TUI, Royal Helium, thyssenkrupp nucera – Signifikante Steigerungen schaffen Luft nach oben

TUI – Historisches Quartal

Deutschlands Reiseveranstalter Nummer 1 konnte im Jahr 2023 endgültig die existenzbedrohenden Coronajahre hinter sich lassen und verbuchte nach eigenen Aussagen sogar das beste Quartal seiner Firmenhistorie. Neben einer Steigerung der Umsätze auf 4,4 Mrd. EUR, 15 % mehr als im Jahr zuvor, konnten die Hannoveraner auch beim operativen Gewinn den Sprung in den grünen Bereich vollziehen. Nach einem Minus von 153 Mio. EUR im noch teilweise von der Pandemie geprägten Jahr 2022 erreichte TUI einen Gewinn im EBIT von 153 Mio. EUR.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete TUI einen Anstieg der Gästezahlen um 6 %, was einem Gesamtvolumen von 3,5 Mio. EUR entspricht. Die Auslastungsrate verbesserte sich leicht auf 86 %, ein Plus von einem Prozentpunkt. In Bezug auf die finanzielle Stabilität hat TUI bedeutende Fortschritte erzielt. Innerhalb des letzten Jahres konnte das Unternehmen seine Schulden um 1,3 Mrd. Euro reduzieren, was zu einem aktuellen Stand von immer noch hohen 4 Mrd. Euro führte. Diese positive Entwicklung wurde auch von der Rating-Agentur S&P anerkannt, die das Kreditrating von TUI aufwertete.

Für das Jahr 2024 prognostiziert TUI ein Umsatzwachstum von 10 % und einen noch stärkeren Anstieg des operativen Gewinns um 25 %. Im Anschluss an die vorläufigen Zahlen konnte sich die TUI-Aktie um mehr als 5 % verteuern, gab die Gewinne im Handelsverlauf jedoch teilweise ab und pendelte um die Marke von 7,00 EUR. Deutsche Bank Research hat die Einstufung für den Reisekonzern nach Zahlen auf „Buy" mit einem Kursziel von 10,50 EUR belassen.

Royal Helium – Aussichtsreicher Player im Wachstumsmarkt

Royal Helium, ein kanadisches Unternehmen, das sich auf die Exploration und Produktion von Helium spezialisiert hat, will neue Maßstäbe in der Industrie setzen. Mit über 400.000 ha Land in Saskatchewan und einer hochmodernen Heliumverarbeitungsanlage in Steveville, Alberta, positioniert sich das Unternehmen als wichtiger Akteur auf dem Heliummarkt in Nordamerika. Die Anlage, die zu 100 % im Besitz von Royal Helium ist, zeichnet sich durch ein patentiertes, modulares Design aus, das die Verwertung von Nebenprodukten wie Stickstoff, Kohlendioxid in Lebensmittelqualität und Kondensat ermöglicht. Mit einer Kapazität von 15 Mio. Kubikfuß Rohgas pro Tag können jährlich 22.000 MCF (Tausend Kubikfuß) Helium und weitere Produkte produziert werden.

Royal Helium befindet sich in einer entscheidenden Phase, in der vier von voraussichtlich 15 Heliumfeldern entwickelt werden. Die Firma hat bereits signifikante Fortschritte gemacht, indem zwei Bohrlöcher im Jahr 2023 zur Produktionsreife geführt wurden, die Helium mit Konzentrationen zwischen im Peer Group Vergleich hohen 0,43 % bis 0,53 % liefern.

Finanziell unterstützt wird das Unternehmen durch ein zinsloses Darlehen über 3 Mio. CAD von der kanadischen Regierung, was die Bedeutung des Projekts für die regionale Wirtschaft und die Luft- und Raumfahrtindustrie hervorhebt. Zudem wurde ein dreijähriger Liefervertrag mit einem nicht genannten US-Unternehmen aus der Raumfahrtindustrie, der 538 USD je Kubikfuß Helium zahlt, vereinbart, der die wirtschaftliche Tragfähigkeit und das Vertrauen in die Qualität des Produkts widerspiegelt.

Die global steigende Nachfrage nach Helium, nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in der Halbleiterproduktion, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung, dürfte das Wachstum von Royal Helium weiter beflügeln. Pläne, die Produktion in 2024 an weiteren Standorten auszubauen, sollten den Kanadiern, die aktuell mit einer Marktkapitalisierung von 48,05 Mio. CAD bewertet werden, somit weiteren Rückenwind verleihen.

thyssenkrupp nucera – Erfolgreicher Jahresstart

Mit einem satten Kursplus von nahe 7 % auf 16,00 EUR honorierten die Börsenteilnehmer die vorläufigen Zahlen des Elektrolysespezialisten aus Dortmund. Die Analysten von Alster Research sehen trotz des Kurssprungs weiteres Kurspotentzial bis 20 EUR. „Wir sind auf einem guten Weg und bauen unsere Position als führender Global Player im Markt für die Alkalische Wasserelektrolyse weiter aus“, äußerte sich auch Vorstandschef Werner Ponikwar.

Im Zeitraum von Oktober bis Dezember verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg der Einnahmen um etwa 33 % auf 208 Mio. EUR. Insbesondere durch die starke Nachfrage im Sektor der Alkalischen Wasserelektrolyse-Technologie erhöhten sich die Auftragseingänge um 9 % auf etwa 175 Mio. EUR. Hier erwartet thyssenkrupp nucera eine anhaltend starke Nachfrage, wodurch weiter in die Technologie investiert werden soll, was selbstredend weitere Anlaufkosten nach sich zieht.

So fiel im Quartal das Nettoergebnis auf 2,8 Mio. EUR im Vergleich zu 8,5 Mio. EUR im Vorquartal. Im operativen Geschäft schrieb Nucera wiederum rote Zahlen. So fiel das Ebit von 11,0 Mio. EUR auf -0,9 Mio. EUR.

TUI vermeldete das beste Quartal seiner Geschichte. Dagegen setzt thyssenkrupp nucera weiter voll auf Wachstum im Bereich der Alkalischen Wasserelektrolyse-Technologie. Royal Helium will seine Produktion erweitern und sieht einer wachsenden Nachfrage entgegen.