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15.12.2021 | 05:08

United Internet, BrainChip, Software AG – Das verspricht weiteres Wachstum!

  • Chips
  • KI
  • Innovationen
Bildquelle: pixabay.com

Wachstumsstrategie und Verwendung innovativer Technologien sind oft entscheidend für das Fortbestehen eines Unternehmens. Nicht nur bei großen Konzernen, wie am Beispiel SAP mit dem Ausbau des Cloud-Geschäfts zu sehen, reichen die herkömmlichen Geschäftsfelder kaum mehr aus. Auch bei der Produktion von Halbleitern findet ein Generationenwechsel statt. Der Markt der Chips für die künstliche Intelligenz erlebt auf aktueller Basis einen regelrechten Hype, der sich in den nächsten Jahren noch beschleunigen dürfte. Dabei besitzen vor allem kleinere Unternehmen einen Vorsprung beim Know-how.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , SAP SE O.N. | DE0007164600 , UTD.INTERNET AG NA | DE0005089031

Inhaltsverzeichnis:


    Brainchip Holdings – Aufsehenerregende Kooperation

    Durch die gesprengten Lieferketten kam es im gesamten Jahr in vielen Branchen zu Verzögerungen und Produktions-Stopps. Neben der Unterhaltungsindustrie traf es die Automobilhersteller wie Volkswagen hart, die dadurch zwischenzeitlich Arbeitnehmer in Kurzarbeit schicken und ganze Produktionsstraßen schließen mussten. Dieser Trend dürfte laut Branchenkennern nicht vor 2023 beendet sein. Ein Wachstumsboom zeichnet sich dagegen bei Intelligenten Chips in den nächsten Jahren ab. Der Umsatz lag in diesem Segment 2019 weltweit bei 13,5 Mrd. USD und soll sich laut dem Marktforschungsinstitut Gartner bis 2025 auf 72,7 Mrd. USD mehr als verfünffachen.

    Rund 100 Start-ups arbeiten weltweit am Durchbruch und der Kommerzialisierung ihres Chips. Mit einem Börsenwert von umgerechnet 715 Mio. EUR ist das australische Unternehmen mit US-Sitz, Brainchip Holdings dabei, die laut CFO Ken Scarince „effizienteste KI-Lösung, die jemals produziert wurde“, zu entwickeln. Der Akida-Chip ist hochleistungsfähig, klein, mit ultra-niedrigem Stromverbrauch und ermöglicht eine breite Palette von Edge-Funktionen wie On-Chip-Training, Lernen und Schlussfolgern.

    Der neuronale Netzwerkprozessor von Brainchip funktioniert impuls- und ereignisbasiert und ist dem menschlichen Gehirn nachgeahmt. Damit ist die Technologie bestens für moderne Edge-Geräte geeignet und soll beim autonomen Fahren, IoT-Geräten, in der Robotik, der medizinischen Diagnostik oder der Sicherheitstechnik eingesetzt werden. Eine erste Generation der innovativen Chips wurde bereits produziert.

    Mit Mega Chips, einem japanischen Milliardenkonzern, der sich auf die Wachstumsbereiche der Automobil- und Industrieausstattung, wie z. B. 5G-Kommunikationsinfrastruktur und Fabrikautomatisierung fokussiert, soll nun die nächste Generation der KI-gestützten Chips entwickelt werden. Das Management von Brainchip sieht in der Kooperation die Möglichkeit, „noch nie dagewesene Produkte anzubieten“.

    United Internet – Positive Zeichen

    Die Ankündigung des United-Internet CEO Ralph Dommermuth zur Aufstockung seiner Aktienposition geben dem Aktienkurs weiter Rückenwind. Die Prüfung und Verhandlung werde einige Tage dauern, teilt der MDAX -Konzern mit. Dommermuth habe bislang weder die Entscheidung über einen Paketerwerb noch über die Abgabe oder Absage eines Aufstockungsangebots getroffen. Die Entscheidung hänge unter anderem von der Finanzierung, dem Ausgang der Prüfung und Verhandlung der Angebote sowie der weiteren Entwicklung des Kapitalmarktes ab. Der CEO prüfe, ob er über eine existierende oder neu zu gründende von ihm beherrschte Gesellschaft ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Mio. United-Internet-Aktien zu 35 EUR das Stück abgebe. Der von ihm kontrollierte Anteil an United-Internet würde damit auf circa 51% steigen.

    Der Kurs der United Internet-Aktie konnte seit Wochenbeginn um mehr als 10% zulegen und liegt im Augenblick mit knapp 35 EUR auf dem Niveau des möglichen Kaufangebotes. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser wiederholten ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 40 EUR.

    Software AG – Übernahmephantasie verflogen

    Dagegen ging es für die Aktie der Software AG zweistellig nach unten. Nachdem in den vergangenen Wochen die Phantasie einer Komplettübernahme durch Finanzinvestoren gespielt wurde, kommt nun lediglich eine strategische Beteiligung durch den auf Technologieunternehmen fokussierten Investor Silver Lake zu Stande.

    Demnach soll der US-Investor für 344 Mio. EUR Wandelschuldverschreibungen der Software AG zeichnen, die für rund 10% des derzeit ausgegebenen Grundkapitals stehen. Das Investment sei Teil einer strategischen Partnerschaft zur Beschleunigung des Wachstums, hieß es zur Begründung.


    Aufgrund des Einstiegs von Silver Lake wiederholte die Schweizer Großbank UBS ihr Buy-Rating mit einem Kursziel von 44,50 EUR. So könnte das neu eingeworbene Geld für mögliche Übernahmen genutzt werden. Die Chip-Knappheit belastet übergreifend mehrere Branchen, ein Ende der Knappheit ist auch im nächsten Jahr nicht zu erkennen. Der Markt für KI-gestützte Chips wächst dynamisch. BrainChip Holdings sieht sich durch die erfolgte Partnerschaft in der Lage, einzigartige Produkte herzustellen. Bei United Internet beflügelt die Phantasie durch mögliche Insiderkäufe. Dagegen ist die Phantasie bei der Software AG verflogen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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