22.03.2022 | 05:32
Analysten von S&T, Rheinmetall und Phoenix Copper begeistert – Tui-Aktie fällt durch
Die Aktien von S&T und Rheinmetall gehörten gestern zu den Tagesgewinnern. Der österreichische IT-Dienstleister S&T hat einen positiven Ausblick auf das laufende Jahr gegeben und die Shortattacke von Viceroy abgewehrt. Die Umsatzausfälle im Russlandgeschäft sollen teilweise durch Aufträge im Bereich Rüstung und Cybersicherheit kompensiert werden. Die Prognose aus dem Januar wurde leicht angehoben und auch die Dividende soll steigen. Analysten zeigten sich sehr zufrieden und die Aktie kann über 10% zulegen. Auch die Aktie von Rheinmetall profitiert von positiven Analystenempfehlungen. Die Kursziele gehen bis 210 EUR. Dagegen ist man bei Jefferies von der Tui-Aktie nicht überzeugt. Von der Rohstoffhause profitiert Phoenix Copper. Die Experten von SISM Research sehen bei dem Rohstoffexplorer mehr als 100% Kurspotenzial.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
PHOENIX COPPER LTD. | VGG7060R1139 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , S+T AG (Z.REG.MK.Z.)O.N. | AT0000A0E9W5 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG000
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Phoenix Copper: Analysten sehen mehr als 100% Kurspotenzial
Erhebliches Kurspotenzial sieht SISM Research bei der Aktie von Phoenix Copper und empfiehlt sie daher zum Kauf. Das Kursziel der Analysten für den Rohstoffexplorer liegt bei 1,72 EUR. Derzeit notiert die Aktie an der Börse Frankfurt bei rund 0,60 EUR. Aus Sicht der Analysten ist Phoenix gut finanziert und wird von einem sehr erfahrenen Führungsteam geleitet. Gute Voraussetzungen, damit das Flaggschiffprojekt Empire bis voraussichtlich Mitte 2023 in Produktion geht. Dort konzentriert sich Phoenix Copper vor allem auf die Kupferoxid-Tagebaulagerstätte. Der Produktionsplan sieht in den ersten sieben Jahren eine Förderung von 14,32 Mio. Tonnen Oxiderz vor. Das Unternehmen erwartet eine durchschnittliche Jahresproduktion von 8.550 Tonnen Kupfer und 1.970 Tonnen Zink in der ersten Produktionsphase sowie 17.235 Unzen Gold und 680.050 Unzen Zink in der zweiten Phase. Entsprechend könnten sich die Investitionen bereits in weniger als zwei Jahren amortisieren.
Insgesamt bestehe langfristig enormes Potenzial für die Erschließung einer erstklassigen Kupfer- und Edelmetallmine im Projekt Empire durch die Extraktion des Sulfidkörpers unterhalb der Oxidschicht und den angrenzenden Claims. Sollten weitere Explorationsbohrungen eine bedeutende Sulfid-Kupfer-Ressource unterhalb des Tagebaus im Projekt Empire ergeben, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Bewertung durch SISM haben. Darüber hinaus seien die Explorationsarbeiten bei Red Star und im Goldprojekt Navarre Creek im Gange. Der aus dem Bergbauprojekt Empire generierte Cashflow wird die weitere Erschließung dieser Projekte ermöglichen. Der Kobaltbergbau in Idaho boomt. Phoenix Copper sei mit zwei äußerst aussichtsreichen Kupfer-Kobalt-Konzessionen hervorragend positioniert, um von der rasant steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, die für den Bau von Elektrofahrzeugen, Smartphones, Tablets etc. benötigt werden, zu profitieren.
S&T: Prognose und Dividende überzeugen Analysten
Zu den Tagesgewinnern im SDAX gehörte gestern S&T. Der IT-Dienstleister aus Österreich hat in 2021 den Umsatz von 1,25 Mrd. EUR auf 1,34 Mrd. EUR gesteigert. Das EBITDA fiel von 130 Mio. EUR auf 126 Mio. EUR. Auch der Nettogewinn ging von 56 Mio. EUR auf 48 Mio. EUR zurück. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird auf der Hauptversammlung einen Dividendenerhöhung von 0,30 EUR auf 0,35 EUR pro Aktie zur Abstimmung stehen. Der Auftragsbestand stieg deutlich von 0,93 Mrd. EUR auf 1,33 Mrd. EUR. Auch sonst fiel der Ausblick positiv aus. Trotz eines absehbaren Umsatzausfalls in Russland – immerhin 5% des Konzernumsatzes – wegen des Ukraine-Kriegs ist S&T optimistisch für das laufende Jahr. Zusätzliche Aufträge erwarte man rund um Cybersicherheit und Rüstung. Für 2022 rechnet Vorstandschef Hannes Niederhauser insgesamt mit einem Umsatzanstieg auf "zumindest" 1,5 Mrd. EUR. Im Januar lag die Prognose noch bei "rund" 1,5 Mrd. Die ersten Reaktionen von Analysten waren positiv. Jefferies, Hauk & Aufhäuser und Warburg haben ihre Kaufempfehlungen gestern bestätigt. Dabei hat Jefferies mit 32 EUR das höchste Kursziel für die S&T-Aktie. Die Eckdaten seien bestätigt worden und die Vorwürfe des Shortsellers Viceroy wurden entkräftet. Derzeit notiert die S&T-Aktie leicht über der Marke von 15 EUR.
Rheinmetall: Analysten erwarten bis zu 210 EUR
Der Top-Performer im MDAX war gestern Rheinmetall. Die Aktie hat durch den Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundene Aufrüstung in Europa Fahrt aufgenommen. Wegen der sich abzeichnenden Auftragsflut hat der Rüstungskonzern die Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 8 bis 10% auf jetzt 15 bis 20% angehoben. Auch die operative Rendite soll leicht von 10,5% auf 11% steigen. Daher sehen die Analysten von Warburg und Morgan Stanley weiteres Potenzial für die Rheinmetall-Aktie und haben die Kursziele erhöht. Morgan Stanley von 178 EUR auf 191 EUR und Warburg 200 EUR auf 210 EUR. Die deutschen Verteidigungsinvestitionen dürften sich bereits im laufenden Jahr in der Entwicklung von Rheinmetall spürbar bemerkbar machen, so der Warburg-Analyst. Am Freitag hatte bereits die Deutsche Bank das Kursziel für die Rheinmetall-Aktie von 120 EUR auf 190 EUR angehoben.
Tui als "Underperformer" eingestuft
Tui Deutschland-Chef Stefan Baumert blickt optimistisch auf die wichtige Sommersaison 2022: „Vieles deutet darauf hin, dass wir in diesem Jahr ein Sommergeschäft sehen werden, das an das Vor-Pandemie-Niveau herankommt oder es sogar erreichen wird. Wir sehen einen sehr hohen Nachholbedarf.“ Durch den Krieg in der Ukraine sei bisher keine grundsätzliche Veränderung im Buchungsverhalten der Kunden erkennbar. Der Krieg hat allerdings Auswirkungen auf die Aktionärsstruktur von Tui. So wurde mitgeteilt, dass der von der EU sanktionierte Oligarch Alexej Mordaschow seine Tui-Aktien weitestgehend an seine Ehefrau abgegeben hat. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft nach Angaben von Tui, ob es bei den komplizierten Umschichtungen mit rechten Dingen zuging. Unabhängig davon ist Jefferies von der Tui-Aktie nicht überzeugt. Die Analysten haben ihre die Empfehlung "Underperform" für den Touristik-Konzern bestätigt. Das Kursziel liegt bei 2,10 EUR.
Analysten bewegen die Kurse. Phoenix Copper scheint sehr spannende Projekte zu haben. Auch S&T und Rheinmetall können überzeugen. Bei Tui sind zumindest Analysten noch nicht überzeugt.
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