec und SGL Carbon – Profiteure der Materialknappheit

    Zwei weitere Unternehmen aus dem Bereich HighTech-Materials möchten wir kurz beleuchten. Es handelt sich um das Spezialchemie-Unternehmen IBU-Tec und den Carbonexperten SGL Carbon.

    IBU-Tec aus Thüringen hat jüngst mit Blackstone Technology, einem innovativen deutschen Kathodenhersteller, eine Absichtserklärung für die Belieferung mit LFP-Batteriematerial abgeschlossen. Der Vertrag umfasst im ersten Jahr eine Menge im dreistelligen Tonnenbereich und in der Folge jährlich Tonnagen bis in den mittleren vierstelligen Bereich. Das IBU-Tec-Material ist für den Einsatz in Kathoden von LFP-Batteriezellen bestimmt, die u.a. im Bereich der E-Mobilität, im Spezialfahrzeugbau oder in stationären Energiespeichern genutzt werden. Mit dem potenziellen Neukunden beabsichtigt IBU-Tec seine Position im Wachstumsmarkt Batteriematerialien weiter zu stärken. Die Aktie genießt seit einigen Monaten höchste Aufmerksamkeit.

    Die SGL Carbon Group mit Sitz in Wiesbaden ist ein internationaler Hersteller von Kohlenstoff- bzw. Graphiterzeugnissen sowie glas- und kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe. Bei Carbon-, Graphit- und Verbundmaterialien gehört SGL zu den weltweit führenden Unternehmen. Nach einer langen Restrukturierungsphase zielt SGLs neue Ausrichtung insbesondere auf die Chemie-, Automobil-, Halbleiter-, LED-, Lithium-Ionen-Batterien- und Solarindustrie ab.

    Beide Unternehmen haben den Staffelstab aufgenommen, um im Wettlauf der Material-Lieferanten mit vorne dabei zu sein. Die Kurse sind bereits angesprungen, dennoch bieten sie noch ordentliches Potenzial. IBU-Tec kann unter 50 EUR eingesammelt werden, SGL erscheint unter 8,50 EUR wieder interessant.


    Das Thema HighTech-Materialien im großen Kontext erneuerbarer Energien und der E-Mobilität, ist für risikofreudige Anleger zum Dauerbrenner geworden. Teilweise sind die Bewertungen bereits ordentlich fortgeschritten. Neue Kandidaten, wie Meta Materials, werden in diesem Umfeld aber immer wieder gesucht und gute Unternehmens-Meldungen sind hier an der Tagesordnung.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 24.06.2024 | 04:45

    IPOs, Übernahmen und Merger – es geht wieder los! Varta, Altech Advanced Materials, Nel ASA und Cavendish

    • Wasserstoff
    • Batterietechnologie
    • E-Mobilität
    • China

    Täglich neue Rekorde an der NASDAQ lassen Anlegerträume wahr werden, doch Ende der letzten Woche gab es erste Korrekturanzeichen, der Top-Wert Nvidia musste 10 % vom Hoch abgeben. Kein Beinbruch nach knapp 100 % Anstieg seit Mitte April. Auch das Emissionsgeschäft läuft nun wieder an, denn Neulinge wollen die Gunst der Stunde nutzen. Der norwegische Wasserstoff-Pionier Nel ASA bringt so seine Tankstellentochter mit Erfolg an die Börse. Das schafft mehr Transparenz im Konzern und füllt die Kasse auf. Und während Varta schon wieder eine Umsatzwarnung veröffentlicht, bringt Altech Advanced Materials seine neuen Batterie-Technologien auf den Weg. In Sachen Errungenschaften ist „Made in Germany“ also immer noch „top“, die richtige Aktienauswahl bleibt allerdings Trumpf.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Mario Hose vom 27.05.2024 | 06:15

    Übernahmefantasie und starke Zahlen: HelloFresh, Sartorius und M1 Kliniken Aktie

    • Technologie
    • Wachstum
    • Gesundheit

    Für eine Überraschung sorgte in der vergangenen Woche die M1 Kliniken AG. Der Schönheitsdienstleister Nummer 1 in Europa hat den Gewinn im Jahr 2023 mehr als verdoppelt und will in den kommenden Jahren zum Weltmarktführer aufsteigen. Damit sprechen profitables Wachstum und Übernahmefantasie für die M1-Aktie. Übernahmefantasie kam in den vergangenen Monaten auch bei HelloFresh auf. Allerdings erst nach schwachen Geschäftszahlen und dem Absturz der Aktie. Analysten sind weiterhin skeptisch. Und was macht Sartorius? Der DAX-Konzern gehörte über Jahre zu den deutschen Erfolgsgeschichten, doch derzeit ist Sand im Wachstumsmotor. Droht sogar eine Prognoseanpassung?

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 23.04.2024 | 04:45

    Achtung: DAX-Dividenden! Autoaktien schütten aus: Mercedes-Benz, MS Industrie, VW und BMW

    • Automotive
    • E-Mobilität
    • Industrie
    • Antriebstechnik
    • Klimawende

    Der DAX 40-Index hat in den letzten Wochen den Rückwärtsgang eingeschlagen. Die mehrmonatige Hausse erfasste neben den Sektoren Hightech und Künstliche Intelligenz in der Zwischenphase auch die Rüstungstitel. Bei den Automobiltiteln gibt es keinen großen Grund zu feiern, denn immerhin bedeutet ein erwarteter Rückgang im BIP auch verkleinerte Haushalts-Budgets der Bürger. Damit lassen sich weniger Neuwagen verkaufen, die vielen auf Halde produzierten Stromer stehlen den Händlern schon seit Monaten wichtige Ausstellungsfläche. Die Schmerzen werden größer und wer Fahrzeuge verkaufen will, liefert sich mit den chinesischen Billigimporten ruinöse Rabattschlachten. Dennoch erscheint ein Lichtblick am Horizont: Zinssenkungen! Sie werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Wir analysieren die aktuelle Lage.

    Zum Kommentar