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16.09.2021 | 05:10

Fuellcell Energy, Saturn Oil + Gas, Gazprom - Die Renaissance der fossilen Brennstoffe

  • Energie
  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

Keine Frage, Deutschland hat beim Klimaschutz schon viel erreicht. 2020 kamen etwa 45% des Stroms aus Erneuerbaren Energien. Das Ziel, 2045 treibhausgasneutral zu werden, ist jedoch noch in weiter Ferne. Damit dieser Plan Wirklichkeit wird, muss die Windkraft noch erheblich ausgebaut werden. Dass es in den nächsten Jahren nicht ohne fossile Brennstoffe geht, zeigt die erste Hälfte des laufenden Jahres. Über 56% der gesamten in Deutschland erzeugten Strommenge von 258,9 Mrd. kWh stammte nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts aus konventionellen Quellen wie Kohle, Erdgas oder Kernenergie.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: SATURN OIL+GAS O.N. | CA80412L1076 , FUELCELL ENERGY DL-_0001 | US35952H6018 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn Oil & Gas – Profiteur des knappen Angebotes

    Alle Welt soll grün, der Klimawandel gestoppt werden. Aus diesem Grund übt neben Klimaaktivisten die Politik Druck auf die großen Ölkonzerne aus, ihre Produktion aufgrund von Umwelt-, Sozial- und Governance-Bedenken zu drosseln. Dies führt mit Sicherheit zu einer deutlichen Angebotsverknappung in den nächsten Jahren. Dagegen steht ein durch die wachsende Weltbevölkerung steigende Nachfrage nach Rohstoffen zur Energiegewinnung. Da die Infrastruktur der Erneuerbaren Energien bei weitem noch nicht ausgebaut ist und die Kapazitäten zur Versorgung durch Wasser, Wind oder Sonne nicht ausreichen, wird die Weltwirtschaft noch lange auf Erdöl zurückgreifen müssen.

    Diese Tatsache wird den noch existierenden Öl-Produzenten in die Karten spielen. Die hohe Nachfrage und das knappe Angebot versprechen hohe Margen und kräftige Gewinne. Nutznießer dieses Szenarios ist der kanadische Erdölproduzent Saturn Oil & Gas, der im Gegensatz zu den großen Ölgiganten nicht den Rückzug, sondern durch eine große Akquisition den Weg nach vorne gegangen ist. Mit dem Erwerb von Leichtölvorkommen im Oxbow-Gebiet im Südosten von Saskatchewan avancierte Saturn Oil & Gas mit einem Schlag zu einen der größten Erdölproduzenten Nordamerikas. Allein die Fördermenge konnte mit nun 7.000 Barrel täglich verzwanzigfacht werden. Dies bedeutet für das aufstrebende Unternehmen einen freien Cash Flow von 265.000 CAD, pro Tag wohlgemerkt.

    Der Deal kostete in einer Kombination von Fremd- und Eigenkaptal 93 Mio. CAD. Durch den Verkauf von großen Tranchen der Produktion für die nächsten vier Jahre ist die Rückführung der Schuldenlast bis Ende 2023 bereits gesichert. Überdies besitzt Saturn Oil & Gas durch die Optimierung und Komplettierung von über 550 bestehenden Bohrlöchern Potenzial zur Generierung weiterer Cash-Flows.

    Obwohl die Berechnung relativ simpel ist, kommen die guten News, die anläßlich der Q2-Zahlen präsentiert wurden, noch nicht ganz bei den Marktteilnehmern an. Denn rechnet man nur den gesicherten Cash-Flow von rund 80 Mio. CAD für das Gesamtjahr, dann ergibt der aktuelle Kurs von 0,17 CAD ein 2022er Kurs-Gewinn-Verhältnis von 1. Im Branchenvergleich zahlen Anleger Bewertungen mit dem Faktor 5 bis 10. Somit bietet sich immer noch die Möglichkeit für interessierte Anleger, am weiteren Aufwärtstrend des Ölmarktes zu partizipieren.

    Fuellcell Energy – Explosion nach Zahlen

    Mit einem Plus von zeitweise über 27% wartete das Brennstoffzellenunternehmen aus Danbury, Conneticut auf. Der Gründe waren starke Zahlen zum dritten Quartal, die sogar die Schätzungen der Analysten in den Schatten stellten. Zudem bekräftigte FuelCell Energy seinen Ausblick. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 43% auf 26,82 Mio. USD, der Nettoverlust ging auf 11,99 Mio. USD nach 15,33 Mio. USD im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.

    Die Ziele, das Stromerzeugungsportfolio zu verdoppeln sowie ein zweistelliges Wachstum der Einnahmen im Vergleich zu den Umsätzen des Jahres 2019 in Höhe von 60,8 Mio. USD, bleiben bestehen. Die Kursgewinne konnten im Anschluss nicht gehalten werden. Anleger sollten eine Kursberuhigung abwarten, im Bereich um 5,70 USD wird das Papier interessant.

    Gazprom – Es läuft

    Die langersehnte wie kritisierte Pipeline Nordstream 2 ist fertiggestellt, die Öl- und Gaspreise steigen. Grund genug, dass der Kurs des russischen Staatsunternehmens ein neues Mehrjahreshoch erklimmen und damit ein neues Kaufsignal generieren konnte. Wichtig ist nun, dass der Titel nicht unter die erneute Unterstützung fällt. Interessierte Anleger warten, bis sich die überkaufte Lage entspannt hat. Langfristig ist der Titel mehr als interessant.


    Die Klimawende läuft, jedoch fehlen noch lange die Kapazitäten der erneuerbaren Energien, um gänzlich auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Saturn Oil & Gas stieg durch die im Mai getätigte Akquisition zu einem der größten Erdölproduzenten Nordamerikas auf und ist aktuell mit einem KGV von 1günstig gegenüber Branchenkollegen. FuellCell Energy sowie Gazprom sind langfristig aussichtsreiche Investments.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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