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08.11.2024 | 06:00

Myriad Uranium, Plug Power, RWE: Neue US-Politik schafft Gewinner und Verlierer im Energiesektor

  • Uran
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Bildquelle: pixabay.com

Der Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen kann zu deutlichen Verschiebungen an den globalen Energiemärkten führen. Während sich einige Marktteilnehmer neu positionieren müssen, eröffnen sich für andere vielversprechende Perspektiven. Der kanadische Explorer Myriad Uranium wird von der strategischen Neuausrichtung der US-Energiepolitik profitieren. Mit dem beschlossenen Importverbot für russisches Uran und den erfolgreichen Bohrergebnissen am Copper Mountain Projekt in Wyoming zeichnen sich beste Chancen ab. Wasserstoff-Spezialist Plug Power verbüßt hingegen einen Kursrückgang von über 22 % - ein möglicher Indikator für die erwarteten Änderungen in der Förderpolitik. Der globale Energieversorger RWE zieht durch Spekulationen um den Einstieg des aktivistischen Investors Elliott verstärkte Aufmerksamkeit auf sich.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: MYRIAD URANIUM CORP | CA62857Y1097 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129

Inhaltsverzeichnis:


    Myriad Uranium meldet hochgradige Uranfunde im Copper Mountain Projekt in Wyoming, USA

    Die heimische Uranförderung gewinnt für die USA zunehmend an Bedeutung. Mit dem kürzlich verhängten Importverbot für russisches Uran und der geplanten Reduzierung der Abhängigkeit von Importen aus Kasachstan und Usbekistan rücken US-Uranprojekte in den Fokus. Etwa 25 % des angereicherten Urans für US-Reaktoren stammt derzeit noch aus Russland. Das Copper Mountain Projekt des Unternehmens Myriad Uranium, in das Union Pacific bereits in den 1970er Jahren investierte, könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Das Timing dieser Entwicklung könnte kaum besser sein.

    Denn Myriad Uranium vermeldet außergewöhnliche Bohrergebnisse von ihrem Copper Mountain Projekt in Wyoming. Die ersten zehn Bohrlöcher haben nicht nur die historischen Daten bestätigt, sondern diese teilweise deutlich übertroffen.

    Die spektrale Gammastrahlen-Messung zeigt folgende Werte:

    • Spitzenwerte von bis zu 8.060 ppm (0,8 %) Uranoxid im Bohrloch CAN0006
    • Mehrere Abschnitte mit über 1.000 ppm über längere Strecken
    • 29 Intervalle mit mehr als 500 ppm Uranoxid über mindestens 0,91 m Länge

    CEO Thomas Lamb betont, dass die vorläufigen Ergebnisse des ersten Bohrprogramms äußerst vielversprechend seien und bestätigen das Vertrauen in die historischen Daten, die dem Unternehmen vorliegen. Auch Jim Davis, ehemaliger General Manager von Union Pacific, bestätigt diese Erkenntnis. Als jetziger technischer Berater von Myriad freut er sich über die Genauigkeit der Ressourcen, die damals bei der Union Pacific nachgewiesen wurden.

    Wie sich der Ausgang der US-Wahl auf die Energiepolitik des Landes auswirkt, ist noch nicht abzusehen. Fakt ist jedoch: je mehr Energiequellen den USA in naher Umgebung inkl. Nachbarländern zur Verfügung stehen, umso sicherer ist die Versorgung des Landes gewährleistet.

    Wasserstoff-Aktie Plug Power bricht nach US-Wahlergebnis drastisch ein

    Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power verzeichnete gestern einen dramatischen Kurssturz von über 22 % an der NASDAQ. Hauptauslöser für den Einbruch war der Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen, der den gesamten Sektor für erneuerbare Energien unter Druck setzt. Besorgniserregend sind die rückläufigen Umsatzzahlen, die im vergangenen Jahr um 27,6 % zurückgingen. Die Bruttomarge von -95,05 % und eine Eigenkapitalrendite von -46,19 % unterstreichen die angespannte finanzielle Situation.

    Das erhöhte Handelsvolumen der Aktien lässt auf eine nervöse Marktstimmung schließen. Auch das Ausbleiben von Insider-Käufen in den letzten drei Monaten verstärkt die skeptische Haltung der Anleger. Die politische Neuausrichtung in den USA könnte weitere Herausforderungen für den Wasserstoffsektor mit sich bringen, der noch stark von Subventionen abhängig ist.

    Plug lädt am 13. November 2024 zu seinem 6. jährlichen Symposium in die Unternehmenszentrale nach Slingerlands, New York ein. Bei der Veranstaltung treffen sich die Unternehmensführung und Branchenexperten, um aktuelle Projekte der Wasserstoffindustrie vorzustellen und innovative Zukunftslösungen zu präsentieren.

    RWE: Markt reagiert auf mögliches Engagement von Investor Elliott

    Der globale Energieversorger RWE steht im Fokus der Anleger, nachdem Gerüchte über einen möglichen Einstieg des aktivistischen Investors Elliott Management für Aufsehen sorgen. Ein aktivistischer Investor erwirbt i. d. R. eine Minderheitsbeteiligung an einem börsennotierten Unternehmen, um aktiv Einfluss auf die Unternehmensführung und -strategie zu nehmen. Nach einem Bloomberg-Bericht soll der von Paul Singer gegründete Hedgefonds eine bedeutende Position aufgebaut und das Management zu Aktienrückkäufen gedrängt haben.

    Die RWE-Aktie reagierte positiv auf diese Nachrichten und stieg um 3,3 %. Elliott dementierte Mitte dieser Woche Teile des Bloomberg-Berichts und erklärte, dass keine Gespräche mit RWE über Investitionen oder Aktienrückkäufe stattgefunden hätten. Allerdings ließ der Hedgefonds offen, ob tatsächlich Aktien erworben wurden oder derzeit eine Position aufgebaut wird.

    Investoren müssen bei RWE Beteiligungen ab einer Schwelle von 3 % offenlegen, bei Derivaten liegt diese bei 5 %. Die weitere Entwicklung der Aktie dürfte maßgeblich von der Klärung der Elliott-Beteiligung und der zukünftigen US-Energiepolitik abhängen. RWE ist als globaler Player stark auf die USA ausgerichtet.


    Die ersten Bohrergebnisse des Explorers Myriad Urnium am Copper Mountain Projekt übertreffen mit Spitzenwerten von bis zu 8.060 ppm Uranoxid die historischen Daten. Mit dem US-Importverbot für russisches Uran und der strategischen Lage in Wyoming positioniert sich das Unternehmen ideal im aufstrebenden heimischen Uranmarkt. Plug Power befindet sich in einer kritischen Situation, mit 27,6 % Umsatzrückgang und -95,05 % Bruttomarge. Der 22%ige Kurseinbruch nach Trumps Wahlsieg deutet auf die hohe Abhängigkeit von politischer Unterstützung durch Subventionen in ihrem Geschäftsmodell hin. RWE profitiert von Spekulationen um den Einstieg des aktivistischen Investors Elliott Management. Trotz des Dementis von Elliott bezüglich direkter Gespräche bleibt die Marktsituation dynamisch. Für Investoren sind zwei Faktoren entscheidend: Die tatsächliche Beteiligungshöhe von Elliott, die erst ab der 3 %-Schwelle meldepflichtig wird, sowie die konkrete Ausgestaltung der künftigen US-Energiepolitik.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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