07.06.2023 | 04:44
Milliarden mit Künstlicher Intelligenz? Nvidia, Grid Metals, Deutsche Telekom, Apple – Shortseller gesichtet!
Die Börse ist keine Einbahnstraße. Das mussten einige Anleger zuletzt spüren. Denn im "Auf und Ab" der Gefühle werden immer wieder neue Trends auf den Plan gerufen. So fallen etwa die Branchen-Vertreter des Biotech-Sektors seit über einem Jahr, die Charts erreichen immer neue Tiefs. Im Jahr 2020 machten die Cannabis-Aktien Furore, der zugehörige Index POT verzehnfachte sich seit 2018 auf etwa 1100 Punkte, gestern erreichte er mit 45,5 Punkten oder 95 % Verlust ein neues Allzeit-Tief. Derzeit versuchen Anleger den Ritt mit der „Künstlichen Intelligenz“ (KI). Entsprechende Titel wie C3.ai, Nvidia, Microsoft oder Palantir liegen im Jahr 2023 dick im Plus. Hier läuft ein neuer Megatrend, der laut Experten auch noch einige Jahre anhalten wird. Wie lang dieser Boom wirklich Renditen abwirft weiß niemand. Aktuell liegen die Titel sehr gut im Rennen.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
APPLE INC. | US0378331005 , GRID METALS CORP. | CA39814L1076 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Grid Metals – Erste Ressourcenschätzung noch im zweiten Quartal
Wer sich heute mit Hightech-Produkten auseinandersetzt, stößt auf eine Mangellage bei wichtigen Metallelementen. Durch verstärkte Investitionen in verschiedenste GreenTech-Lösungen wie Wind- und Solaranlagen, E-Mobilität oder neue Energiespeicher braucht es jede Menge Kupfer und Lithium. Beides ist entweder knapp oder nur sehr regional und aufwändig förderbar. Große Bergbau-Unternehmen sind daher auf die Hilfe von Explorationsgesellschaften angewiesen, die in teilweise abgelegenen Regionen nach diesen Metallen suchen.
Das kanadische Unternehmen Grid Metals (GRDM) hat sich mit seinen Projekten Donner Lake, Mayville und Makwa nordöstlich von Winnipeg (Manitoba) auf die Exploration von Lithium, Nickel, Kupfer und PDM-Metalle spezialisiert. Nun wurden die endgültigen Bohrergebnisse aus dem Abschluss des Northwest Dyke-Winterbohrprogramms auf dem Lithiumgrundstück Donner Lake veröffentlicht. Es wurden dabei sichtbare Spodumen-Mineralisierungen in allen Bohrlöchern im Kernbereich des Deichs sowie offensichtliche Mächtigkeiten von bis zu 10 Metern in 185 Metern unter der Oberfläche festgestellt. Die Lithium-Gehalte (Li2O) variieren dabei zwischen 1,13 und 1,60 % auf Längen von 14 bis 262 Metern. Aus diesen Ergebnissen wird das Management eine erste Ressourcenschätzung erarbeiten, die noch vor Ende des zweiten Quartals 2023 erwartet wird.
Robin Dunbar, CEO von Grid Metals Corp. kommentiert: „Die Ergebnisse weisen auf eine starke Kontinuität der Mineralisierung im Kernbereich des Dykes hin, wobei der Pegmatit in der Tiefe und in Richtung Süden entlang des Streichens weiterhin offen ist.“ Der Kurs der GRDM-Aktie pendelt derzeit zwischen 0,14 und 0,18 CAD. Mit einer guten Ressourcen-Schätzung könnte es bald hoch hergehen.
Nvidia – Willkommen in Apples Klub der Trillionen
Nachdem Nvidia bis Ende Mai auf 420 USD steigen konnte, erreichte die Bewertung der beliebten KI-Aktie die Billionengrenze. Damit ist der Chip-Spezialist ein weiteres Mitglied im „Trillion Dollar Club“, der sich in 2019 durch den sagenhaften Anstieg der Apple Aktie gegründet hatte. Zwischenzeitlich war sogar Tesla mit von der Partie. Die Aktie verlor Ende 2022 jedoch über 65 % an Wert und musste sich aus dem Club verabschieden. Momentan sind noch Microsoft, Amazon und Alphabet im Rennen.
Nividia hat sich in der Bewertung seit Mitte 2022 gut verdreifacht, der geneigte Beobachter fragt sich, was die enorme Wertsteigerung auf sich hat. Für Künstliche Intelligenz-Anwendungen braucht es eine riesige Datenanalyse-Plattform. Das kann Nvidia bieten. Die überraschende Nachfrage-Explosion im Datacenter-Segment schlug am Markt ein wie eine Bombe, denn genau dieses Geschäft dürfte aufgrund des KI-Booms in Zukunft sogar noch schneller wachsen. Aber auch andere oder angrenzende Technologien könnten perspektivisch für einen Paradigmenwechsel sorgen. Hier rücken z. B. die IOT-Anwendungen Smart Home, maschinelles Lernen oder Automated Driving in den Vordergrund.
Mit ausreichend Zukunftsmusik ausgestattet geht es nach einer kleinen Korrektur auch schon wieder nach oben mit der Nvidia-Aktie. Nach 376 USD im Tief stand sie gestern bei 392 USD. Auf der Plattform Refinitiv Eikon gibt es 49 Einschätzungen zur Aktie, darunter ist keine negative Einstufung, das mittlere 12-Monats-Kursziel beträgt 456 USD. Das sind noch ganze 16 % obendrauf - nicht gerade viel für einen ausgesprochenen Börsenliebling.

Deutsche Telekom – Unter die Räder gekommen
Amazon bastelt angeblich gerade an einem eigenen Mobilfunk-Angebot zu Dumpingpreisen für seine Primekunden, das berichtete der Nachrichtensender Bloomberg. Einen 10 %-Absturz hat der Bericht der Deutschen Telekom in der letzten Woche eingebracht, was den heftigsten Abschlag seit dem Corona-Crash vom März 2020 bedeutet.
Im Sinne der Kundenbindung würde ein attraktiver Vertrag tatsächlich Sinn machen. Anbieter wären die großen US-Netzbetreiber Verizon, Dish und auch die Telekom-Tochter T-Mobile US. Seltsam ist dabei schon, dass gerade die US-Tochter ihr eigenes Geschäftsmodell torpedieren möchte. Denn im Ergebnis könnten die Gewinnmargen für Mobilfunkverträge deutlich unter Druck geraten und letztlich auch den Gewinn der deutschen „Mutter“ beeinträchtigen. Amazon hat umgehend dementiert. Der massive Selloff der Telekom-Aktie kann aber auch aus Chart-Kursmustern der Jahrtausendwende rühren, welche die DTE-Aktie jüngst eine SKS-Formation bauen ließ. Aus diesem Bild ergäbe sich ein Korrekturpotenzial bis 17,50 EUR. Erst danach könnte es wieder auf alte Hochs von über 23 EUR gehen.
Aktuell ist der Trend aber erst mal bärisch, denn der angeschlagenen Kurs könnte weitere Anschlussverkäufe nach sich ziehen oder gar Leerverkäufer anlocken. Die Experten auf der Plattform Refinitiv Eikon sind sich aber relativ sicher, dass ein mittleres Kursziel von 25,60 EUR anzusteuern ist. Derzeit handelt die Aktie mit einem KGV von 10,8 und bringt 3,7 % Dividendenrendite mit.
Die Kurs-Phantasie an der NASDAQ wird vor allem von Hightech und KI-Werten beflügelt. Seit Verlassen des Abwärtstrends Anfang 2023 hat der Index schon ordentliche 34 % zugelegt. Nominal liegt er jetzt nur noch 1.400 Punkte hinter dem DAX 40. Die Party geht also vermutlich noch in eine zweite Runde.
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