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20.01.2025 | 15:48

D-Wave, European Lithium, BYD - Silicon Valley, Alpen, China: Die Tech-Achse der Zukunft

  • Lithium
  • Bergbau
  • Elektromobilität
  • Quantencomputer
Bildquelle: pixabay.com

Die digitale Revolution schreitet mit Quantensprüngen voran: Das Silicon Valley Unternehmen D-Wave beschleunigt mit seiner bahnbrechenden Quantencomputer-Technologie klassische Rechenprozesse um das 2.000-fache. Analysten prognostizieren eine Verdopplung des Aktienkurses noch in diesem Jahr. Das österreichische Unternehmen European Lithium profitiert von der ungebrochenen Nachfrage nach selbigem Rohstoff. Mit ihrer Liegenschaft im schönen Kärnten besitzt das Explorations- und Bergbauunternehmen das Potenzial, in die Pole-Position europäischer Lithiumproduzenten aufzusteigen. Autobauer BMW ist bereits auf ihrer Seite und hat einen Millionenbetrag investiert. Analysten prognostizieren ein Wachstum von 500 % für die European Lithium Aktie. In dieser Umbruchphase zeichnen sich auch Machtwechsel ab: BYD, ursprünglich ein Batteriehersteller und heute Chinas größter E-Auto-Produzent, plant, zwei deutsche Volkswagen-Werke zu übernehmen - ein symbolträchtiger Wendepunkt in der europäischen Industriegeschichte. Wo bieten sich die besten Chancen für Anleger?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099 , EUROPEAN LITHIUM LTD | AU000000EUR7 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    Analysten euphorisch: D-Wave könnte sich 2025 verdoppeln

    D-Wave ist ein spannendes Unternehmen im Bereich Quantencomputing, spezialisiert auf die Entwicklung und Bereitstellung von Quantencomputersystemen, Software und damit verbundenen Dienstleistungen. Das Unternehmen bietet unter anderem den Quantencomputer "Advantage" sowie Cloud-basierte Dienste an. D-Wave verfügt über mehr als 70 zahlende Geschäftskunden und hat über 30 Best-Practice-Beispiele, wie seine Kunden durch Quantencomputing mehrere Millionen US-Dollar einsparen konnten.

    Zu den praktischen Anwendungen aus dem Unternehmensportfolio gehören Produktionsplanung in der Automobilindustrie, wo beispielsweise 1.000 Fahrzeuge in 5 statt 30 Minuten geplant werden können, sowie Netzwerkoptimierung für den größten japanischen Mobilfunkbetreiber, wo eine Aufgabe in 40 Sekunden statt 27 Stunden gelöst wird. Genau diese Hochgeschwindigkeit von zeitgleich ablaufenden Rechenprozessen macht Quantencomputertechnologie so wirtschaftstauglich.

    Investoren konnten sich im letzten Jahr über den gewaltigen Kursprung bei D-Wave von rund 755,36 % freuen. Momentan steht die Aktie bei 5,90 EUR. Die Kursrally scheint weiter zu gehen, denn die steigende Nachfrage nach Vor-Ort-Systemen von D-Wave kommt hauptsächlich von Forschungszentren, Akademia und Unternehmen, die Quantencomputing für verschiedene Prozesse nutzen wollen, darunter z. B. auch die Reduktion des Energieverbrauchs von KI-Systemen. Der adressierbare Markt wird auf 450–850 Mrd. USD geschätzt, mit einem Kernmarkt von 90 bis 170 Mrd. USD.

    Mit den aktuellen Geschäftszahlen meldet D-Wave für das Geschäftsjahr 2024 einen Auftragseingang von über 23 Mio. USD, eine Steigerung von rund 120 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders Q4/2024 war erfolgreich, mit einem Auftragsvolumen von ca. 18 Mio. USD. Das sind 500 % Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal.

    Das in Palo Alto ansässige Unternehmen hat das Geschäftsjahr 2024 mit einer Rekord-Bargeldposition von etwa 178 Mio. USD beendet und dabei eine verfügbare Kreditlinie über 150 Mio. USD für Q1/2025. Mehrere Analysten haben jetzt ihre Kursziele deutlich angehoben: Roth Mkm erhöhte das Ziel von 3,00 auf 7,00 USD, B. Riley von 4,50 auf 9,00 USD und Craig Hallum von 2,50 auf 9,00 USD. Für Supercomputer-Anleger wird 2025 ein spannendes Jahr.

    Österreichs Lithium-Schatz: BMW steigt bei European Lithium ein

    European Lithium ist ein österreichisches Explorations- und Bergbauunternehmen, das sich auf die Erkundung und Entwicklung von Lithiumvorkommen spezialisiert hat. Ihr Wolfsberg Lithium Flaggschiffprojekt liegt in einer strategisch günstigen Lage in Kärnten, 270 km südlich von Wien. Das Unternehmen ist an drei Börsenplätzen gelistet: Frankfurt (FRA: PF8), an der Australian Securities Exchange (ASX: EUR) und in den USA (OTC-QB: EULIF).

    Für die europäische Batterieversorgung entwickelt sich das Wolfsberg-Lithium Projekt zum Hotspot. Mit der bemerkenswerten JORC-konformen Ressource von 12,88 Mio. t und einem hochwertigen Lithiumgehalt von 1 % Li2O allein in Zone 1 positioniert sich das Unternehmen als Vorreiter der europäischen Lithiumproduktion. Der JORC-Code ist ein international anerkannter Minenbewertungsstandard und wird weltweit für die marktbezogene Berichterstattung genutzt. Neben der günstigen Lage profitieren alle Akteure des Projektes von der hervorragenden Anbindung an ein bestehendes Straßen- und Schienennetz. Damit sind die Transportwege in alle wichtigen Absatzmärkte für das kostbare Lithium schnell verfügbar. Die kürzlich erteilten sechs neuen Bergbaulizenzen am Wolfsberg-Projekt verdoppeln die Abbaufläche und eröffnen neue Chancen.

    Großes Interesse an dieser Lithium-Ressource kommt vom deutschen Autobauer BMW. Der Konzern hat dem Unternehmen bereits eine Vorauszahlung von 15 Mio. USD geleistet und sichert sich so einen strategisch wertvollen Abnahmevertrag. Weitere Geschäftspartner sind u. a. die saudi-arabische Obeikan Group, die eine hochmoderne Lithiumhydroxid-Anlage in ihrem Heimatland bauen. Diese Anlage kann die dortigen Kosten im Energiebereich um 80 % senken - ein gewaltiger Wettbewerbsvorteil.

    Auch durch kluge M&A macht European Lithium auf sich aufmerksam. Durch die Übernahme des Leinster Lithium Projekts in Irland erweitert die Firma sein Portfolio. Analysten der First Berlin Equity Research sehen für die Österreicher ein Wachstumspotenzial von über 500 %. Ihr Hauptargument: der geplante Produktionsstart des Wolfsberg-Projektes fällt mit der erwarteten Lithium-Angebotsverknappung ab Ende 2027 zusammen. European Lithium könnte damit zum Hauptlieferanten für Lithium in Europa werden.

    Machtwechsel in der Autobranche? BYD könnte VW-Standorte in Dresden und Osnabrück übernehmen

    Der chinesischen Batterie- und Autohersteller BYD zeigt großes Interesse an Werken von Volkswagen am Standort Deutschland. Die Wolfsburger müssen den Rotstift ansetzen und wollen die bisherigen Produktionsstätten in Dresden und Osnabrück in den kommenden Jahren schließen. Betroffen sind ca. 2.640 Mitarbeiter.

    BYD, bereits im Besitz von Werkstätten in Ungarn und der Türkei, könnte von der misslichen Lage des deutschen Autobauers profitieren. Schließlich ist ein Verkauf für den Konzern kostengünstiger als eine Schließung. Pro Werk wird ein Wert von 100 bis 300 Mio. EUR kalkuliert.

    Für BYD wäre der deutsche Standort eine Möglichkeit, EU-Strafzölle zu umgehen. Wie sich die Chinesen entscheiden, hängt maßgeblich von der neuen Bundesregierung ab, die Ende Februar 2025 gewählt wird. Die Deutsch-Chinesischen Handelsbeziehungen haben sich unter der zerbrochenen Ampel-Koalition merklich abgekühlt. Die BYD Aktie liegt derzeit bei 32,42 EUR. Im letzten Jahr stieg der Kurs um 35,37 %. Der Kurs der Volkswagen Aktie musste hingegen einen Verlust von 16,55 % im letzten Jahr verkraften.


    D-Wave führt im Quantencomputing-Markt mit beeindruckenden Zahlen: 755 % Kursanstieg im letzten Jahr, davon allein 500 % Wachstum im viertel Quartal 2024 und eine solide finanzielle Basis von 178 Mio. USD Cash. Analysten sehen eine Verdopplung des Aktienkurses in 2025. European Lithium kann sich als Europas Pionier in der Lithiumproduktion mit dem strategisch wichtigen Wolfsberg-Projekt behaupten. Der Abnahmevertrag mit BMW (15 Mio. USD Vorauszahlung) und die Partnerschaft mit der Obeikan Group validieren das Geschäftsmodell. Anleger können früh einsteigen und vom Wachstumspotenzial profitieren, was Analysten bei 500 % bis 2027 sehen. Für BYD wäre der deutsche Standort mit einer möglichen Übernahme von zwei VW-Werken eine Möglichkeit, EU-Strafzölle zu umgehen. Wie sich die Chinesen entscheiden, hängt maßgeblich von der neuen Bundesregierung ab, die Ende Februar 2025 gewählt wird. Die mögliche Übernahme könnte BYD den Zugang zum EU-Markt erleichtern und vielleicht auch 2.640 Arbeitsplätze sichern.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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