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13.04.2023 | 04:48

Almonty Industries, Rheinmetall, Mercedes-Benz Group Aktie - warum das Metall Wolfram die Energiewende pusht

  • Wolfram
  • Kernkraft
  • Erneuerbare Energien
  • Rüstungsindustrie
  • Elektromobilität
Bildquelle: pexels.com

Südkorea unterstützt seine Wirtschaft durch den Bau von neuen Kernkraftwerken. In diesem Zusammenhang ist das Land eine Kooperation mit Großbritannien eingegangen, um gemeinsam erneuerbare Energien und deren Technologien zu nutzen und weiter auszubauen. Für Almonty Industries bedeutet das zwei weitere potenzielle Abnehmer ihres Minerals Wolfram. Durch seine extreme Widerstandsfähigkeit wird Wolfram auch im Bau von Kernreaktoren eingesetzt. Derweil holt sich Rheinmetall einen neuen Großauftrag aus China. Und die Mercedes-Benz Group Aktie verspricht dank Ergebnissen von Q1/23 auch viel Gutes im weltweiten Absatz.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries: Südkorea setzt auf Kernkraft - Wolfram essenziell

    Südkorea hat sich mit Großbritannien zusammen geschlossen für eine Kooperation in puncto Energiewende. Neben erneuerbaren Energien wie Offshore-Windkraft setzen beide Nationen auf Atomkraft zur sicheren Versorgung der Wirtschaft und Bevölkerung. Die Partnerschaft gilt laut offizieller Presseerklärung über 30 Jahre hinweg und umfasst Themen wie Kernenergie als Quelle zur Schaffung sicherer, erschwinglicher und sauberer Energie. Bei der Zusammenarbeit steht die Förderung höchster Standards in Bezug auf nukleare Sicherheit an erster Stelle, ebenso wie die Schaffung robuster und widerstandsfähiger Lieferketten im nuklearen Bereich.

    Genau hier kommt das Mineral Wolfram ins Spiel. Wolfram ist eines der Elemente mit dem höchsten Schmelzpunkt, was es zu einem besonders attraktiven Material für den Einsatz in Fusionsreaktoren macht. Mischt man Wolfram mit Metallen wie Nickel und Eisen, entsteht eine Legierung, die zäher ist als Wolfram allein und gleichzeitig einer hohe Schmelztemperatur standhält. Mit dieser Materialkombination könnte die nächste Generation der Kernfusionstarten, wie Forscher in einem aktuellen Paper veröffentlichen. Investoren wie Jeff Bezos, Bill Gates und Peter Thiel haben bereits Mrd. EUR in die innovative Technologie investiert.

    Almonty Industries ist ein global aufgestelltes Bergbauunternehmen, das sich auf den Abbau und die Exploration von Wolfram konzentriert. Die Minen befinden sich in Spanien, Portugal und Südkorea. Dort befindet sich das Areal von Almonty 187 km südöstlich der Hauptstadt Seoul, etwa drei Stunden Fahrt über Schnellstraßen und gut ausgebaute Autobahnen. Die erneute Inbetriebnahme der Sangdong-Mine und die damit zusammenhängende Arbeiten unter Tage verlaufen weiterhin planmäßig, sodass diese 2024 in Betrieb genommen werden kann. Es wird die weltweit größte Wolfram-Mine außerhalb Chinas sein.

    CEO Lewis Black merkt man seine Gelassenheit an, als er erläutert:“Wir bauen eine Mine, die zum Mittelpunkt der westlichen Wolframproduktion werden soll, und es ist wichtig, dass die Pläne mit Sorgfalt und Bedacht ausgeführt werden, so wie wir es tun. "Ich freue mich auch darüber, dass der Wolframpreis vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage weiterhin stark geblieben ist. Der zuletzt beobachtete Preis lag am 24. März bei 307,85 EUR/MTU. Dieser starke Preis in Verbindung mit unserer beispiellosen Mindestpreisgarantie in unserem Vertrag mit dem Abnahmepartner Plansee GTP von 214,98 EUR/MTU (ohne Obergrenze) hat das Potenzial, wirklich spektakuläre Renditen für unsere Aktionäre zu erwirtschaften, sobald die Inbetriebnahme begonnen hat."

    Für Investoren, die sich jetzt Almonty genauer anschauen möchten, bietet das 7. Internationale Investment Forum IIF eine gute Gelegenheit. Dort steht CEO Lewis Black allen Interessierten im Rahmen einer Live-Präsentation mit anschließender Q&A-Runde zur Verfügung. Anmeldung hier.

    Rheinmetall: neuer Großauftrag aus China für Elektroauto-Bauteile

    Wolfram wird zudem auch in der Rüstungsindustrie und Elektromobilität eingesetzt. Industriegigant Rheinmetall freut sich über einen neuen Großauftrag außerhalb Europas: Der chinesische Automobilhersteller SAIC Motor hat den Konzern mit der Produktion von Motorblöcken für Hybridfahrzeuge beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag und umfasst 500.000 Produktionsstücke. Die Komponenten werden mittels des Schwerkraftgussverfahrens produziert. Die Fertigung soll im Jahr 2024 in China starten. Diese Kooperation unterstreicht die Kompetenz von Rheinmetall im Bereich der Automobilproduktion und stärkt die Position des Konzerns auf dem internationalen Markt.

    Rheinmetall verzeichnet aktuell eine steigende Anzahl an Bestellungen für Bauteile und Systeme, die eine fortschrittliche und umweltfreundliche Mobilität ermöglichen. Jeder neue Auftrag stellt einen bedeutenden Schritt dar, um den Herausforderungen der Branche auf dem Weg zur vollständigen Elektromobilität souverän zu begegnen.

    Mercedes-Benz Absatz in Q1/23 getrieben durch Elektro- und Top-End-Fahrzeuge

    Mercedes-Benz verbucht im ersten Quartal dieses Jahres einen Anstieg des Absatzes von batterieelektrischen Fahrzeugen. Mit 51.600 Einheiten (+ 89 %) erzielen sie einen Anteil von 10 % am Gesamtabsatz, im Vergleich zu 6 % im Vorjahreszeitraum.
    Der BEV-Absatz der Pkw-Sparte (ohne Smart) verdoppelte sich in den ersten drei Monaten (+ 119 %). Auch die Elektrofahrzeuge des Einstiegssegments erfreuten sich großer Beliebtheit: Das Modell EQB verzeichnete einen Anstieg des Absatzes um 189 %, das Modell EQA einen Anstieg um 64 % und der des EQS SUV erreichte 5.500 Einheiten.

    In den USA stiegen die Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen um 327 %, in Europa um 41 %."Der Wunsch unserer Kunden nach unseren Top-End-Produkten und batterieelektrischen Fahrzeugen ist die treibende Kraft hinter unserem Verkaufsergebnis im ersten Quartal. Darüber hinaus haben wir unser Direktvertriebsmodell in Großbritannien erfolgreich eingeführt, während Deutschland und zwei weitere Märkte im Jahr 2023 folgen werden. Mit Blick auf die Zukunft freue ich mich schon jetzt auf die bevorstehende Weltpremiere des ersten vollelektrischen Mercedes-Maybach EQS SUV nächste Woche."erklärt Britta Seeger, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG. Der Absatz im Rest der Welt wurde durch die Entscheidung von Mercedes-Benz beeinflusst, seine Geschäftsaktivitäten in Russland ab März 2022 einzustellen.

    Die Aktie des Stuttgarter Automobilkonzerns notiert momentan bei 69,51 EUR, was einem Anstieg gegenüber dem Vortagesschlusskurs von 68,88 EUR entspricht. Nach einigen schwächeren Tagen scheint es für die Mercedes-Benz Group wieder bergauf zu gehen. Ob sich dieser positive Trend jedoch fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Aktuell befindet sich die Aktie mit einem Plus von 0,91 % auf dem siebten Platz im DAX. Der Gesamtindex hat sich um 0,09 % nach oben bewegt.


    Der Absatz der Elektromobile von Mercedes-Benz erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Besonders im Luxus-Segment und bei den BEV Modellen können die Stuttgarter punkten. Auch Rheinmetall ist gut im Geschäft außerhalb Europas. Mit seinem Großauftrag für Bauteile für den chinesischen Elektromobilhersteller SAIC positioniert sich der für Rüstung bekannte Produzent immer mehr im Zulieferer-Bereich für die Energiewende. Auch Almonty Industries liegt gut im Rennen. Die Inbetriebnahme der Wolfram-Mine in Südkorea startet 2024. Das Land selbst setzt auf den Ausbau der Nuklear-Energie und damit stehen die Abnehmer des Metalls für Almonty Industries direkt vor der Haustür. Die Chance, jetzt einzusteigen, scheint gegeben.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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