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15.02.2021 | 04:50

Grenke, wallstreet:online, FlatexDegiro – Multibagger: Die unglaubliche Entwicklung setzt sich fort!?

  • Brokerage
Bildquelle: pixabay.com

Mulitbagger sind Aktien, die sich im Wert vervielfacht haben. Peter Lynch, der ehemalige Starfondsmanager, prägte den Begriff Tenbagger. Gemeint sich also Aktien, die sich verzehnfachten. Dabei geht es nicht um reine Spekulation, sondern darum, Wachstumsunternehmen zu finden und langfristig an deren Erfolgen zu partizipieren. Die Liste der Erfolgsgeschichten ist lang aber auch ebenso vielfältig. Schaut man sich die Ranglisten der besten Performer der letzten Dekaden an, so verschwinden manche auch aus den Rankings, da sie (vorübergehend) abgestürzt sind oder überholt wurden. Wir stellen Ihnen nachfolgend drei Unternehmen vor. Das erste gehört noch in die Kategorie Multibagger, macht aber gerade schwere Zeiten durch. Die anderen beiden Unternehmen sind trotz ihrer fulminanten Kursentwicklung Wachstumsstorys, die zum Kauf einladen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: DE000A2GS609 , DE000A161N30 , DE000FTG1111

Inhaltsverzeichnis:


    GRENKE AG – die zweite Wirecard?

    WKN: A161N3 ISIN: DE000A161N30 Symbol: GLJ
    Seit September 2020 herrscht bei dem SDAX-Konzern viel Unruhe. Lag der Kurs noch Anfang letzten Jahres bei rund 100 Euro, waren es im Spätsommer nur noch rund 60 Euro. Die Entwicklungen spitzten sich in den letzten Tagen kurzfristig zu. Die Aktie beendete die Woche nach einem volatilen Handel mit knapp 31 Euro und einer entsprechenden Marktkapitalisierung von 1,5 Mrd. Euro.

    In der mehr als 40jährigen Firmengeschichte hat sich die Gruppe vom reinen Leasing-Anbieter für IT und Büroausstattung hin zu einem Anbieter umfassender Finanzierungs-, Factoring- und Bankdienstleistungen für gewerbliche und private Kunden entwickelt. Der Konzern ist in 32 Ländern aktiv und wuchs in der Vergangenheit stark im Zuge von Übernahmen. In Bezug auf den zuletzt genannten Aspekt, wurden 2020 verstärkt Vorwürfe laut. Es stand im Raum, dass der Konzern zu hohe Preise für Übernahmen gezahlt habe und generell zu intransparent aufgestellt sei. Der Wirecard Skandal führte zusätzlich in den letzten Monaten dazu, dass Anleger sehr hellhörig wurden und empfindlich reagierten. Unternehmensgründer Wolfgang Grenke ließ daraufhin im Spätsommer sein Amt als Aufsichtsrat ruhen. Externe Gutachten wurden in Auftrag gegeben.

    Letzte Woche dann ein weiterer Paukenschlag. Am Montag trat der Konzernvorstand Mark Kindermann mit sofortiger Wirkung zurück. Die Aktie stürzte daraufhin am selben Tag um über 30% auf rund 25 Euro ab und erholte sich im Verlauf der Woche nach einem offenen Brief des Aufsichtsratsvorsitzenden. Kindermann räumte seinen Posten, da Prüfer weitreichende Mängel im Bereich Compliance aufdeckten und die Bafin sich den Schritt vorbehielt, nach einer weiteren Prüfung, selbst die Absetzung des Vorstands zu veranlassen. Auch wenn die Börse den Schock etwas verdaut hat, gehen Analysten weiterhin auf Abstand zum Unternehmen und haben mehrheitlich das Rating für die Aktie ausgesetzt. Erst mit den vollständigen Berichten der Prüfer können Anleger wieder richtig aufatmen. Der aktuelle Stand der Berichte hört sich jedoch eher nach Schwachstellen und Fehlern an, die keine massiven oder existenzbedrohenden Folgen für den Konzern haben werden. Aber Vertrauen muss verdient werden. Geht es verloren, dauert es lange, bis es wieder zurückgewonnen ist.

    WALLSTREET:ONLINE AG – von Allzeithoch zu Allzeithoch

    WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Symbol: WSO1
    Langsam setzt es sich am Markt durch, welches Potenzial in der Aktie des mit Abstand größten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Raum schlummert - trotz der enormen Kursrallye. Aber die Zukunftsmusik und der Wertsteigerungshebel für Aktionäre stammen nicht aus dem etablierten und profitablen Kerngeschäft, sondern liegen im Transaktionsgeschäft der 70%igen Tochtergesellschaft Wallstreet:Online Capital. Ende 2019 wurde Smartbroker, ein sogenannter Neo Broker, am Markt eingeführt. Smartbroker hebt sich jedoch deutlich aus der Gruppe der Neo Broker ab, da neben den niedrigen Konditionen auch ein breites Produktspektrum angeboten wird.

    Eine wichtige Personalie vermeldete der Konzern letzten Freitag. Mit Wirkung zum 1. März wird Matthias Hach neuer CEO der Gruppe. Hach bringt jahrelange Erfahrung im Online-Brokerage bei mehreren etablierten Playern mit. Der jetzige CEO Stefan Zmojda wird die Position des Chief Revenue Officer (CRO), in dem dann vierköpfigen Vorstand, übernehmen.

    In Bezug auf das weitere Wachstum zeigte sich der Konzern optimistisch und erwartet in den beiden ersten Monaten des Jahres einen Neukundenzuwachs von 30.000 Anlegern. Zentral neben dem Kundenwachstum ist der Ausbau des Angebots des Smartbrokers, u.a. durch die Einführung einer App in diesem Jahr und die Hebung von Synergien zwischen Portal- und Transaktionsgeschäft. Wallstreet:Online ist eine Bilderbuchgeschichte einer erfolgreichen und dynamisch wachsenden börsennotierten Gesellschaft. Die Aktie hat weiterhin großes Kurspotenzial.

    FLATEXDEGIRO AG – Tenbagger. Und es geht weiter…

    WKN: FTG111 ISIN: DE000FTG1111 Symbol: FTK
    Wer sich die Aktie des Onlinebrokers vor 10 Jahren ins Depot legte und geduldig war, kann sich heute voller Stolz über die Verzwanzigfachung seines eingesetzten Kapitals freuen. Im letzten Jahr akquirierte Flatex den Wettbewerber DEGIRO und firmiert seither unter dem Namen flatexDEGIRO und führt jedoch beide Marken flatex und DEGIRO fort. Der Konzern ist einer der führenden und am schnellsten wachsenden Online-Brokerage-Plattformen Europas.

    Anfang des Monats berichtete der Konzern über einen fulminanten Start ins neue Geschäftsjahr. Alleine im Januar konnten 130.000 Neukunden gewonnen werden, deshalb erwartet der Konzern nun 2021 bis zu 750.000 neue Kunden, anstatt wie bisher „über 350.000“ verzeichnen zu können.

    Ende 2021 erwartet der Konzern einen Kundenbestand von bis zu 2 Mio. Tradern und Transaktionen von bis zu 90 Mio. Im Januar konnte bereits eine Verdreifachung der Trades auf 11,4 Mio. erzielt werden. Die Analysten von Warburg und Jeffries zeigten sich vom Zahlenwerk und den Prognosen beeindruckt und erhöhten das Kursziel für die Aktie auf 105 Euro bzw. auf 118 Euro.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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