Menü schließen




14.07.2023 | 05:05

Bullen am Drücker: Nel Aktie, Barrick Gold, Viva Gold! Was ist mit BASF?

  • Edelmetalle
  • gold
  • Wasserstoff
  • Chemie
Bildquelle: pixabay.com

Die niedrige Inflation in den USA hat den Bullen neuen Antrieb gegeben. Nicht nur Wachstumsaktien profitieren von der Hoffnung, dass der Zinszyklus zu Ende geht, sondern auch Gold. So hat der Goldpreis am Mittwoch mit einem Sprung auf über 1.960 USD je Feinunze reagiert. Auch Gold-Aktien aus der ersten Reihe wie Barrick reagierten positiv. Erhebliches Nachholpotenzial haben Explorationsunternehmen? Zu diesen gehört Viva Gold. Das Unternehmen ist günstig bewertet und hat erneut positive Bohrergebnisse gemeldet. Dass sich der Zinszyklus seinem Ende nähert, zeigt auch die Chemieindustrie. Zuletzt hat BASF gewarnt und es gibt Verkaufsempfehlungen. Bei der Nel Aktie gibt es hingegen Kaufempfehlungen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , VIVA GOLD CORP. | CA92852M1077

Inhaltsverzeichnis:


    Barrick Gold bestätigt Jahresprognose

    Die überraschend niedrige Inflationsrate von 3,0 % reduziert den Druck auf die amerikanische Notenbank Fed, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Daraufhin sprang der Goldpreis auf über 1.960 USD je Feinunze. Auch Schwergewichte wie Barrick Gold legten zu. Der zweitgrößte Goldproduzent der Welt hat gestern auch vorläufige Quartalszahlen gemeldet.

    Das Branchenschwergewicht hat im zweiten Quartal 2023 1 Mio. Unzen Gold und 101 Mio. Pfund Kupfer verkauft. Der durchschnittliche Preis für Gold lag im zweiten Quartal bei 1.976 USD pro Unze, während der durchschnittliche Preis für Kupfer im zweiten Quartal bei 3,84 USD pro Pfund lag. In der zweiten Jahreshälfte soll die Produktion von Gold und Kupfer erhöht werden. Damit sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg, die Gold- und Kupferprognose für das Gesamtjahr zu erreichen. Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 8. August veröffentlicht werden.

    Viva Gold: Nachholpotenzial und positiver Newsflow

    Mit einem steigenden Goldpreis dürfte auch wieder mehr Investorengeld in den Goldsektor fließen. Davon sollten dann Explorationsunternehmen überproportional profitieren. Sie sind ein Hebel auf den Goldpreis und die Bewertungen sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Zu den chancenreichen Kandidaten zählt Viva Gold. Der kanadische Explorer wird derzeit nur mit rund 15 Mio. CAD bewertet. Der Kurs – die Aktie notiert auch an der Börse Frankfurt – hat in den vergangenen Wochen bei rund 0,15 CAD konsolidiert und ist nun bereit für den Ausbruch. Dafür sollte der anhaltend positive operative Newsflow sorgen.

    Viva Gold entwickelt im Westen des US-Bundesstaates Nevada ein hochgradiges Gold-Projekt. Das Tonopah Projekt umfasst 4.250 ha und befindet sich innerhalb der für Goldvorkommen bekannten Walker Lane. Unter anderem sind dort auch Kinross, Coeur Mining, Augusta und Centerra erfolgreich unterwegs. Seit dem Kauf konnte Viva Gold jedes Jahr die Mineralressource vergrößern. Die aktuelle Mineralressourcenschätzung liegt bei 394.000 Unzen Gold gemessen und abgeleiteten zusätzlichen 206.000 Unzen. Eine vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) mit einem angenommenen Goldpreis von 1.400 USD ist positiv ausgefallen.

    Zuletzt hat Viva positive Zwischenergebnisse des laufenden Bohrprogramms 2023 veröffentlicht. Unter anderem ergab die Bohrung TG2302 auf 34 Metern durchschnittlich 1,4 g/t Au und bestätigte eine ausgedehnte Zone mit hochgradiger Mineralisierung in diesem Gebiet.

    Viva-CEO James Hesketh: "Wir sind mit den ersten Ergebnissen dieses Programms sehr zufrieden. Die südliche Fortsetzung der beiden hochgradigen Verwerfungszonen, die in unserem Bohrprogramm 2022 entdeckt wurden, wurden bestätigt. Der Schwerpunkt unseres Bohrprogramms 2023 liegt auf der Aufwertung von Zonen mit abgeleiteten Mineralisierungen zu gemessenen und angezeigten Mineralisierungen auf der Schließung großer Bohrlücken innerhalb des Ressourcengrubengebiets sowie auf der Bestimmung der wahren Ausrichtung und Ausdehnung der oberflächennahen, hochgradigen Verwerfungszonen, die in unserem Bohrprogramm 2022 entdeckt wurden." Damit dürfen sich Viva-Aktionäre auf weitere (positive) Nachrichten im weiteren Jahresverlauf freuen.

    Analysten zu Nel und BASF

    Nichts für schwache Nerven sind die Aktien von Nel und BASF. Die Aktie des dänischen Wasserstoff-Spezialisten profitierte gestern von der Hochstufung durch J.P. Morgan. Die Analysten sehen erste Anzeichen einer operativen Trendwende. Umsatz und Marge könnten weiter zulegen. Allerdings wird die Branche weiter stark von politischen und fiskalpolitischen Entwicklungen beeinflusst. Dennoch sei die Aktie derzeit zumindest fair bewertet. Die Analysten erhöhten das Kursziel leicht von 11,50 NOK auf 12 NOK. Derzeit notiert die Nel-Aktie bei rund 12,80 NOK. Daher wurde die Empfehlung von "Underweight" auf "Neutral" angehoben. Spannend wird es bei Nel in der kommenden Woche. Am 18. Juli sollen Quartalszahlen veröffentlicht werden. In der Vergangenheit kam es an diesem Tag häufig zu kräftigen Kursausschlägen.

    Weniger stark als die Gewinnwarnung vermuten lässt, hat die Aktie von BASF gestern reagiert. Zum Handelsende notierte sie nur leicht im Minus und weiterhin über 46 EUR. Nach den zahlreichen Hiobsbotschaften aus dem Chemiesektor in den vergangenen Wochen, war die Meldung des Dax-Konzerns keine Überraschung mehr. So haben sich gestern acht Analysten zu Wort gemeldet. Alle haben ihre Einstufung beibehalten. Teilweise wurden die Kursziele reduziert, aber dann nur minimal. Die UBS und die Baader Bank stufen die BASF-Aktie mit „Verkaufen“ ein. Bei Warburg, Goldman Sachs und Jefferies ist sie auf „Hold“. Zum „Kaufen“ bzw. „Overweight“ raten J.P. Morgan, Deutsche Bank und die DZ Bank. Die Kursziele reichen von 40 EUR bis 58 EUR.


    Die Inflation geht zurück, aber die Warnungen im Chemiesektor deuten eben auch auf eine konjunkturelle Abkühlung hin. Da erscheinen Gold-Aktien mindestens als Beimischung eine gute Idee zu sein. Dabei haben Explorationsunternehmen wie Viva Gold erhebliches Nachholpotenzial. Bei Nel werden die kommenden Quartalszahlen interessant. Gibt es eine erste positive Tendenz bei der Marge? Bei BASF scheint das aktuelle schwierige Umfeld zumindest eingepreist zu sein, aber auch ein Kauf der Aktie drängt sich nicht auf.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 17.04.2024 | 06:00

    Barrick Gold, Globex Mining, BP – Rohstoffe Im Rampenlicht: Superzyklus gestartet?

    • Barrick Gold
    • Globex Mining
    • BP
    • Gold
    • Kupfer
    • Basismetalle
    • Edelmetalle
    • Spezialmetalle
    • Mineralien
    • Öl
    • Gas
    • Erneuerbare Energien

    Die globale Nachfrage nach Rohstoffen erreicht neue Höhen, auch angetrieben von geopolitischen Spannungen, die zunehmen. Exemplarisch dafür ist der Austausch von Angriffen zwischen dem Iran und Israel. Dieser Konflikt, tief verwurzelt in religiösen und politischen Differenzen, eskaliert weiter und könnte weitreichende Folgen für die internationale Stabilität und Rohstoffmärkte haben. Mit diesem neuesten Anstieg des Nahostkonflikts rücken Sicherheitsaspekte im globalen Wettstreit um wichtige Ressourcen wie Gold, Silber und Kupfer ins Zentrum des Interesses. Hier zeigt sich China rohstoffhungrig. Aber auch der Ölpreis hat zuletzt schon zugelegt. Schon lange ist von einem Rohstoff-Superzyklus die Rede. Vielleicht hat er nun endgültig begonnen. Wo sollte man jetzt investieren?

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 17.04.2024 | 04:45

    Rabattschlacht beendet: Rohstoffe in der Gegenoffensive! Rheinmetall, Power Nickel, BASF und Varta im Fokus

    • Rohstoffe
    • Energiewende
    • Strategische Metalle
    • Rüstung
    • Chemie

    Seit der Bombardierung Israels durch den Iran ticken die Uhren in Nahost anders. Die nächste Eskalationsstufe ist erreicht. Wenn Israel das Recht auf Verteidigung nun zum Anlass nimmt, Größeres auf den Weg zu bringen, ist er da: Der Flächenbrand. Gold und Silber brillieren als Fluchtwährung und ziehen auch die lang vernachlässigten Rohstoff-Aktien durch die Decke. Jetzt gilt es, die Segel im Wind zu halten und lang vermisste Bewegungsaufschläge zu reiten. In der Energiewende weiterhin gefragt sind strategisch sicherere Jurisdiktionen, die den steigenden Rohstoffhunger sicher bedienen können. Wir zeigen ein paar Chancen auf.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Mario Hose vom 15.04.2024 | 13:03

    Bayer, dynaCERT, Rheinmetall, Varta: Auftakt zum Turnaround?

    • Wasserstoff
    • CarbonCredits

    Der DAX kann zum Wochenstart wieder auf über 18.000 Punkte zulegen und notiert zurzeit bei 18.078,53 Zähler. Die jüngsten militärischen Ereignisse zwischen Israel und dem Iran haben keinen negativen Einfluss auf das aktuelle Handelsgeschehen. Zu den aktivsten Aktien bei Tradegate zählt zur Stunde Rheinmetall mit 2.645 Orders, Bayer (1.277) und Varta (1.213). Während das Rüstungsunternehmen Rheinmetall um 1,52 % auf 548,20 EUR zulegen kann, geben Bayer um 1,08 % auf 26,61 EUR und Varta um 5,99% auf 9,00 EUR nach. Eine positive Meldung gab es beim Wasserstoffpionier dynaCERT, die als ein Impuls für die Unternehmensentwicklung verstanden werden kann. Mehr dazu im Bericht.

    Zum Kommentar