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25.07.2022 | 04:44

Qualität ist Trumpf: Alphabet, MAS Gold, Amazon – Aktien, die immer Freude machen!

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Bildquelle: pixabay.com

Das Kapitalmarktumfeld bleibt angespannt. Eingezwängt von historisch anziehenden Inflationszahlen, die in ihrer Höhe noch nicht mal die Realität an der Supermarktkasse widerspiegeln und massiv gestiegener Zinsen, versucht sich die Assetklasse Aktien durch den Sommer zu manövrieren. Angesichts erheblicher Kursabschläge am Rentenmarkt und einer Stagnation im Immobiliensektor fragen sich Investoren: Wohin mit dem Geld? Fakt bleibt, dass der Russland-Konflikt und die Verteuerung der fossilen Brennstoffe die Weltwirtschaft unter Kostendruck setzten. Fast täglich lauert eine neue Überraschung, welche Güter einfach vergriffen sind oder auf Dauer nicht mehr geliefert werden können. In dieser Gemengelage ist Selektion Trumpf. Hierzu ein paar Ideen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , ALPHABET INC.CL C DL-_001 | US02079K1079

Inhaltsverzeichnis:


    Edelmetalle – Warum fällt Gold trotz hoher Inflation?

    Nun hat auch die EZB reagiert und den Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte angehoben. Die Märkte nahmen es mit Contenance, denn die Ausweitung der Inflation und der siechende EURO-Wechselkurs verlangten eine offizielle Reaktion. Das zuvor gescholtene Gold drehte dann auch bei niedrigen 1.682 USD nach oben und erreichte zumindest einen 3% Rebound auf 1.727 USD zum Wochenende. Nicht ganz mitziehen konnte Silber, es erholte sich nur um gut 1% auf 18,56 USD.

    Warum gehen die Edelmetalle nicht als Inflationssieger vom Platz? Das hat bestimmt vielfältige Gründe: Zum einen ist die Markttechnik seit Monaten gegen einen Aufwärtstrend gerichtet und dann kommen die vielfältigen Margin-Calls als Verkaufsdruck hinzu. Viele Aktieninvestoren sichern ihre Portfolios durch Edelmetallkomponenten ab. Fallen die Aktien in Krisen stärker, hoffen sie durch Gewinne im Goldsektor eine Kompensation zu erreichen. Leider ging auch diese Rechnung in 2022 nicht auf. Der Hase läuft anders! Allmählich muss vermutet werden, dass die „Bubble“ der letzten Notenbankjahrzehnte nun eine Leckstelle hat und das Loch, durch das die Luft langsam entweicht, einfach immer größer wird. Die Folge ist ein Salami-Crash durch alle Assetklassen. Wo findet man dennoch Stabilität?

    MAS Gold – Mit guter Strategie in die nächste Liga

    Das kanadische Unternehmen MAS Gold Corp. ist ein Explorer, der sich auf potentielle Goldprojekte im aussichtsreichen Goldgürtel La Ronge in Saskatchewan konzentriert. Der Bundesstaat Saskatchewan wurde unter 111 Gerichtsbarkeiten in 83 Ländern für die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Bereichen Mineralexploration und Bergbau zuletzt auf Platz 1 gesetzt. „Von öffentlicher Seite arbeitet man seit Jahren daran, die Standortfaktoren für die Minenexploration zu optimieren, dies ist ein Schlüsselfaktor für die anhaltende wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes“, sagt Premierminister Scott Moe.

    Das Ziel von MAS Gold ist es, die aktuell erworbenen historischen 1 Mio. Unzen Gold aus seinem Portfolio und kürzlich aktualisierte Ressourcen auf den Grundstücken Preview-North und Greywacke Lake im geologisch interessanten La Ronge Gold Belt weiter in Richtung 1,5 Mio. Unzen zu entwickeln. Dies geschieht durch geplante strategische Akquisitionen sowie Step-out- und Verifizierungsbohrungen. Längerfristig könnte die Liegenschaft so kontinuierlich weiter anwachsen und in den Fokus von größeren Produzenten geraten, aber auch die längerfristige Vision der eigenen Goldproduktion bleibt ein zentrales Entwicklungsziel. Herausragend ist auch die gesamte Infrastruktur, die es ermöglicht, einen erfolgreichen Bergbaustandort zu etablieren.

    Als Kerninvestoren sind aktuell Eros Resources und Comstock Metals mit zusammen 24% an Bord, weitere 22% werden von Insidern und institutionellen Investoren gehalten. Im Herbst beginnen Roadshows, wo der aufstrebende Gold-Explorer sich einem internationalen Publikum vorstellen wird. Die Aktie hält weiterhin einen ruhigen Sommerschlaf in der Zone 0,05 bis 0,07 CAD und ist damit trotz aller herausragenden Perspektiven nur mit 9 Mio. EUR bewertet. Damit ist sie im Vergleich zur Peergroup schon mal mit einem 25%igen Abschlag bewertet. Das könnte sich aber bald schon ändern, denn die Zeichen für Gold als Inflationsschutz stehen auf Sturm.

    Alphabet und Amazon – Helfen Splits gegen den Abwärtstrend?

    Ein probates Mittel für mehr Aufmerksamkeit vor allem auch des Retail-Sektors ist die Aufteilung schwerer Aktien in nominell kleinere Stücke. Dabei wird die ursprüngliche Aktienanzahl um einen beliebigen Faktor ausgedehnt, um den Preis pro Aktie in kleinere Größen zu transformieren. So geschehen mit den NASDAQ-Blockbustern Alphabet und Amazon. Beide Werte hatten ihren Anlegern in den letzten sechs Wochen ganze 19 Aktien zu einem gehaltenen Papier hinzugebucht. Nun notieren beide Aktien nicht mehr bei gut 2.000 EUR, sondern eben bei etwa 100 EUR.

    Langfristige Untersuchungen zeigen, dass ein solcher Split für die Kursentwicklung förderlich ist. Allerdings ist eine wichtige Voraussetzung, dass die Märkte auch einen Aufwärtstrend der gesplitteten Titel zulassen. Aktuell überwiegt aber gerade wegen des Zinsschocks noch die Verkaufsbereitschaft der Anleger. So konnte Alphabet zwar zur Ankündigung der bevorstehenden Gratisaktien eine Erholung von fast 20% erreichen, mehr als 10% gingen aber zuletzt wieder verloren. Bei Amazon lief es etwas besser, hier verlor die Aktie bereits im Vorfeld des Ausverkaufs an der NASDAQ kräftig, die Splitmeldung hat den Kurs dann zumindest um knapp 20% stabilisieren können. Unter dem Strich sind beide Titel im 12-Monatsvergleich noch mit 7 bzw. 22% im Hintertreffen.

    Die neuberechneten Fundamentalkennzahlen für 2022 bis 2024 zeigen bei Amazon immer noch KGVs zwischen 50 und 30 an, die Ex-Google-Aktie Alphabet bringt es immerhin schon auf tiefe 12 bis 17. Da beide Werte ungebrochen wachsen, dürften sie beim nächsten Aufschwung der Technologieaktien wieder ganz vorne dabei sein. Aktuell ist aber entscheidend, zu welchen Einständen man die beliebten Titel wieder erneut ins Depot buchen kann. Bleiben sie einfach noch ein bisschen am Straßenrand, die Kapitalmärkte sind gerade dabei, die anstehende Rezession adäquat einzupreisen.


    Starke Zinsanstiege und Inflation machen den Börsenkursen zu schaffen. Der große Ausverkauf scheint bei Volatilitäten von 27% aber noch nicht ganz ausgestanden zu sein. Dreh- und Angelpunkt bleibt die Dauer des Russland-Konflikts. Wenn hier nicht in 2022 eine positive Veränderung eintritt, dürfte die Leidensstrecke der Aktien weitergehen. Blockbuster-Aktien wie Alphabet und Amazon sind immer gefragt, MAS Gold könnte durch strategische Fortschritte auch schnell auf die Kauflisten dynamischer Goldinvestoren geraten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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