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18.02.2025 | 06:00

Palantir, First Nordic Metals, Barrick Gold – ACHTUNG: Hier tut sich was!

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Bildquelle: pixabay.com

Die Tech-Branche feiert Palantir als KI-Pionier: Mit 390 % Kursgewinn 2024 und prognostizierten 3,75 Mrd. USD Umsatz 2025 überzeugt das Unternehmen durch staatliche und kommerzielle KI-Lösungen – doch das KGV von 600 wirft Nachhaltigkeitsfragen auf. Währenddessen setzt First Nordic Metals im skandinavischen Goldsektor auf Explorationsdynamik: Neue Anomalien und kosteneffiziente Bohrtechniken treiben die Aktie. Barrick Gold wiederum kombiniert Robustheit (19 % Umsatzplus) mit geopolitischen Herausforderungen in Mali und langfristigen Großprojekten. Wir sehen uns an, welche Unternehmen Potenzial bieten und wo die Bewertung zu hoch sein könnte.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , FIRST NORDIC METALS CORP | CA33583M1077 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

Inhaltsverzeichnis:


    Palantir - Wachstum treibt die Aktie auf Rekordniveau

    Palantir Technologies festigt seine Position als Schlüsselakteur im KI- und Datenanalysemarkt. Seit Jahresbeginn 2025 legte die Aktie um über 50 % zu, nachdem sie bereits 2024 ein Plus von 390 % verzeichnete. Treiber sind solide Fundamentaldaten, so stieg der Umsatz im 4. Quartal um 36 % auf 828 Mio. USD, getrieben von der KI-Plattform AIP, die Unternehmen bei der Automatisierung komplexer Prozesse unterstützt. Der US-Markt entwickelte sich zum Wachstumsmotor – kommerzielle Kunden steigerten ihre Ausgaben um 63 %, staatliche Aufträge um 45 %. Für 2025 wird ein Umsatz von 3,75 Mrd. USD erwartet, begleitet von einem freien Cashflow von über 1 Mrd. USD. Die Mischung aus Regierungsaufträgen und Unternehmenskunden bietet Stabilität, doch die Bewertung wirft Fragen auf.

    Palantirs KI-Expertise macht das Unternehmen zum Profiteur des globalen Tech-Wettlaufs. Die AIP-Plattform, die KI, die nahtlos in Geschäftsabläufe eingebunden werden kann, treibt die Nachfrage. Die Zahl der US-Kunden vervierfachte sich binnen drei Jahren. Zudem stärkt die Kooperation mit Grok, einem KI-Chatbot von Elon Musks xAI, die Technologieführerschaft. Doch die Abhängigkeit vom Heimatmarkt ist ein Risiko: 55 % des Umsatzes stammen aus dem US-Government-Segment, während Europa mit nur 4 % Wachstum hinterherhinkt. Auch Konkurrenz durch günstigere Anbieter wie DeepSeek könnte den Expansionskurs bremsen. Die Herausforderung: internationale Märkte zu erschließen, ohne die Margen zu gefährden.

    Trotz der Erfolge steht Palantir vor einem Dilemma: Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 93 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 600 spiegeln die extremen Erwartungen wider. Analysten bezweifeln, dass das Wachstumstempo von 30 % jährlich über ein Jahrzehnt haltbar ist – selbst bei optimistischen Szenarien bliebe die Bewertung 2030 bei einem KGV von 74. Hinzu kommen Insider-Verkäufe von Führungskräften und reduzierter institutioneller Support, etwa durch Cathie Woods ARK-ETF. Kurzfristig könnte die Euphorie den Kurs weitertragen, doch langfristig droht eine Korrektur. Die Aktie notiert bei 119,16 USD.

    First Nordic Metals – hohes Explorationstempo

    First Nordic Metals (FNM) stärkt seine Rolle als Schlüsselakteur in Europas Bergbausektor. Die nordische Region, bekannt für stabile Rahmenbedingungen und niedrige Stromkosten, bietet ideale Voraussetzungen. Jüngst meldete das Unternehmen die Ergebnisse von geochemischen Bodenproben im Storjuktan-Projekt. Dabei wurden 4 neue großflächige Gold-Pathfinder-Anomalien identifiziert. Damit sind es mit der bereits 2023 entdeckten 5 km Zone „Nippas“ 5 Zielgebiete, obwohl erst die Hälfte des Grundstücks untersucht wurde. Bei Nippas läuft bereits ein Base-of-Till-Bohrprogramm und anhand der über 21.000 gesammelten Proben soll ein weiteres Bohrprogramm aufgesetzt werden.

    Anfang Februar startete das Unternehmen zudem eine kosteneffiziente Basse-of-Till Bohrkampagne auf den Zielgebieten Harpsund und Brokojan des Paubäcken Projekts. Diese Methode ermöglicht die Analyse des darunterliegenden Grundgesteins bei minimalen Umweltauswirkungen. Insgesamt sollen bis zu 180 Bohrlöcher niedergebracht werden. Mit dem Programm wird das Ziel verfolgt eine 5,5 km lange Anomalie mit Gold, Arsen, Kupfer und Zink zu untersuchen, die sich nahe der bereits aktiven Svartliden-Mine erstreckt. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, könnte dies die Grundlage für Diamantbohrungen im zweiten Halbjahr legen. Bis dahin soll die Paubäcken Liegenschaft systematisch untersucht und kartiert werden.

    Ebenfalls auf dem Paubäcken Grundstück befindet sich das vorrangige Ziel „Aida“, auf dem seit dem 10. Februar Diamantbohrungen stattfinden. Geplant sind zunächst 5.150 m, um eine 3 km lange mineralisierte Zone zu testen, die bereits 2021 mit 22,5 m bei 2,4 g/t Gold aufwartete. Die Nähe zur Svartliden-Aufbereitungsanlage, die aktuell Erz der neuen Fäbodtjärn-Mine verarbeitet, unterstreicht das synergistische Potenzial. Neben Paubäcken gibt es 5 weitere Projekte, wobei sich 2 in Finnland befinden. Das interessanteste ist das Barsele Projekt, das in Partnerschaft mit Agnico Eagle (55 %) betrieben wird und eine verheißungsvolle Mineralressourcenschätzung aufweist. Die Aktie konnte seit Jahresbeginn über 55 % in der Spitze zulegen und ist derzeit für 0,57 CAD zu haben.

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    Barrick Gold - zwischen Robustheit und Risiko

    Barrick Gold präsentierte für das 4. Quartal robuste Ergebnisse: Der Umsatz stieg um 19 % auf 3,65 Mrd. USD, der Gewinn je Aktie kletterte auf 0,46 USD und übertraf die Erwartungen. Höhere Gold- (2.657 USD/Unze) und Kupferpreise (4,15 USD/Pfund) trieben die Margen nach oben. Das Unternehmen kaufte im letzten Quartal eigene Aktien für 354 Mio. USD zurück – insgesamt 498 Mio. USD im Jahr – und hielt die Dividende stabil bei 0,10 USD je Aktie. Der freie Cashflow verdoppelte sich auf 1,32 Mrd. USD, gestützt durch Effizienzsteigerungen in Nevada und Rekordproduktion in Lumwana.

    Politische Spannungen in Mali belasten die Prognose: Die vorübergehende Schließung der Loulo-Gounkoto-Mine, die rund 10 % zur Gesamtproduktion beiträgt, drückt die Goldprognose 2025 auf 3,15 bis 3,5 Mio. Unzen. Verhandlungen über 197 Mio. USD Nachzahlungen und beschlagnahmtes Gold gestalten sich zäh. Dennoch glänzen andere Standorte: Pueblo Viejo steigert die Kapazität auf 800.000 Unzen/Jahr, Lumwana treibt die Kupferproduktion an. CEO Mark Bristow betont die Diversifikation: „Mali ist kein Systemrisiko – unser Portfolio bleibt widerstandsfähig.“

    Barrick erwägt einen Wechsel des Firmensitzes in die USA, um Investoren zu erweitern und die Aufnahme in den S&P 500 zu prüfen. Zudem setzt das Unternehmen auf Großprojekte: Reko Diq soll ab 2028 jährlich 130.000 t Kupfer und 150.000 Unzen Gold liefern, Fourmile in Nevada könnte ab 2029 die Produktion um 340.000 Unzen steigern. Trotz kurzfristiger geopolitischer Risiken bleibt die Langfristperspektive intakt. Die Reserven stiegen um 16 % und geduldige Anleger können das aktuelle KGV von unter 10 als Einstiegschance sehen. Die Aktie notiert momentan bei 17,94 USD.


    Palantir überzeugt mit starkem KI-gestütztem Wachstum, obwohl das hohe KGV mittlerweile Skepsis hervorruft. First Nordic Metals setzt auf Explorationsprojekte im skandinavischen Goldsektor und hat aktuell Bohrprogramme am Laufen. Hier stehen also demnächst Nachrichten an. Barrick Gold zeigt stabile Umsätze, muss jedoch geopolitische Risiken in Mali bewältigen. Die Unternehmen stehen jeweils für unterschiedliche Ansätze: Palantir dominiert mit Innovation, First Nordic Metals hat enormes Entdeckungspotenzial, und Barrick Gold punktet mit Erfahrung und Marktstabilität.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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