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18.10.2021 | 05:49

Rock Tech Lithium, Royal Helium, Gazprom – Rohstoffe als Booster fürs Depot

  • Rock Tech Lithium
  • Royal Helium
  • Gazprom
Bildquelle: pixabay.com

Die Inflation schlägt mit voller Härte zu. Ganz vorne dabei sind Baukosten und die Energiepreise, die momentan nur eine Richtung kennen, nämlich nach oben. In den USA lag der Inflationswert bei 5,4% und in Deutschland bei 4,1%. Der Winter steht vor der Tür und somit steigt die Nachfrage nach Heizöl, Gas und Co. Ein Ende ist momentan kaum in Sicht. Wer sich gegen steigende Preise absichern will, kauft sich am besten Aktien von Produzenten, die direkt von den Preissteigerungen profitieren. Wir analysieren heute drei Unternehmen aus dem Rohstoffsektor.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: RockTechLithium , RoyalHelium , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078

Inhaltsverzeichnis:


    Rock Tech Lithium – Konverter Ankündigung beflügelt den Kurs

    Die Revolution in der Automobilbranche hin zu E-Fahrzeugen hat den Preis für Lithium explodieren lassen. Lithium ist essentiell für die Herstellung der E-Akkus. Das kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium besitzt eine eigene Lithium Mine in Kanada und kann somit den Rohstoff selbst produzieren. Doch das Unternehmen denkt weiter und plant die komplette Wertschöpfungskette abzubilden. Als nächster Schritt ist der Bau eines Konverters in Deutschland geplant, um das Lithium in Lithiumhydroxid zu verwandeln. Als drittes Standbein soll das Rohmaterial aus dem Recycling von alten Batterien gewonnen werden.

    Am 11. Oktober kündigte das Unternehmen den Bau des ersten Lithiumhydroxid Werks in Brandenburg, genauer gesagt in Guben, an. Dort sollen pro Jahr 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid produziert werden, was für 500.000 Elektroautos reichen sollte. Die Kosten für den Konverter werden auf 470 Mio. EUR beziffert und das Werk soll 2024 seine Produktion aufnehmen. Die Gigafactory von Tesla liegt nur rund 100km entfernt. Auch BASF baut eine Kathodenfabrik, die Grundstoffe zur Batterieherstellung liefert, in Brandenburg und wird mit 175 Mio. EUR vom Land gefördert. Wieviel Fördermittel Rock Tech erhält, ist noch nicht bekannt.

    Insgesamt will das Unternehmen fünf Konverter bis 2029 in Europa errichten und damit 30% des europäischen Marktes für sich gewinnen. Das Unternehmen um CEO Dirk Harbecke hat namhafte Köpfe, wenn man hinter die Kulissen schaut. CFO ist Stefan Krause, der schon bei BMW und der Deutschen Bank tätig war. Als im Januar der Milliardär Peter Thiel in das Unternehmen investierte, sprang die Aktie von etwa 2 Kanadischen Dollar (CAD) bis auf 9 CAD an. Im Anschluss konsolidierte die Aktie bis auf 3 CAD und ist nach der Konverter-Meldung auf dem Weg, neue Allzeithochs zu erreichen. Der weitere Werdegang bleibt spannend.

    Royal Helium – warten auf die Ergebnisse von Climax 4

    Helium ist unersetzlich in der modernen Technologie für Wissenschaft, Medizin und viele High-Tech Produkte. Es besteht eine wachsende Nachfrage nach diesem Edelgas in verschiedensten Hightech-Anwendungen und so hat auch der Preis für Helium zulegen können. Kanada bietet reichhaltige Heliumvorkommen und besitzt dort ein 400.000 Hektar großes Gebiet in Saskatchewan und hat im Frühjahr bereits erfolgreich wirtschaftliche Heliumvorkommen bei den Projekten Climax 1, 2 und 3 nachgewiesen.

    Das Projekt Climax 4 ist als Spin-Off von Climax 3 entstanden, da bei den Bohrungen eine Regolith-Zone entdeckt wurde. Am 15. September vermeldete da Unternehmen, dass das Bohrloch bis auf eine Tiefe von 2.701m niedergebracht wurde. Die Kernproben werden momentan analysiert und man rechnete mit Ergebnissen in 30-45 Tagen. Somit sollten die Ergebnisse spätestens in den kommenden zwei Wochen verkündet werden. Weitere Bohrziele bei Ogema und Bengough sind bereits ausgemacht und man wartet aktuell auf die Genehmigung.

    Seit Bekanntgabe des Abschlusses der Bohrung bei Climax 4, was in Zukunft als Climax Nazare bezeichnet wird, konnte die Konsolidierungsphase beendet werden. Das Jahreshoch am 06. April lag bei 0,92 Kanadischen Dollar (CAD). Am 14. September lag das Tief der Konsolidierung bei 0,43 CAD. Die Produktionsplanungen laufen und es sind in naher Zukunft Nachrichten zu erwarten. Fallen diese positiv aus, dürfte die Aktie die Schiebezone zwischen 0,43 und 0,55 CAD nach oben verlassen. Der nächste Widerstand wartet dann erst bei 0,78 CAD.

    Gazprom – Gaspreis lässt Kassen klingeln

    Der weltweite Energiebedarf steigt rapide an. Das kann man gut an dem Kohle-, Öl- und Gaspreis ablesen. Gerade der Gaspreis legte eine echte Rallye hin. Gazprom als größter Erdgasproduzent profitiert davon am meisten. Zusätzlich sind viele Lieferverträge an den Ölpreis gekoppelt und auch der steigt, trotz der Fördermengenerhöhung durch die OPEC. Gerade in Deutschland gilt Gas nach dem Atom- und Kohleausstieg als eine der Lösungen, wenn die regenerativen Energien nicht ausreichend Strom produzieren.

    Nord Stream 2 ist fertig, aber noch sind die Schleusen nicht geöffnet. Der Druck auf die Bundesregierung, die Freigabe zu erteilen, steigt, um dadurch die weiter steigenden Preise zu stoppen. Russlands Präsident Putin hat bereits angemerkt, dass die Lieferung via Nord Stream 2 kostengünstiger wäre, weil man sich 2.000km Strecke und die Transitkosten für die Ukraine sparen würde. Gleichzeitig kann Russland so auch Druck auf die Ukraine ausüben.

    Gazprom selbst könnte Gerüchten zufolge seine Prognose für Exportpreise nochmals anheben. Pro 1.000 Kubikmeter könnten 60 USD mehr in die Kasse gespült werden. Bleibt der Absatz wie erwartet bei 183 Mio. Kubikmeter, wären das Mehreinnahmen von fast 11 Mrd. USD. Die Aktie stieg zuletzt bis auf 9,44 EUR und notiert aktuell bei 8,89 EUR. Sollte Nord Stream 2 in Betrieb genommen werden, würde das den Aktienkurs sicherlich weiter beflügeln.


    Jeder der frühzeitig in Rohstoffunternehmen investiert hat, kann sich die neuen Hochs bei den Rohstoffpreisen entspannt anschauen. Rock Tech Lithium will die komplette Wertschöpfungskette im Lithium-Bereich abdecken und die Anleger scheinen mittlerweile das Potential zu erkennen. Royal Helium steht noch vor der Produktion, daher ist die Aktie noch günstig bewertet. Gazprom macht allen Investierten seit einigen Monaten Freude. Die nächste Dividende dürfte sich sehen lassen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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