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10.11.2021 | 05:08

Talkpool, Deutsche Telekom, United Internet – Smarte Branche mit Phantasie!

  • Innovationen
  • Telekommunikation
  • Cloud
  • IoT
Bildquelle: pixabay.com

Ob in der Energie-, Elektro- oder Fertigungstechnik - neue Technologien haben bereits die Kommunikation zwischen Menschen und dem Handel maßgeblich verändert. Nun sind sie dabei, die Nutzung von Alltags-Gegenständen, Fahrzeugen und die industrielle Produktion zu revolutionieren. Vor allem die Möglichkeiten drahtloser Vernetzung, die jederzeitige Verfügbarkeit zentraler und mobiler Rechenleistung als Cloud-, Mobile- und Wearable-Computing sowie die Ausstattung der realen Welt mit vielfältigen Sensoren sind die Haupttreiber der fortschreitenden Digitalisierung.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: Talkpool AG | CH0322161768 , DEUTSCHE TELEKOM ADR 1 | US2515661054 , UTD.INTERNET AG NA | DE0005089031

Inhaltsverzeichnis:


    Talkpool – Smarte Lösungen

    Das bereits 2000 gegründete Unternehmen Talkpool setzt auf Zukunfts-Technologien wie 5G oder das Internet der Dinge, um den Energie- und Wasserverbrauch in Gebäuden zu reduzieren. Mit der selbst entwickelten Sensortechnik sind die Schweizer auf diesem Gebiet Marktführer. Gestartet ist Talkpool Anfang des Jahrtausends mit der Wartung von Netzwerken und der Entwicklung von Lösungen, die eine effiziente Kommunikation zwischen Menschen und Dingen ermöglichen soll. Inzwischen ist man in diesem Segment als Partner von global agierenden Telekommunikationsbetreibern wie Deutsche Telekom und Systemanbieter sowie Generalunternehmer etabliert.

    Im Kampf gegen Corona konnte das System in einem Pilotprojekt in Spanien in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern erfolgreich getestet werden. Dabei lieferten die eingebauten Sensoren Informationen über den CO2-Gehalt eines Raumes und übermittelten diese Daten in Echtzeit auf die Smartphone-App. Dadurch kann berechnet werden, wie viele Menschen sich in einem Raum aufhalten und die Besucher können bereits vor dem Aufsuchen des Ortes vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko gewarnt werden.

    Die Tochter Home Solutions konnte kürzlich einen Auftrag von einer Wohnungsbau-Gesellschaft in Stockholm zur Aufrüstung ihrer Motorheizung verbuchen. Der Auftrag umfasst die Lieferung der Komponenten, die Installation, die lokale Anbindung über den drahtlosen M-Bus, die Konfiguration der individuellen Mess- und Abrechnungsfunktion sowie einen Servicevertrag für rund 400 Motorheizungen.

    Mit einem „Grand Master Plan“ will Talkpool bis 2025 zu einer Premium-Adresse als Anbieter für nachhaltige Gebäude- und Telekommunikationslösungen auf der Basis von intelligenten IoT-Anwendungen aufsteigen. Der Umsatz soll sich dann von aktuell 21 Mio. EUR auf 48 Mio. EUR mehr als verdoppeln, die EBITDA-Marge dürfte zwischen 11% und 14% liegen. Mit einem aktuellen Börsenwert von knapp unter 5 Mio. EUR versprechen diese Aussichten ein hohes Potenzial.

    Deutsche Telekom – Analysten sind optimistisch

    Jefferies stuft die Aktie der Deutsche Telekom mit „Buy“ und einem Kursziel von 21,80 EUR ein. Die Partnerschaft mit dem australischen Investor IFM zum schnelleren Ausbau der Glasfasernetze sieht Analyst Ulrich Rathe positiv, da die Bonner damit die eigenen Barmittel und die Verschuldung schonten, während gleichzeitig der Anteil an der Infrastruktur gesichert werde.

    Ende vergangener Woche kündigte die Deutsche Telekom an, einen Teil der Anteile an GlasfaserPlus an den IFM Global Infrastructure Fund zu verkaufen und ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. Der IFM Global Infrastructure Fund beteiligt sich im Gegenzug zur Hälfte an der Ausbaugesellschaft GlasfaserPlus GmbH. Ziel des Joint Ventures ist die Erweiterung um bis zu vier Mio. zusätzliche Gigabit-fähige „Fiber to the Home“-Anschlüsse im ländlichen Raum und in Fördergebieten bis zum Jahr 2028.

    United Internet – Starkes Zahlenwerk

    Nach dem Kurstief Ende Oktober arbeitet einer der größten Internet-Dienstanbieter am Comeback. Das technische Bild hellt sich deutlich auf. Dazu kommt, dass die Kurssteigerungen der letzten Wochen fundamental untermauert sind und noch Luft nach oben besteht. Zum einen plant der United Internet CEO, Ralph Dommermuth, die Cloud Tochter Ionos im Frühjahr 2022 an die Börse bringen. Der prognostizierte Marktwert von rund 5 Mrd. EUR würde das bisher größte IPO dieser Art in Europa bedeuten. Im Oktober 2021 ging der französische Konkurrent OVHCloud mit einer Bewertung von 4 Mrd. EUR an die Börse. Das Ziel ist es dadurch, die Marktführerschaft im europäischen Cloud-Geschäft weiter auszubauen. Durch den Gang aufs Parkett würde sich Ionos eine Akquisitionswährung für Übernahmen sichern. Zudem denkt Dommermuth laut darüber nach, seinen Anteil am Konzern von 42% auf 51% aufzustocken.

    Neben der IPO-Phantasie konnte das Unternehmen aus Montabaur auch mit den Zahlen zum dritten Quartal glänzen. Dabei stieg die Anzahl der Kundenverträge in den ersten neun Monaten um 760.000 auf 26,41 Mio. Der Umsatz wuchs von 1,33 Mrd. EUR auf 1,39 Mrd. EUR. Mit knapp 10% konnte auch das EBITDA auf 321 Mio. EUR gesteigert werden. Der Gewinn je Aktie wurde nach 1,33 EUR aktuell mit 1,80 EUR beziffert.

    Auf Jahressicht rechnet das Management mit einem Umsatzanstieg auf 5,6 Mrd. EUR und einem bereinigten operativen EBITDA von rund 1,25 Mrd. EUR. Warburg Research hat die Einstufung für United Internet nach den starken Zahlen auf „Buy" mit einem Kursziel von 55 EUR belassen. Zu verdanken seien sie 1&1, schrieb Analyst Jonas Blum in einer ersten Reaktion.


    Die Digitalisierung verändert die Welt rasant. Zukunftstechnologien wie das Internet der Dinge spielen in immer mehr Branchen eine Rolle. Talkpool ist mit seiner innovativen Sensor-Technologie auf einem Wachstumspfad. Bei Deutsche Telekom und United Internet sehen Analysten ebenfalls Potenzial.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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