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04.12.2023 | 04:45

COP 28 Klimagipfel in Dubai befeuert Uran-Aktien! Cameco, GoviEX Uranium, Siemens Energy und E.ON im Fokus

  • Uran
  • Atomkraft
  • Kernenergie
  • Klimagipfel
Bildquelle: pixabay.com

Mit erhobenem Zeigefinger verlangt Kanzler Scholz in Dubai die globale Abwendung von fossilen Brennstoffen. Der Klimawandel bleibe "die große, weltumspannende Herausforderung unserer Zeit". Damit appelliert er an die knapp 200 Staaten, die sich bis Mitte Dezember energisch beraten, bei der in Deutschland formulierten Energiewende mitzuziehen. Konkret schlug er eine Einigung auf zwei verbindliche Ziele vor, die schon in den Industriestaaten der G20 Konsens sind: Zum einen die Verdreifachung des Ausbaus erneuerbarer Energien und zum anderen eine Verdoppelung der Energieeffizienz - beides bis zum Jahr 2030. Bisher haben sich mehr als 110 Länder bereit erklärt, die Ökostromproduktion in diesem Tempo auszubauen. Doch es gibt auch die Gegenpartei: Rund 20 Länder wollen ihre Investitionen in die Atom-Energie nahezu verdreifachen. Wo stecken die Gewinner?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999 , CAMECO CORP. | CA13321L1085 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0

Inhaltsverzeichnis:


    Siemens Energy – Sicherheit- und Leittechnik für Atomkraftwerke

    Trotz des Ukraine-Kriegs pflegt Siemens Energy weiterhin Geschäftsbeziehungen zum russischen Staatskonzern Rosatom. Insbesondere die Beteiligung an einem AKW-Projekt in Ungarn sorgt nach wie vor für Kritik. Dennoch, bei den Sanktionen gegen den russischen Energiesektor macht die Europäische Union eine Ausnahme. Anders als bei Öl, Gas und Kohle gibt es in der Atomindustrie noch keine Handelsbeschränkungen. Einem Bericht der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge profitieren davon vor allem zwei westliche Konzerne: die französische Framatome und der mittlerweile selbständige Energiebereich des deutschen Konzerns Siemens.

    Abgesehen von jeder Kriegs-Verachtung ist es das gute Recht von Siemens Energy, seine Kernkompetenz in Sachen Atomenergie-Technologie zu behalten, ja sogar auszubauen. Denn zum einen ist die aktuelle Berliner Regierung nur von einem Bruchteil der Bevölkerung getragen. Zum anderen wird gerade in der Energiewende die Kernenergie in Zentraleuropa in den nächsten Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen. Und Siemens Energy ist ein Anbieter, der höchste Sicherheitsstandards bieten kann. Im Interesse aller ist es daher wichtig, deutsche Ingenieurskunst im Land zu stärken, anstatt zu torpedieren. Gut zu hören, dass Siemens Energy seine Verträge gegenüber internationalen Partnern ideologiebefreit einhält.

    Unter die Räder gekommen ist die Aktie wegen starker Belastungen aus dem Windbereich. Gerade die so hoch gelobte „Alternative Energie-Erzeugung“ alla Windkraft der spanischen Tochter Gamesa beschert dem Konzern im laufenden Jahr Milliardenverluste. Doch die Aktie bekommt seit 3 Wochen wieder Luft unter die Flügel und hat das tiefe Tal der Tränen verlassen. Wir rieten zum Einstieg bei 7,50 EUR der sich nun kurzfristig mit 50 % Gewinn zeigt. Die Story könnte in 2024 aber noch so richtig durchstarten, denn die Perspektiven für moderne Energie-Technologie sind überragend. Kaufen sie daher im Bereich 10 bis 11 EUR erneut zu, denn schon in 2026e winkt wieder ein Milliarden-Überschuss. Die Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon erwarten als durchschnittliches Kursziel 14,75 EUR. Ein gutes Investment, denn die Kernenergie-Phantasie lebt u. E. auch in Deutschland bald wieder auf.

    GoviEX Uranium – Uran gefragt wie nie

    Der Uranpreis steigt und steigt. Kein Wunder: Denn in den nächsten 10 Jahren werden über 100 neue Reaktoren weltweit ans Netz gehen. Damit erhöht sich die Kapazität um ganze 25 %. Keiner weiß aktuell, wo das viele Uran herkommen soll. Denn die Förderung in 2022 stagnierte bei ca. 50.000 t, rund 40 % liefert das Land Kasachstan, gefolgt von Kanada und Namibia.

    Der kanadische Explorer GoviEX Uranium ist mit seinen Liegenschaften auf dem afrikanischen Kontinent gut verteilt, die Vorkommen liegen in Mali, Sambia und Niger. Durch die Unruhen im Niger konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf Sambia. Denn das Muntanga-Projekt besitzt, wie die Liegenschaft im Niger, bereits eine Minenlizenz. GoviEX ist mit seinen regulatorischen Vorarbeiten soweit in Stellung, dass man den kommenden Uran-Zyklus beliefern kann. Im Niger ist GoviEX am weitesten, dort lagern etwa 120 Mio. Pfund U3O8. Folgt man der World Nuclear Association, dann soll der weltweite Bedarf bis 2035 auf über 100.000 t anwachsen. In Sambia befindet sich sogar Kupfer, ein Metall was für die Energiewende höchstes Potenzial bietet.

    Die GXU-Aktie konnte sich gut durch die „Tax-Loss-Season“ manövrieren und legte im dritten Quartal gut 50 % zu. Unsere Käufe lagen bei 0,12 CAD im August. Mit einem aktuellen Preis von 0,19 CAD sind die afrikanischen Vorzeigeprojekte nur mit 138 Mio. CAD bewertet, das ruft bald große Konzerne auf den Plan. GoviEX könnte damit sehr schnell der „Uran-Play in 2024“ werden.

    E.ON und Cameco – Die Aktien laufen und laufen

    Wer an Energieversorgung in Deutschland denkt, kommt an E.ON nicht vorbei. Seit einigen Jahren hat sich der Konzern bereits von der Kernkraft verabschiedet, nun kümmert sich das international tätige Unternehmen auf die versorgungsrelevante Infrastruktur. An oberster Stelle steht die weniger belastete Zukunft, man setzt sich vehement für eine nachhaltige Entwicklung der Energiewelt ein. Mit einem Jahresumsatz von 8,85 Mrd. EUR in 2023e wird der Konzern geschätzte 2,95 Mrd. EUR Nettoüberschuss produzieren und über 0,50 EUR ausschütten. Mit 38 % Performance in den letzten 12 Monaten gehört die Aktie mittlerweile zu einem der stärksten Werte im DAX 40-Index. Die gute Charttechnik spricht dafür, dass der Kurs der E.ON-Aktie noch weiter Richtung 13 EUR laufen kann, wenn der Widerstand bei 12,33 EUR erstmal überwunden werden kann.

    Noch besser liegen die Aktien des weltgrößten Uran-Produzenten Cameco im Markt. Der Standardtitel aus Kanada hat sich seit Dezember 2022 fast verdoppelt. Analytisch ist der starke Aufwärtstrend wohl direkt an den Marktanteil bei Uran-Exporten gebunden. Immerhin wird für die nächsten Jahre mit einem gleichbleibend hohem Umsatz von ca. 3,2 Mrd. CAD gerechnet, die Gewinne sollen sich laut Analysten bis 2025 allerdings auf 1,3 Mrd. EUR verdreifachen. Das liegt wohl am starken Uran-Spotpreis, der in der letzten Woche mit 81,40 USD auf ein 15-Jahreshoch geklettert ist. Die Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon stehen im Konsensus noch bei einem Kursziel von 68 CAD, wegen der hohen Dynamik im Uran-Markt dürfte dies alsbald angehoben werden.

    Wirklich herausragend sind die Wertentwicklungen der Cameco- und E.ON-Aktie auf Sicht von 12 Monaten. Siemens Energy rappelt sich nach dem Abverkauf gerade wieder auf und GoviEX könnte das Jahr 2024 zu seinem Rekord-Jahr machen. Quelle: Refinitiv Eikon 02.12.2023

    Die Energie-Versorgung in Europa wird sich wohl gänzlich anders gestalten, wie auf dem restlichen Planeten. Während gut die Hälfte der Klimagipfel-Teilnehmer weiterhin auf fossile Energie setzt, gibt es sogar harte Kernkraft-Befürworter. Deutschland möchte sauber sein und importiert seinen Strom lieber teuer aus dem Ausland. Für Anleger, die ideologiebefreit über ihre Investments entscheiden, machen Siemens Energy und E.ON ein gutes Bild. Der Uran-Riese Cameco dürfte weiterlaufen, in seinem Windschatten macht GoviEX mit seinen Afrika-Projekten eine gute Figur.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Während der Ex-Präsident Biden auf klimapolitische Ziele hingearbeitet hat, geht Donald Trump einen anderen Weg. Er will in erster Linie die Wirtschaft in Schwung bringen und das geht vor allem durch günstige Energie. Er will wieder vermehrt nach fossilen Brennstoffen bohren, um so die Energiepreise zu senken. Dadurch geraten die Erneuerbaren Energien unter Druck, vor allem die Windkraft. Die Solarenergie bleibt weiterhin ein Teil des Energiemixes. Die Atomkraft gewinnt an Bedeutung. Bis 2050 sollen die Kapazitäten der Kernkraft verdreifacht werden, auch durch den Einsatz von kleinen modularen Reaktoren. Dadurch soll die CO2 Bilanz verbessert werden. Im Bereich Wasserstoff könnte man auf den blauen Wasserstoff setzen aufgrund von mehr Erdgasproduktion.

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    Noch 2007 kostete ein Pfund Uran zeitweise mehr als 140 USD pro Pfund bevor ein langer Preisabstieg begann. Mit Ausbruch der Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011 erreichte die Stimmung gegen die Kernkraft ihren Gipfel und zwang den Uranpreis sogar unter 50 USD. Seit der „NetZero“-Welle geht es aber ungezügelt nach oben, denn laut Welt-Energiebehörde wird die Kernkraft gegenüber den fossilen Energien nun wieder als umweltfreundlich eingestuft. Bereits 439 Reaktoren sind im Einsatz, 64 werden gerade gebaut und 88 sind schon geplant. Der Uran-Bedarf steigt also um gut 30 %, kein gutes Zeichen für die Wasserstoff-Industrie, denn hier braucht es dringend Investitionen von staatlicher Seite. F3 Uranium besitzt umfangreiche Konzessionen im größten Uran-Rohstoffgebiet der Welt: dem Athabasca-Becken. Die Branche rüstet sich indes mit Übernahmen und Zukäufen für den kommenden Angebotsengpass. Es winken gute Renditen für risikobewusste Investoren.

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