28.01.2022 | 05:40
Infineon, BrainChip, Advanced Micro Devices – Gewinner des Chip-Booms!
Klimawende, Mobilitätswende, Gesundheitstechnologie – keine dieser Megatrends kommt ohne Halbleiter aus. Diese aus dem Wüstensand geschaffenen Wunderwerke sind für jede Art moderner Technologie unerlässlich. Werden sie knapp, bekommen das alle zu spüren. Autofahrer, Videogamer und Bitcoin-Miner sahen sich in den letzten Monaten in ihrem Leid vereint: Wartezeiten von mehreren Monaten, weil Produzenten von Chips mit der Herstellung nicht mehr nachkamen. Doch des einen Leid ist des anderen Freud: Diese Aktien werden massiv vom Chip-Boom profitieren.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Carsten Mainitz
ISIN:
BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004 , ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Carsten Mainitz
Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.
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Infineon Technologies AG – Gute Zahlen im Anmarsch?
Die mit der Ausgliederung der Halbleitersparte des Siemens-Konzerns geschaffene Infineon Technologies AG ist der einzige deutsche Chiphersteller, der es in die aktuelle Top Ten Liste der weltgrößten Chipfabrikanten geschafft hat. Das Unternehmen ist weltweiter Marktführer bei der Fertigung von Halbleitern für die Automobilindustrie und bei Leistungshalbleitern, die zur Steuerung großer Ströme vornehmlich in der Industrie eingesetzt werden.
Nachdem vor wenigen Tagen der direkte Wettbewerber Texas Instruments einen starken Ausblick präsentieren konnte, und die Entscheidung über eine Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank FED auf mindestens März vertagt wurde, konnte sich auch der nach einem starken Lauf im Herbst 2021 zuletzt wieder etwas unter Druck geratene Kurs des Infineon-Papiers erholen. Nun warten Anleger gespannt auf den 3. Februar. An diesem Tag werden die Münchner ihre Zahlen für das Dezemberquartal präsentieren. Dies ist auch zugleich das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2021/2022.
Branchenexperten rechnen zwar mit guten Zahlen, gehen aber davon aus, dass die Steigerungen im zweiten Halbjahr noch deutlich höher ausfallen werden. Bis dahin will das Unternehmen sämtliche eigenen Lieferengpässe beseitigt haben. Lediglich bei von Dritten bezogenen Bauteilen rechne man noch mit Verwerfungen bis ins nächste Jahr. Für Investoren sind das gute Neuigkeiten. Die jüngsten Kursrückgänge, die auch von einer allgemeinen Technologie¬Müdigkeit getrieben sind, bieten eine gute Einstiegsmöglichkeit.
BrainChip – Neue Einstiegsmöglichkeit!
Vergessen Sie das Silicon Valley und stellen Sie ihren Globus einfach mal auf den Kopf. Dann sehen Sie, wo aktuell im Bereich der Künstlichen Intelligenz die Musik spielt: im Land der Kängurus und Koalas nämlich. Hier hat BrainChip seinen Sitz, eines der spannendsten Chip-Startups der jüngeren Vergangenheit. Natürlich ist das Unternehmen aber längst global unterwegs, etwa in den USA. Europa bzw. Deutschland spielen hier auch eine immer größere Rolle. Mit ihrer Entwicklung eines neuromorphen Prozessors mit dem Namen Akida™ ist jedenfalls ein sehr großer Wurf gelungen, der die Anleger elektrisiert.
Das zeigt sich in der Kursentwicklung seit Jahresanfang: Zwischenzeitlich konnte sich der Preis der Aktie nahezu verdreifachen, insbesondere mit der Ankündigung, dass es dem Unternehmen gelungen sei, ein weiteres wichtiges Patent – mittlerweile bereits das achte – zum Schutz ihres Prozessordesigns beim US-amerikanischen Patentamt zu erlangen. Bestandteil des Patents sind dabei sogenannte Spiking Neural Networks (SNN), welche durch Faltung von Eingangsinformationen die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachahmen.
Angesichts der Tatsache, dass potenzielle Kunden bereits Schlange stehen (darunter der Automobilhersteller Daimler und das US-Militär), hat BrainChip auch keine Probleme Finanzierungspartner für die weitere Entwicklung seines Prozessors zu finden. So vereinbarte das Unternehmen Anfang des Jahres einen Capital Call Deal mit seinem Großaktionär LDA Capital, der es ihnen erlaubt, kurzfristig Kredite abzurufen, um die laufende Finanzierung zu gewährleisten.
Außerdem gingen die Chipbauer eine Kooperation mit dem Unternehmen NaNose Medical ein, um auf Basis des Akida™-Chips ein tragbares SARS-CoV2-Viren-Testgerät zu entwickeln, welches rein aus der Atemluft eine Virusbelastung in einem wesentlich früheren Stadium und damit bei einer wesentlich geringeren Viruslast erkennen kann – zuverlässiger und schneller als ein PCR-Test. Allein diese Entwicklung könnte bei schneller Kommerzialisierung ein Blockbusterprodukt werden. Weitere Informationen zum aktuell mit rund 2,8 Mrd. AUD bewerteten Unternehmen und den aktuellen Entwicklungen werden im Rahmen des International Investment Forum (IIF) erwartet, welches am 17.02.2022 seine virtuellen Pforten öffnet. Weitere Informationen dazu finden sich unter www.ii-forum.com.
Advanced Micro Devices – Börsenstar der letzten Jahre schwächelt
24% hat die Aktie des amerikanischen Chipherstellers AMD seit Jahresbeginn verloren. Was läuft also falsch beim ehemaligen Börsenliebling? Drei Faktoren kommen zusammen: 1. eine allgemeine Börsenmüdigkeit, insbesondere für Technologiewerte. 2. Verzögerungen bei der Übernahme des weltgrößten Anbieters von FPGA-Arrays (Logik-ICs) Xilinx. Diese sollte bereits Ende 2021 abgeschlossen werden, um gemeinsam den bislang von Intel dominierten Markt für Data Center angehen. Bisher steht jedoch noch die Zustimmung der chinesischen Regierung aus. 3. Ein antizipierter Rückgang im klassischen PC-Geschäft, nachdem zukünftig wieder weniger Menschen von Zuhause aus arbeiten werden. Allerdings steht auch zu bedenken: AMD ist nicht nur im klassischen PC-Geschäft unterwegs, sondern auch der Lieferant für die beiden wichtigsten Spielkonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X.
In Bezug auf den Xilinx-Deal gab es jüngst Bewegung. Dieser soll nun bis spätestens Ende des laufenden Quartals über die Bühne gehen. Somit warten Investoren aktuell gespannt auf den 1. Februar. Dann nämlich wird AMD seine Zahlen für das Gesamtjahr 2021 präsentieren. Wir gehen davon aus, dass diese sehr gut ausfallen werden und sehen das aktuelle Kursniveau als Einstiegschance.
Chips sind nicht nur Gold für die Hüften, sondern auch gut fürs Portfolio. Wenn man denn die richtigen Sorten erwischt. Mit einem Titel wie AMD kann man im Grunde genommen nicht falsch machen. Die Wachstumsprognose ist gut. Auch Infineon als Weltmarktführer im Automobilbereich bietet angesichts der zunehmenden Elektrifizierung der Mobilität Chancen. Spannend bleibt die Story des aktuellen Börsenlieblings BrainChip. Wenn der Chip hält, was er verspricht, haben die Anteilsscheine weiterhin enormes Potenzial.
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