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15.02.2022 | 05:08

Almonty Industries, Mercedes-Benz Group, Varta – Licht und Schatten, was tun?

  • Kritische Rohstoffe
  • Wolfram
  • Investments
  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Ohne Rohstoffe steht in vielen Wirtschaftszweigen das Leben still. Die wirtschaftlich wichtigsten Rohstoffe mit hohem Versorgungsrisiko werden als kritische Rohstoffe bezeichnet. Die Europäische Kommission zählt zu dieser Gruppe 30 Elemente, darunter auch Wolfram und Lithium. Eine stark über das Angebot steigende Nachfrage lässt die Preise seit längerer Zeit deutlich anziehen. Rohstoff-Produzenten stehen auf der Gewinnerseite. Nachfrager müssen ihre Hausaufgaben machen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries – nur noch wenige Monate…

    Wolfram ist das chemische Element mit dem höchsten Schmelz- und Siedepunkt und findet deshalb in vielen Branchen Anwendung. Generell dominiert China die Angebotssituation bei kritischen Rohstoffen. So auch beim weißglänzenden Übergangsmetall Wolfram. Die kanadische Almonty Industries ist auf gutem Weg schon bald zu einem global bedeutenden Wolfram-Produzenten aufzusteigen und somit die Lieferketten sicherer zu machen.

    Almonty will im vierten Quartal dieses Jahres seine Sangdong-Mine in Südkorea in Betrieb nehmen. Die Mine beherbergt eine der größten Wolframressourcen der Welt und hat das Potenzial, 50% der weltweiten Wolfram-Versorgung außerhalb Chinas zu produzieren. Laut den jüngsten Unternehmensmeldungen sind bereits 15% der Mine errichtet. Die unterirdische Erschließung ist zu über 27% abgeschlossen, damit liege man sechs Monate vor dem Zeitplan, so die Kanadier.

    Jüngst informierte die Gesellschaft außerdem, dass ihr zeitnah ein KfW-Darlehen in Höhe von 75,1 Mio. USD zu günstigen Konditionen zufließen werde, nachdem ein umfangreicher Due Diligence Prozess erfolgreich durchlaufen wurde.

    Mit der österreichischen Plansee-Gruppe, die ebenso Großaktionär der Kanadier ist, konnte schon vor ein paar Monaten ein Abnahmevertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen werden. Almonty erhält einen attraktiven Mindestpreis, was sich in einem Umsatzvolumen von mindestens 750 Mio. CAD niederschlagen wird.

    Der Wolframpreis hat in den letzten 12 Monaten um 45% auf 338 USD pro MTU (metrische Tonne) zugelegt. Ungebrochen hoch bleibt die Nachfrage, insbesondere aus dem Halbleiter- und Batteriesektor. Die Aktie ist angesichts einer Marktkapitalisierung von 191 Mio. CAD, auch unter Timing-Gesichtspunkten, weiterhin chancenreich. Wer mehr wissen will: Am 17.02. lässt sich CEO Lewis Black via Zoom beim IIF blicken und berichtet, live.

    Mercedes-Benz Group – besser als erwartet

    Gute vorläufige Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr haben Analysten und die Börsianer begeistert. Die Privatbank Berenberg hob das Kursziel für die Anteilsscheine auf 90 EUR an – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 20% - und bestätigte das Votum „Kaufen“. Der Autobauer habe vor allem mit dem operativen Ergebnis (EBIT) die Konsensschätzung übertroffen und bewege sich auf eine dauerhaft zweistellige Marge zu, so die Experten.

    Beflügelt von einem starken Schlussquartal, erzielten die Süddeutschen eine bereinigte Umsatzrendite im Segment Mercedes-Benz Cars & Vans von 12,7% und übersprangen damit die selbstgesteckte Zielspanne von 10 bis 12%. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) soll in der Größenordnung von 14 Mrd. EUR liegen.

    Mercedes-Benz Group setzt ganz klar auf die Zukunft der Elektromobilität. CEO Ola Källenius führte im Rahmen der kürzlich veröffentlichten Zahlen aus: „Unser gutes Ergebnis ist das Resultat von stark gefragten Produkten sowie dem Fokus auf profitables Wachstum und Kostendisziplin. Als wertvollste Luxusautomarke der Welt beschleunigen wir in eine vollelektrische, softwaregetriebene Zukunft.“

    Varta – Kursschwäche setzt sich fort

    Nachdem die Marke von 100 EUR gefallen ist, rutschten die Anteilsscheine nun auch unter die Marke von 90 EUR ab. Damit sind die Deutschen immerhin noch mit 3,5 Mrd. EUR bewertet. Das 2022er KGV liegt bei 27, das 2023 KGV bei 25. Nach dem Kursverfall errechnet sich auf Basis des durchschnittlichen Analystenkursziels ein Aufwärtspotenzial von 21%.

    Zwar ist Varta im Bereich von Mikrobatterien immer noch globaler Marktführer, jedoch wird die Konkurrenz aus Asien stärker, was auf die Margen drückt. Der bevorstehende Einstieg in die Produktion von Großbatterien für E-Autos birgt Chancen, aber angesichts der bestehenden starken Player auch erhebliche Risiken. Am 31. März publiziert der Konzern die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs. Mit Spannung erwarten wir den Ausblick.


    Almonty Industries hat spannende Monate vor sich. Die Aktie dürfte mit der Inbetriebnahme der Wolfram-Mine großes Investoreninteresse auf sich ziehen. Die Geschäfte bei Mercedes-Benz laufen glänzend, Analysten sehen weiteres Kurspotenzial. Die Anteilsscheine von Varta sind mit den größten Unsicherheitsfaktoren behaftet.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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