23.10.2024 | 04:45
Der nächste Goldrausch mit Silber! Gewinner bleiben dynaCERT und JinkoSolar, Achtung bei Nel und thyssenkrupp
Wenn das so weitergeht, entwickeln sich Gold und Silber zu den Bestperformern im Jahr 2024. Die beliebten Technologiewerte wie Nvidia ausgenommen, liegt der Nasdaq 100 – Index aktuell mit 32 % auf Eurobasis im Plus. Die Edelmetalle haben diese Rendite jüngst getoppt. Fast 40 % legt der Goldpreis zu, beim Silber sind es sogar knapp 50 %. Rohstoff-Experten begründen die neue Rally als Reaktion auf die starke Geldvermehrung durch die Notenbanken und die andauernd hohe Inflation. Beim Silber soll sogar noch eine stärkere Aufwertung bevorstehen, dann das vielbeachtete Gold-Silber-Ratio liegt bei historisch hohen Werten von 80. In normalen Zeiten sollte es etwa 50 sein. Bei einem Goldpreis von 3.000 USD im Jahr 2025 könnte das Silber theoretisch auf 60 USD avancieren. Die LME-Lagerbestände in physischem Silber sind auf einem 20-Jahres-Tief. In unserer Aktien-Vergleichsgruppe gibt es klare Kandidaten für eine schnelle Verdopplung.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
DYNACERT INC. | CA26780A1084 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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JinkoSolar – Jetzt geht es nach Deutschland
Die Aktie des chinesischen Solarpanel-Experten JinkoSolar ist mit einem Rückgang von über 25 % einer der Verlierer des Jahres. Anhaltender Margendruck, sinkende Exportzahlen und ein angeschlagener heimischer Immobilienmarkt machen dem Unternehmen zu schaffen. In Q2 stieg zwar die ausgelieferte Gesamtleistung um 36 % auf 25,3 Megawatt, der Umsatz sank aber parallel um knapp 22 % auf 3,3 Mrd. USD. Die Bruttomarge lag im Berichtszeitraum bei schwachen 11,1 %, verglichen mit 15,6 % im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich verblieb ein Minus von 156,6 Mio. USD, die operative Marge stürzte auf negative 4,6 % ab. „Wegen der weltweiten Überversorgung steht der Sektor vor einer Konsolidierung“, resümierte der Europachef Frank Niendorf.
Anscheinend setzt der Marktführer aber weiter auf Deutschland. So möchte man demnächst sogar eine Kapitalmarkt-Platzierung durchführen. So beabsichtigt die Technologietochter Jiangxi Jinko, Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse anzubieten. Mit Greenshoe sollen insgesamt rund 1 Mrd. Aktien mit einem Nennwert von 1,0 Yuan in Form von Global Depositary Receipts (GDRs) angeboten werden. Jedes GDR repräsentiert zehn Stammaktien der Jiangxi Jinko-Originaltitel, die bislang nur in Asien gelistet sind. Momentan stehen die Genehmigungen durch die Shanghai Stock Exchange, die Frankfurter Wertpapierbörse und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland noch aus. Auf lange Sicht ist Jiangxi Jinko ein interessanter Wachstumstitel, zudem gibt es frisches Kapital für die Mutter.
dynaCERT – Mit VERRA nun in der Pole-Position
Das kanadische Unternehmen dynaCERT ist ein Technologie-Lieferant für die Transportbranche in allen Segmenten. Mit den hauseigenen Wasserstoff-Zusatzgeräten unter dem Namen HydraGEN™ lassen sich Diesel-Verbrennungsprozesse soweit optimieren, sodass im Endeffekt je nach Nutzungsart zwischen 8 und 15 % Treibstoff eingespart werden können. Zusätzlich sinken die Ruß- und Stickstoff-Anteile, die Abgase werden also sauberer. Die Technologie ist vor allem bei öffentlichen Transport-Unternehmen, bei Speditionen und im Bergbau hervorragend geeignet, die ESG-Richtlinien zu erreichen bzw. die CO2-Bilanz von ganzen Fuhrparks zu senken.
Nach langem Vorlauf hat es nun Anfang Oktober auch mit der wichtigen Zertifizierung durch VERRA geklappt. Die HydraGEN™-Technologie ist nun ein anerkanntes Verfahren und Teil des Anwendungsspektrums der VERRA-Organisation. Was hochwissenschaftlich klingt, ist für dynaCERT von unschätzbarem Wert, denn nun kann man Kunden mit einem vergleichsweise niedrigen Einstieg von ca. 6.000 CAD pro Fahrzeug eine Umweltlösung bieten, die sowohl eine signifikante Treibstoffersparnis bringt und auch noch handelbare Emissions-Zertifikate erzeugt. Gerade für Flottenbetreiber, Bergwerke und den öffentlichen Nahverkehr sind großangelegte Karbon-Reduzierungen ein wichtiges Zukunftsthema. Worauf jetzt zu achten ist, sind die demnächst fakturierten Neubestellungen. Mehrere Abschlüsse sollten in 2024 noch erfolgen.
Der DYA-Kurs hat Anfang Oktober einen Sprung von über 40 % aufs Parkett gelegt. Mittlerweile ist das Papier auch in Deutschland ein ESG-relevantes und stark gehandeltes Unternehmen geworden, die Umsätze betragen an manchen Tagen über 2 Mio. Stück. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. CAD und der lang erwarteten Zertifizierung besteht nun auch ein Anreiz für institutionelle Anleger, die Aktie ins Portfolio zu nehmen. Der große Aufschwung der Aktie steht also noch an!
Nel ASA und thyssenkrupp – Anhaltende Probleme sorgen für Druck
Nicht alle Aktien können trotz haussierender Märkte auf ein gutes Anlagejahr zurückblicken. Die beiden Industrie- und Technologie-Spezialisten Nel ASA und thyssenkrupp leiden unter Sonderbelastungen. Bei Nel ASA sind es die nicht endenden operativen Belastungen. So lief auch das letzte Quartal wieder den Erwartungen der Analysten hinterher, mittlerweile sprechen nur noch 2 von 21 Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon eine Kaufempfehlung aus. Das mittlere 12-Monatskursziel berechnet sich zu 5,00 NOK. Mit einem aktuellen Kurs von 4,45 NOK ist das Potenzial offensichtlich begrenzt.
Nicht signifikant besser sieht es beim Duisburger Stahl- und Technologieriesen thysssenkrupp aus. Im September fiel der Kurs auf ein 5-Jahrestief von 2,76 EUR zurück. Der große Rebound in den Zahlen wird von den Analysten erst in 2025e erwartet. Dann soll der Gewinn je Aktie wieder auf 0,77 EUR steigen. Mit Kursen von etwa 3,25 EUR beträgt das KGV aktuell niedrige 4,5. Spannend könnte es auch mit einer Ausgliederung der Marine-Sparte werden, denn hier brummt das Geschäft wegen zunehmender Aufträge im Rüstungsbereich. Sicherlich haben einige Investoren schon auf so einen Event spekuliert, denn der Kurs konnte binnen 4 Wochen wieder um 20 % nach oben schießen. Mit einer Marktkapitalisierung von 2,16 Mrd. EUR ist die deutsche Industrieperle dramatisch unterbewertet, denn die Restrukturierung ist bereits weit fortgeschritten. Das Einsammeln im Korridor 2,90 bis 3,30 EUR macht Sinn, der nächste technische Widerstand lauert allerdings schon bei 3,50 EUR.
Die Aktienmärkte feiern derzeit eine Serie von Zinssenkungen, welche wegen etwas niedrigerer Inflationszahlen und rückläufiger Konjunktur im Raum stehen. Geopolitische Unsicherheiten sind eher zum Kaufargument geworden, da sie gewisse Wirtschaftssektoren beflügeln. In der Aktienauswahl gibt es Chancen in Hightech-, Rüstungs- und Energiesektoren. Unsere Auswahlgruppe profitiert von den aktuellen Trends, besonders dynaCERT scheint aktuell bestens positioniert zu sein.
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