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04.06.2024 | 06:00

BioNTech, Medigene, Novo Nordisk – großes Potenzial bei medizinischen Durchbrüchen

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Bildquelle: pixabay.com

Die Biotechnologiebranche boomt wieder und dabei sollte man diese drei Unternehmen auf der Watchlist haben: BioNTech, Medigene und Novo Nordisk. Jedes dieser Unternehmen bringt einzigartige Innovationen zur Bekämpfung schwerer Krankheiten auf den Markt. Während Medigene bahnbrechende Immuntherapien gegen Krebs entwickelt, hat BioNTech mit seinem COVID-19-Impfstoff weltweite Bekanntheit erlangt. Novo Nordisk, ein Branchenriese im Bereich Diabetes und Hormonpräparate, setzt auf modernste biopharmazeutische Ansätze. In dieser Analyse sehen wir uns an, wie die drei Kandidaten die Zukunft der Medizin gestalten wollen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , MEDIGENE AG NA O.N. | DE000A1X3W00 , NOVO NORDISK A/S | DK0062498333

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech – Onkologie Pipeline ist voll

    BioNTech hat im 1. Quartal 2024 bedeutende Fortschritte in seiner Onkologie Pipeline erzielt und plant bis Ende des Jahres zehn potenziell zulassungsrelevante Studien durchzuführen. Ein Highlight war der Start einer Phase-3 Studie mit BNT323/DB-1303 zur Behandlung von metastasierendem Brustkrebs. Zudem sollen auf der anstehenden Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) weitere vielversprechende Daten präsentiert werden. Diese Entwicklungen unterstreichen BioNTechs Engagement, im Bereich der Krebsforschung voranzuschreiten und innovative Therapien zu entwickeln.

    Finanziell gestaltete sich das 1. Quartal jedoch herausfordernd. BioNTech verzeichnete einen Umsatzrückgang auf 187,6 Mio. EUR, was hauptsächlich auf die gesunkene Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen zurückzuführen ist. Der Nettoverlust belief sich auf 315,1 Mio. EUR, verglichen mit einem Gewinn von 502,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Trotz dieser Verluste zeigt sich das Unternehmen finanziell robust mit 16,9 Mrd. EUR an liquiden Mitteln. Diese solide finanzielle Basis soll genutzt werden, um die Entwicklung der Onkologie-Pipeline fortzuführen. BioNTech blickt optimistisch auf das Geschäftsjahr 2024 mit einem erwarteten Gesamtumsatz von 2,5 bis 3,1 Mrd. EUR.

    Das Unternehmen betont die Bedeutung seiner mRNA-Plattformen und plant, die Impfstoffproduktion in Kigali, Ruanda, auszubauen, um die Nachfrage in Afrika zu decken. Zuletzt erhielt die Aktie Aufwind aufgrund der Vogelgrippe. Hier sollen einige Unternehmen Förderungen erhalten. Am vergangenen Freitag konnte das Unternehmen bei der die Phase-2 Studie des Prüfpräparats Acasunlimab in Kombination mit Pembrolizumab vielversprechende Ergebnisse bei vorbehandeltem, metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom vermelden. Die 12-Monats-Gesamtüberlebensrate lag bei 69 % bei einer Gesamtansprechrate von 30 %. Diese Meldung und die Aussicht, dass die Phase-3 Ende 2024 starten soll, katapultierte die Aktie nach oben. Am Freitag ging sie mit 92,25 EUR aus dem Xetrahandel.

    Medigene - Einreichung neuer Patente

    Im Mai war einiges los bei Medigene. Zunächst konnte das Unternehmen seine Liquiditätsreichweite bis Juli 2025 verlängern. Dies wurde durch eine kürzlich durchgeführte überzeichnete Kapitalerhöhung mit einem Bruttoerlös von rund 5,9 Mio. EUR ermöglicht. Das neue Kapital wird die fortschreitende Entwicklung des führenden TCR-T-Programms MDG1015 unterstützen. Für das 3. Quartal ist ein Investigational New Drug(IND)-Antrag für das Leitprogramm MDG1015 geplant. Die zusätzlichen Mittel unterstützen die Aktivitäten, die erforderlich sind, damit MDG1015 in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in die klinische Phase-1-Studie eintreten kann, weshalb das Unternehmen die Finanzprognose der Forschungs- und Entwicklungskosten auf 11,5 bis 13,5 Mio. EUR angehoben hat. Die Umsatzprognosen für 2024 bleibt bei 9 bis 11 Mio. EUR unverändert.

    Am 21. Mai kündigte Medigene zudem die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit mit BioNTech an. Ursprünglich waren im Februar 2022 drei Jahre angesetzt worden, doch nun wird die Partnerschaft zur Entwicklung von T-Zell-Rezeptor-Immuntherapien verlängert. Diese Kooperation zielt auf die Entdeckung und Entwicklung neuartiger TCRs, die auf neue Zielmoleküle gerichtet sind und das TCR-Depot von BioNTech erweitern könnten. Die anhaltende Partnerschaft stärkt die Position von Medigene als führendes Unternehmen in der TCR-Generierung und unterstützt die Entwicklung vielversprechender TCR-Kandidaten für Patienten mit soliden Tumoren.

    Am Mittwoch, den 28. Mai, gab Medigene die Einreichung von drei neuen Patenten beim Europäischen Patentamt bekannt. Diese sollen die Entwicklung von T-Zell-basierten Immuntherapien voranbringen. Das erste Patent betrifft eine innovative Interferon-gamma (IFNγ)-Biosensor-Technologie, die eine präzise Echtzeitmessung der Immunantwort ermöglicht. Zudem wurden Patente für die Kombinationstechnologie UniTope und TraCR eingereicht, die eine genaue Markierung und Lokalisierung von T-Zell-Rezeptoren ermöglichen. Diese technologischen Fortschritte sollen die Effizienz in der Therapieentwicklung steigern und sowohl Zeit als auch Kosten bedeutend reduzieren. Das sind gute Nachrichten, die der Aktie, die aktuell bei 1,20 EUR handelt, Auftrieb geben sollte.

    Novo Nordisk - langfristiges Potenzial für Investoren

    Novo Nordisk, ein dänisches Unternehmen, feierte kürzlich sein 100-jähriges Bestehen und bleibt ein führender Akteur in der Pharmaindustrie. Das Unternehmen ist bekannt für seine innovativen Therapien zur Behandlung von Diabetes, Adipositas und seltenen Krankheiten. Die Produkte Ozempic und Wegovy, basierend auf dem Wirkstoff Semaglutide, haben erheblichen Einfluss auf den Aktienkurs und das Anlegerinteresse genommen. Diese Medikamente haben nicht nur die Diabetesbehandlung revolutioniert, sondern bieten auch effektive Lösungen für Gewichtsverlust. Novo Nordisk plant, diese Produktlinien weiter auszubauen und forscht bereits an neuen Therapieansätzen für Herz-Kreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen, was die zukünftigen Wachstumsperspektiven stärkt.

    Trotz der Herausforderungen durch endende Patente und den Innovationsdruck, hat Novo Nordisk seine Position am Markt gefestigt. Im Bereich Diabetes bietet das Unternehmen eine breite Palette an Insulinprodukten und GLP-1-Rezeptor-Agonisten an, die neben der Blutzuckerregulation auch positive kardiovaskuläre Effekte zeigen. Darüber hinaus entwickelt Novo Nordisk fortlaufend neue Insulin-Verabreichungssysteme, die die Lebensqualität der Patienten entscheidend verbessern. Die finanziellen Ergebnisse von Novo Nordisk sind beeindruckend: Der Umsatz und operative Gewinn stieg im letzten Jahr um mehr als 20 %.

    Trotz der hohen Bewertung auf dem Aktienmarkt zeigt das Unternehmen kontinuierliches Wachstum und eine starke Marktposition. Allerdings bestehen auch Risiken, wie regulatorische Herausforderungen und zunehmender Wettbewerb durch Firmen wie Eli Lilly und Amgen. Dennoch bleibt Novo Nordisk für langfristige Anleger attraktiv, dank seiner klugen Strategie und robusten Produktpipeline. Mit klaren Wachstumsplänen für die nächsten Jahre ist das Unternehmen gut für die Zukunft aufgestellt. Goldman Sachs hat den Wert zuletzt auf "Kaufen" gesetzt mit einem Kursziel von rund 144 EUR. Die Aktie hat kürzlich ein Doppeltop gebildet und wird seitdem verkauft. Aktuell kostet ein Anteilsschein 124,12 EUR.


    Die Biotechnologiebranche boomt erneut, und BioNTech, Medigene und Novo Nordisk sind hierbei zu beachten. BioNTech brilliert trotz fallendem Umsatz und Gewinn mit einer starken Onkologie-Pipeline. Medigene überzeugt durch neue Patentanmeldungen und eine erfolgreiche Kooperation mit BioNTech in der Immuntherapie. Novo Nordisk festigt seine Marktführerschaft mit innovativen Diabetes- und Adipositas-Behandlungen und bleibt aufgrund seiner soliden Wachstumsperspektiven attraktiv für langfristige Investoren. Diese Unternehmen prägen die Zukunft der Medizin und bieten vielversprechende Chancen für Aktionäre.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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