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15.05.2025 | 06:00

Stabile Erträge – diese Cloud-Anbieter machen Depots robust: Apple, Spotify, MiMedia Holdings

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Bildquelle: pixabay.com

Kunden kommen und gehen. Restaurants müssen ihre Kundschaft jedes Mal aufs Neue überzeugen. Anders ist das bei digitalen Abos: Die tägliche Dosis Musik auf die Ohren oder das Fotoarchiv in der Cloud lassen wir uns etwas kosten. Selbst wenn die Preise steigen, schrecken viele Kunden davor zurück, zur Konkurrenz zu gehen. Für Unternehmen wie Apple, Spotify oder MiMedia Holdings sind das für stabile Erträge und künftiges Wachstum beste Voraussetzungen. Wir beleuchten die drei Unternehmen und erklären, wie Anleger Chancen wahrnehmen können.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: MIMEDIA HOLDINGS INC | CA60250B1067 , APPLE INC. | US0378331005 , SPOTIFY TECH. S.A. EUR 1 | LU1778762911

Inhaltsverzeichnis:


    Für Apple ist Hardware bald nur noch Beiwerk

    Apple gilt für viele noch immer als Hardware-Anbieter. Tatsächlich hängt das Geschäft des Unternehmens noch immer stark am Verkauf von iPhones und Co. Doch der Geschäftsbereich „Services“ wächst. Unter Services fasst Apple seine Cloud- und Digitaldienste zusammen, darunter der Online-Speicher iCloud, der App Store, Apple Music, Apple TV+, die Spiele-Plattform Apple Arcade und Apple Pay. Das Dienstleistungs-Geschäft von Apple ist ein klassisches Ökosystem-Modell: Apple verdient nicht nur einmalig am Gerätverkauf, sondern generiert fortlaufende Umsätze, indem es die wachsende Basis an aktiven Apple-Geräten mit Abos und digitalen Gütern bespielt. Die Dienste sind eng mit der Hardware verzahnt, was für eine starke Kundenbindung sorgt. Bemerkenswert ist die Profitabilität dieses Modells: Die Bruttomarge im Services-Segment lag im Geschäftsjahr 2024 bei rund 74 %, deutlich höher als die rund 37 % Marge im Produktgeschäft. Cloud-Dienstleistungen sind für Apple also ein wahrer Margen-Booster. Heute macht die Services-Sparte rund 100 Mrd. USD Umsatz. Das entspricht rund einem Viertel des Gesamtumsatzes – Tendenz stark steigend.

    Für Apple-Boss Tim Cook sind Dienstleistungen ein wichtiges Standbein für die Zukunft. Immer neue Services, wie etwa rund um Fitness und andere persönliche Daten sorgen dafür, dass es Apple Kunden immer schwerer macht, zu wechseln – wer möchte schon Stunden aufwenden, um über Jahre gesammelte Daten zu migrieren und womöglich Datenverlust riskieren?

    Etwas geringer ist die Kundenbindung bei reinen Streaming-Angeboten, wie Spotify, doch auch hier vermissen Kunden schnell alte Playlisten oder Abonnements von Podcasts. Spotify setzt inzwischen auch auf die Produktion eigener Inhalte, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das und der von vielen Nutzern als innovativ wahrgenommene Algorithmus, der Nutzern genau die Musik ausspielt, die sie gerade hören wollen, sorgt dafür, dass Spotify wächst. Obwohl es ein kostenfreies Einsteiger-Abo gibt, wechseln viele Abonnenten in einen kostenpflichtigen Tarif – Ende 2024 lag diese Conversion Rate nach eigenen Angaben bei 39 %. Diese Entwicklung gilt als Grundlage dafür, dass Spotify inzwischen profitabel ist.

    Ein Unternehmen, das große Gemeinsamkeiten mit Apple und Spotify hat, ist MiMedia Holdings. MiMedia bietet eine persönliche Cloud-Plattform für Endnutzer, spezialisiert auf die sichere Speicherung, Organisation und plattformübergreifende Verfügbarkeit von persönlichen Medien wie Fotos, Videos, Musik oder Dokumente. Ein Unterschied zu Apple oder Spotify besteht jedoch in der Zielgruppe – MiMedia setzt nicht auf ein B2C-Modell, sondern auf ein B2B2C-Modell. Statt teure Direktkundenakquise zu betreiben, lizenziert MiMedia seine White-Label-Cloudlösung an Smartphone-Hersteller und Telekommunikationsanbieter, welche die MiMedia-App als vorkonfigurierte Standard-Galerie auf Millionen neuer Geräte vorinstallieren. Ein Meilenstein für MiMedia war in diesem Jahr die Kooperation mit Walmart in Lateinamerika: Dessen Mobilfunkmarke “Bait” (ca. 18 Mio. Nutzer) integriert MiMedia als Kernbestandteil seines digitalen Ökosystems. Jeder Käufer eines Bait-Smartphones erhält MiMedia entweder direkt vorinstalliert oder per Update. MiMedia geht davon aus, dass die Kooperation mit Walmart in Lateinamerika Potenzial für zusätzliches Cross-Selling bietet und das Unternehmen so 50 Mio. Kunden jährlich ansprechen kann. Aktuell lotet das Unternehmen weitere Partnerschaften in Mexiko, Südostasien, Afrika und Lateinamerika aus, um weiter wachsen zu können.

    Mit dieser Strategie tut es MiMedia großen Unternehmen der Branche wie Spotify gleich: Spotify betont, dass 70 % der neuen Streamingkunden bis 2030 aus Emerging Markets kommen und verzeichnet aktuell die höchsten Zuwachsraten dort. Auch Apple hat diesen Markt im Blick und eröffnete etwa eigene Ladengeschäfte in Indien und flankierte diesen Schritt mit einer umfassenden Marketing-Kampagne. Während Apple Geld in die Hand nehmen kann, um Kunden von sich zu überzeugen, punktet MiMedia mit seiner beliebten Cloud-Plattform, die sogar deutschen DSGVO-Standards entspricht und schließt Kooperationen mit wichtigen Multiplikatoren bei Einzelhandel oder Mobilfunk.

    Alle drei Unternehmen agieren in einem gigantischen Wachsumsmarkt: Wie die Analysten von Data Bridge schreiben, wachsen Cloud-Services für Endkunden bis 2030 um 25 % jährlich. Juniper Research geht davon aus, dass digitale Abos im Jahr 2028 bereits ein Marktvolumen von 1 Bio. USD haben. Diese Gemengelage hat die Aktien von Spotify und MiMedia während des vergangenen halben Jahres beflügelt: Für die Aktie von Spotify ging es um 21 % nach oben, das kleinere Unternehmen MiMedia kletterte an der Börse gar um rund 100 %. Lediglich Apple büßte im selben Zeitraum 13 % ein. Investoren sollten alle drei Unternehmen im Blick haben – während Apple längst kein Geheimtipp ist, macht bei Spotify die Profitabilität Hoffnung. Aussichtsreich wirkt auch die Aktie von MiMedia – das B2B2C-Modell ist vielversprechend und der Fokus auf Schwellenländer verspricht künftige und vor allem stabile Erträge. Mit einer solchen Kundenbasis könnte das Unternehmen, das aktuell nur mit knapp 27 Mio. CAD bewertet wird, zu einem Übernahmekandidaten werden.

    Gibt MiMedia-CEO Chris Giordano auf dem IIF ein Update zur Walmart-Kooperation?

    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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