05.12.2024 | 04:45
Depot-Raketen für 2025! Nel ASA, F3 Uranium, Renk, Rheinmetall und Hensoldt im Fokus
Die Börse war für viele Investoren in diesem Jahr wie ein warmer Regen. Hightech, KI- und Rüstungstitel konnten neue Höchststände erklimmen und vergoldeten so die Renditen von risikobewussten Portfolios. Doch auch mit ständig neuen Alltime-Highs beim DAX 40-Index hat es in Deutschland nur 34 % Gewinneraktien gegenüber 66 % Verliereraktien gegeben. Die Börse wird also sehr selektiv nur von einigen wenigen Titeln getragen. Umso wichtiger erscheint es, schlummernde Portfoliorisiken zu erkennen, Umschichtungen vorzunehmen und eine Aufstellung zu finden, welche für 2025 erfolgversprechend ist und weiterhin gute Renditen liefert. Wir haben ein paar Vorschläge.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
F3 URANIUM CORP | CA30336Y1079 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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F3 Uranium – Ergebnisse aus der Zone JR
Die weltweite Unterversorgung mit Uran ist wissenschaftlich für die Jahre ab 2027 dargelegt. Denn aktuell können nicht ausreichend viele Uran-Projekte an den Start gehen, um den wachsenden Bedarf für über 100 neue Reaktoren in den nächsten 5 Jahren zu stemmen. Dann sind da noch die politischen Risiken im Umgang mit Russland, Kasachstan und China, die unter der neuen Führung von Donald Trump sicherlich nicht einfacher werden. Der Spot-Preis von ca. 77,50 USD zeigt diese Knappheit noch nicht an, denn Mitte des Jahres hatte er schon über 100 USD gelegen.
Das kanadische Unternehmen F3 Uranium hat einige Liegenschaften im uranreichen Athabasca-Becken. Gegründet aus einer Abspaltung von Strathmore Uranium war die Gesellschaft lange Jahre Teil der bekannten Fission Uranium. In den letzten Tagen erreichten uns Fortschrittsmeldungen aus der Zone JR. Dort gab es Untersuchungsergebnisse für das vielbeachtete Bohrloch PLN24-176 des fortlaufenden Bohrprogramms 2024 auf dem Grundstück PLN. Die Vererzung zeigt 30,9 % U3O8 auf einer Länge von 7,5 m, einschließlich eines ultrahochgradigen Kerns mit 4,5 m mit 50,1 % U3O8. Das Unternehmen betrachtet Uranmineralisierungen mit Untersuchungsergebnissen von mehr als 1,0 Gewichtsprozent U3O8 als hochgradig und Ergebnisse von mehr als 20,0 Gewichtsprozent U3O8 als ultrahochgradig. Die Geologen sind natürlich begeistert, sie hoffen nun auf weitere Ausdehnungen.
Sam Hartmann, Vice-President of Exploration, kommentierte: „PLN24-176 ist das beste Bohrloch, das bisher in der Zone JR gebohrt wurde, was die Mächtigkeit des Gehalts betrifft, einschließlich eines Abschnitts mit einer tatsächlichen Mächtigkeit von 4,5 m mit 50,1 % U3O8, der in einer geringen vertikalen Tiefe von nur 190 m unter der Oberfläche beginnt. Diese Ergebnisse von PLN24-176 unterstreichen die Notwendigkeit von Bohrungen in engen Abständen in diesen hochgradigen, im Grundgebirge gelegenen und strukturell kontrollierten Uranlagerstätten, was oft zur Erschließung zusätzlicher Zielgebiete für hochgradige Mineralisierungen führen kann, in diesem Fall in Richtung nach oben.“
Das PLN-Projekt umfasst die Grundstücke PLN, Minto und Broach. Mit den vorliegenden Ergebnissen liegt der Schluss nahe, dass man es mit einem der nächsten großen Erschließungsgebiete für neue Uranbetriebe in Nord-Saskatchewan zu tun hat. Anleger jubilierten über die guten Nachrichten, der FUU-Aktienkurs schoss von 0,23 auf 0,29 CAD um 26 % nach oben, die mittelfristigen Kursziele der Researchhäuser Red Cloud und SCP liegen bei 0,60 bzw. 0,75 CAD. Offensichtlich wurde jetzt der Turbo gezündet.
Rheinmetall, Hensoldt und Renk Group – Droht eine große Rochade?
Was viele Anleger nicht wissen: Auch die Rüstungsbranche hat einen verbleibend hohen Bedarf an Uran. Abgereichertes Uran ist ein Nebenprodukt der Urananreicherung, das hauptsächlich aus Uran-238 besteht. Aufgrund seiner hohen Dichte von etwa Faktor 1,7 zu Blei wird es für panzerbrechende Munition verwendet, da es beim Aufprall durch kinetische Energie extrem zerstörerisch ist. Weiter wird es auch für Panzerungen eingesetzt, die besonders resistent gegen Durchschlag sind. Es findet auch als Strahlenschutzmaterial in Rüstungsanlagen Anwendung, um empfindliche Elektronik oder Personal vor Strahlung zu schützen. In U-Booten und Flugzeugträgern wird Uran-235 als Brennstoff in Kernreaktoren verwendet, die eine nahezu unbegrenzte Reichweite ermöglichen.
Innerhalb des Rüstungssektors konnten Investoren mit der Rheinmetall-Aktie seit 2022 richtig durchstarten. Ausgehend von einer Notiz bei 95 EUR in Q1/2022 stieg der Wert bis gestern auf ein neues Allzeithoch von 652 EUR. Die Marktkapitalisierung erreichte 27,3 Mrd. EUR. Blickt man auf die Bewertung, so findet man auf Basis 2025e ein KGV von 24 vor, mittlerweile werden 3,5 Umsätze im Marktwert widergespiegelt. Das Management spricht von einer Umsatzverdoppelung bis 2027. Analytisch kann die Aktie damit tatsächlich in die aktuelle Bewertung hineinwachsen, das Risiko einer 25 %-Konsolidierung ist aber jederzeit gegeben. Mit einer Kurshalbierung lockt die Renk Group AG bei etwa 20,80 EUR zum Einstieg, der Wert hatte im April nach dem IPO schon einmal die 39,70 EUR-Marke erklommen. Verunsichert haben zuletzt schlechte Q3-Zahlen und der überraschende Abgang von CEO Susanne Wiegand. Zuletzt Hensoldt: Hier liegt eine neutrale Bewertung vor. Für 2025e erreicht der Wert ein KGV von 20, das KUV ist mit 2 im grünen Bereich. Alle drei Werte sind keine Schnäppchen mehr, aber wo gibt es die heute schon noch?
Nel ASA – Ein Großauftrag aus Korea
Wie ausgebombt Wasserstofftitel mittlerweile sind, zeigt die Börsenreaktion auf den nächsten „Auftrags-Strohhalm“ aus Korea für die Nel ASA. Das norwegische Wasserstoff-Unternehmen hat über seine Tochter Nel Hydrogen Electrolyser AS einen Vertrag mit Samsung C&T über die Lieferung von 10 MW alkalischer Elektrolyseur-Technologie abgeschlossen. Die Demonstrationsanlage in Korea dient dazu, ein Modell für sogenannte „Pink Hydrogen”-Projekte zu erproben, bei denen überschüssige Energie aus Atomkraft zur Herstellung von Wasserstoff genutzt wird. Eine gute Idee, die Schule machen könnte. Der Auftragswert liegt bei niedrigen 5 Mio. EUR, hat aber bei rund 25 Mio. EUR Jahresumsatz durchaus Relevanz. Nel ASA errichte erst kürzlich mit 2,75 NOK ein 5-Jahrestief und konnte gestern in der Spitze 10 % zulegen. Immerhin! Ist das der Turnaround? U. E. noch nicht, denn hierzu muss technisch die Zone von 3,15 bis 3,30 NOK überwunden werden. Mehrere Aufträge dieser Art könnten dem Kurs aber im nächsten Jahr schnell Beine machen. Behalten sie den Wert im Auge!
Mit welchen Aktien will man ins neue Jahr 2025 starten? Die HighTech-Gewinner des Jahres sind in der Bewertung sehr weit fortgeschritten, sie werden aber von weltweit investierenden ETFs gestützt. Interessant könnten abermals Rüstungstitel werden, denn die geopolitischen Brandherde existieren weiter. Nicht fehlen sollte eine Uran-Beimischung wie F3 Uranium, denn weltweit werden mehr als 100 neue Reaktoren bis zum Jahr 2030 ans Netz gehen.
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