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06.03.2024 | 04:45

Bitcoin bald bei 100.000 USD? Auch bei Rheinmetall, Renk, Manuka Resources und BYD spielt die Musik!

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  • Rüstung
  • E-Mobilität
  • Strategische Metalle
Bildquelle: pixabay.com

Die Börse ist keine Einbahnstraße. Denn während der Bitcoin täglich von Hoch zu Hoch jagt, stehen viele Titel noch immer im Abseits. Nur 21 % aller börsennotierten Aktien konnten in 2024 ein neues Top erreichen, dennoch stehen der Nasdaq 100 und der DAX40-Index an ihren Allzeithochs. In die Gunst der Anleger kommen nur wenige Titel, andere werden links liegen gelassen. Aktuell geht es um Hightech-Titel, die eine immer stärkere Rechnerleistung wie im Mining oder in der Künstlichen Intelligenz möglich machen. Denn neben gigantischen Datenmengen, müssen im Mining Billionen von Rechenoperationen in sehr kurzer Zeit abgewickelt werden. Für die Bestätigung von Transaktionen auf der Blockchain gibt es Belohnungen in Form neuer Bitcoins, doch sie halbieren sich zum nächsten „Halving-Termin“ im April. Die Rüstungswerte hingegen scheinen etwas heiß gelaufen. Wieviel Zeit bleibt also noch, weitere Renditesprünge einzuheimsen?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: Manuka Resources Limited | AU0000090292 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , RENK Group AG | DE000RENK730 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    BYD – Die bittere Realität zur E-Mobilität

    Monatelang führten sie die Hitlisten der Neuwagenverkäufe an – die E-Fahrzeuge. Doch kurz vor der Jahreswende endete die steuerliche Kaufsubvention aus Berlin, die sogenannte Umweltprämie wurde gestrichen. Nun ist unter den großen Automobil-Herstellern ein scharfer Konkurrenzkampf um die letzten E-Mobilitäts-Gläubigen ausgebrochen. Denn die wahre, unsubventionierte Nachfrage scheint viel geringer zu sein, als sich die politischen Befürworter erhofft hatten. Die geplanten Absätze bleiben derzeit um über 30 % hinter den Erwartungen zurück, so Experten. Derweil dürften die Rabattschlachten erst am Anfang stehen. Deutsche Hersteller wie VW, BMW und Mercedes können indes ein Frühlingserwachen bei den Verbrenner-Bestellungen verzeichnen.

    Am 27. März werden die BYD-Zahlen für das Jahr 2023 erwartet. Man darf hoffen, dass der chinesische Riese mit seinen Ergebnissen den Erwartungskorridor der Experten trifft, denn schon heute dürfte klar sein, dass der geplante Umsatzanstieg von 30 % in 2024 wohl nicht eintreten wird. Das Management wird also wegen des Margenverfalls und den rückläufigen Erlösen ordentlich zurückrudern müssen. Doch Vorsicht: Die letzte technische Unterstützung bei rund 20 EUR sollte der recht ambitioniert bewertete Titel nicht unterschreiten. Investierte Anleger sollten mit engem Stop agieren!

    Manuka Resources – Das könnte jetzt schnell gehen

    Für das australische Gold- und Rohstoffunternehmen Manuka Resources könnte das Jahr 2024 zum Gamechanger werden. Denn zum einen setzt sich die Diskussion über sichere Herkunftsländer in Sachen kritischer Metalle ständig fort, zum anderen fördert man zur Erzeugung von Cashflow derzeit wieder Gold aus der historischen Liegenschaft Mount Boppy. Mit Goldpreisen von über 2.125 USD spült es ordentliche Erträge in die Kasse, die zusammen mit den zuletzt eingeworbenen Mitteln zur Schuldentilgung und zum Ausbau der aussichtsreichen Vanadium-Liegenschaft South Taranaki Bight (STB) eingesetzt werden können.

    Hinzu kommt die politische Wende in Neuseeland. Der neue rechtskonservative Premierminister Christopher Luxon hat in den ersten Wochen im Amt ein ehrgeiziges Reformpaket losgetreten und damit das ganze Land in Aufruhr versetzt. Luxon ist dabei, viele der Schlüsselprogramme der vorherigen sozialdemokratischen Regierung wieder rückgängig zu machen, darunter auch die rigiden Umwelt-Vorschriften für den Bergbau. Laut Luxons Aussagen soll die Pazifikregion wieder zu einem stabilen Partner für westliche Industrienationen gemacht werden und den Abbau von wichtigen Ressourcen erleichtern. Die riesige Vanadium-Liegenschaft von Manuka Resources könnte also bald ins Rampenlicht rücken. Aktuell ist das Unternehmen nur mit 45 Mio. AUD bewertet, das ist selbst für die bestehenden Silber- und Goldvorkommen zu niedrig. Wenn die Regierung den angekündigten Weg konsequent beschreitet, könnte sich Manuka schnell als Verzehnfacher erweisen.

    Rheinmetall und Renk – Der rote Teppich der EU ist ausgerollt

    Unter den deutschen Börsenlieblingen befinden sich die Rüstungswerte Rheinmetall und die Renk Group. Renk konnte sich nach erfolgreicher Rückkehr an die Börse annähernd verdoppeln, während der in 2023 aufgerückte DAX-Neuling Rheinmetall ganze 70 % in nur 12 Monaten zulegen konnte. Die beiden Stories sind technisch intakt und profitieren täglich von den geopolitischen Unsicherheiten, die das ehemals friedensverwöhnte Europa weiter umgeben. Nun gibt es neue politische Beschlüsse zu Gunsten einer sinkenden Abhängigkeit von den USA.

    Bei der Beschaffung von Rüstungsgütern wie Kampfjets, Drohnen oder Munition muss die EU nach Ansicht der Europäischen Kommission deutlich unabhängiger von Partnern wie den USA werden. Nach einer aktuellen Lesung sollen die Mitgliedstaaten bis 2030 mindestens 50 % der für die Beschaffung von Rüstungsgütern eingeplanten Mittel auf dem europäischen Binnenmarkt investieren. Dass ist eine massive Kehrtwende, denn derzeit fließen rund 80 % der Ausgaben in Länder außerhalb der EU, vor allem in die USA. Da die USA ihrerseits von den Nato-Partnern mehr Engagement für die Sicherheit einfordert, wäre mit der neuen Beschaffungsagenda eine deutliche Stärkung der lokalen Produzenten zu erwarten. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager betitelt die aktuelle Abhängigkeit der Bündnispartner von Drittstaaten als nicht tragbar. Finanzielle Anreize soll es auch geben. Die Kommission will für den Anschub der Pläne schnell 1,5 Mrd. EUR aus dem EU-Haushalt mobilisieren.
    Die ohnehin vollen Auftragsbücher von Rheinmetall, Renk, Hensoldt und Co. dürften also weiter von dem neuen Sentiment der EU profitieren. Aktuell scheinen die Trends der besagten Aktien aber technisch heiß zu laufen. Achten sie auf Intraday-Umkehrbewegungen, sie könnten eine Konsolidierung einläuten und Investoren den Einstieg auf deutlich niedrigerem Niveau ermöglichen.

    Klarer Favorit in unserer Zusammenstellung ist die Rheinmetall-Aktie. Während der DAX40-Index langsam klettert, kann die Rüstungs-Aktie ihre Outperformance ausspielen. Klar im Abseits befindet sich BYD, während Manuka Resources seit dem Regierungswechsel in Neuseeland steigende Umsätze auf sich zieht. Quelle: Refinitiv Eikon vom 05.03.2024

    Gesunde Renditen einzufahren gelingt derzeit nur mit hohen Einzelwertrisiken. Denn während die breite Masse an notierten Titeln im Kurs sinkt, gibt es bei einigen Hightech-Titeln kein Halten mehr. Rheinmetall und Renk profitieren von der öffentlichen Auftragsflut, ganz im Gegenteil dazu BYD. Die E-Mobilität lahmt spürbar, die Margen sinken deutlich. Manuka Resources ist für die Energiewende bestens positioniert, denn man sitzt auf einem der größten Vanadium-Vorkommen der Welt.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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