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19.07.2023 | 05:04

Nel Aktie nicht zu bremsen, aber bei BYD und Saturn Oil + Gas wird Geld verdient

  • Wasserstoff
  • Öl
  • Dividende
  • Elektromobilität
Bildquelle: Nel ASA

Die gestrigen Quartalszahlen von Nel kamen an der Börse gut an. So reagierte die Aktie mit einem Kurssprung von über 8 %. Das Wasserstoff-Pureplay hat den Umsatz um 159 % auf 475 Mio. NOK gesteigert. Der Bereich Elektrolyseure legte sogar noch stärker zu. Allerdings stieg auch der Nettoverlust auf stolze 342 Mio. NOK. Dies wurde zumindest gestern ausgeblendet. Anders sieht es bei BYD aus. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr einen Milliardengewinn eingefahren und gibt bei der Expansion weiter Gas. Der Preiskampf mit Tesla scheint keine Spuren zu hinterlassen. Auch Öl-Produzent Saturn Oil & Gas verdient prächtig. Im 1. Quartal wurde das EBITDA um stolze 332 % gesteigert. Im Jahr 2025 will man sogar schuldenfrei sein. Kommt dann die Monsterdividende?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn Oil & Gas in 2025 schuldenfrei: Kommt die Monsterdividende?

    Aufgrund gezielter Übernahmen ist Saturn Oil & Gas in wenigen Jahren zu einem ernst zu nehmenden kanadischen Ölproduzenten aufgestiegen. Auch an der Börse spielt man jetzt bei den Großen mit und wird damit für institutionelle Investoren interessanter. So erfolgte erst kürzlich das Uplisting von der TSX Venture zur Toronto Stock Exchange ("TSX"). Die Zahlen sind beeindruckend: Im 1. Quartal 2023 kletterte das bereinigte EBITDA um 332 % auf 70,4 Mio. CAD. Der freie Cashflow lag bei 30,2 Mio. CAD. Beides sind Rekordwerte für das Unternehmen, sollen aber weiter gesteigert werden. Für das Gesamtjahr 2023 wird ein EBITDA von 475 Mio. CAD prognostiziert. Aufgrund der hohen Profitabilität können die für die Übernahmen verwendeten Schulden schnell abgebaut werden. Bis Jahresende soll die Verschuldung auf etwa 350 Mio. CAD reduziert werden. Ende 2025 wollen die Kanadier dann schuldenfrei sein. Der Verkaufspreis des dafür notwendigen Öls ist abgesichert. Wird der Cashflow anschließend genutzt, um eine Dividende auszuschütten? Diese würde bezogen auf den aktuellen Kurs von 2,28 CAD wohl massiv ausfallen. Immerhin übersteigt das für 2023 prognostizierte EBITDA die aktuelle Marktkapitalisierung von 323 Mio. CAD deutlich. Und in den kommenden Jahren sollte das Ergebnis weiter zulegen können.

    Die Analysten von Canaccord Genuity empfehlen die Aktie von Saturn Oil & Gas zum Kauf. Im Vergleich zu anderen mittelgroßen Ölproduzenten werde Saturn mit einem Abschlag von 50 % gehandelt. Daher sei eine Neubewertung des Unternehmens nur eine Frage der Zeit. Das Kursziel der Analysten liegt bei 6,50 CAD.

    BYD: Von Preiskampf keine Spur

    Glänzend verdient derzeit auch BYD. Das Unternehmen scheint den Preiskampf mit Tesla & Co. im Bereich der Elektroautos glänzend wegzustecken. Gemäß vorläufiger Zahlen dürften die Chinesen im 1. Halbjahr einen Nettogewinn von 10,5 bis 11,7 Mrd. CNY erzielt haben. Dies wäre eine Steigerung um 192 % bis 225 % gegenüber dem Vorjahr. Dafür hat BYD in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 641.350 Elektroautos verkauft. Der wesentliche Teil der Fahrzeuge wird noch in China verkauft. Dort hat man im Jahresverlauf Marktführer Volkswagen vom Thron gestoßen. Die Analysten der UBS reagierten mit einer Bestätigung ihrer Kaufempfehlung. Ihr Kursziel liegt bei 320 HKD. Derzeit notiert die BYD-Aktie bei 265 HKD.

    Künftig will BYD auch außerhalb Chinas mehr Fahrzeuge verkaufen. Dafür investiert der Konzern massiv entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Siliziumherstellung bis zu neuen Werken. Gerade erst wurden die Pläne für einen neuen Standort in Indien bekannt gegeben. Außerdem startet man mit dem Verkauf in Chile, Ecuador und Marokko.

    Nel: Börse auf Umsatzwachstum fokussiert

    Noch kein Geld verdient Nel ASA. Die Dänen haben im 2. Quartal ein EBITDA von -138 Mio. NOK und einen Nettoverlust von 342 Mio. NOK eingefahren. Im gesamten ersten Halbjahr lag das EBITDA damit bei -258 Mio. NOK (H1 2022: -350 Mio. NOK) und das Nettoergebnis bei -535 Mio. NOK (H1 2022: -191 Mio. NOK). An der Börse scheinen die roten Zahlen niemanden zu stören und stattdessen wurde gestern das Wachstum gefeiert. So stieg der Umsatz im 2. Quartal 2023 um 159 % auf 475 Mio. NOK. Dabei verzeichnete der Geschäftsbereich Elektrolyseure einen überproportionalen Umsatzanstieg von 202 %. Der Auftragseingang lag bei 428 Mio. NOK und damit 81 % über dem Vorjahreswert. Am Ende des 2. Quartals belief sich der Auftragsbestand auf 2.964 Mio. NOK, ein Plus von 106 % gegenüber Q2 2022. Zum Quartalsende hatte Nel noch solide 4,12 Mrd. NOK in der Kasse.

    "Wir sehen weiterhin eine positive Entwicklung aufgrund gestiegener Produktionsmengen und Einnahmen aus Verträgen mit deutlich verbesserten Konditionen", sagt Håkon Volldal, CEO von Nel. "Die Elektrolyseur-Projekte werden immer größer und der Auftragseingang wird daher von Quartal zu Quartal schwanken. Die Gesamtnachfrage steigt jedoch, und die Kunden wenden sich zunehmend an Lieferanten mit verfügbaren Kapazitäten und einer Erfolgsbilanz bei der Lieferung zuverlässiger, hochwertiger Anlagen.“


    Nel bleibt ein heißes Eisen. Zwar nimmt das Umsatzwachstum endlich Fahrt auf, aber Anleger blenden derzeit den hohen Verlust aus. Dies kann sich auch wieder ändern. Dagegen verdient Saturn Oil & Gas glänzend – trotz eines eher niedrigen Ölpreises. Sollte der Cashflow nach der Schuldentilgung tatsächlich zu einem Teil in die Ausschüttung einer Dividende fließen, dann müsste die Dividendenrendite beim Blick auf den aktuellen Kurs richtig Freude bereiten. Bei BYD läuft es derzeit einfach. Der Preiskampf hinterlässt keine Spuren und man investiert weltweit. Hier könnte ein weltweiter Marktführer entstehen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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