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01.07.2025 | 05:00

Disruption! Ab jetzt wird alles anders: BioNxt Solutions, BioNTech, Bio-Rad Laboratories

  • Biotech
  • mRNA
Bildquelle: pixabay.com

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat vieles verändert. Frei nach dem Motto „Einfach mal machen“ setzten Unternehmen wie BioNTech auf die mRNA-Technologie. Der Erfolg inklusive Milliardenumsätzen folgte binnen Monaten. Auch heute gibt es Ansätze, die das Potenzial haben, aus kleinen Unternehmen dicke Cashcows zu machen. Wir erklären, woran die innovativen Healthcare-Unternehmen BioNxt Solutions, BioNTech und Bio-Rad Laboratories gerade arbeiten und welche Potenziale für Anleger entstehen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BIO-RAD LABS INC.DL-_0001 | US0905722072

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech profitiert weiter von mRNA-Revolution

    Dass es sich durchaus lohnen kann, innovativ zu sein, zeigt der anhaltende Erfolg von BioNTech. Das Unternehmen macht zwar seit einiger Zeit immer weniger Umsätze mit seinem Corona-Impfstoff, doch haben die Mainzer dank der damaligen Pionierleistung heute zahlreiche potenzielle Blockbuster im Portfolio. Auch zeigt BioNTech, dass selbst Potenziale zu Umsätzen werden können: Jüngster Meilenstein ist ein großes Out-Lizenzierungsabkommen mit Bristol Myers Squibb für den bispezifischen Antikörper BNT327. Bristol Myers Squibb zahlt 1,5 Mrd. USD sofort und bis zu 7,6 Mrd. USD an erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen. Beide Unternehmen werden BNT327 gemeinsam entwickeln und vermarkten, wodurch BioNTech sein Onkologie-Portfolio mit einem starken Partner beschleunigt. Zudem expandiert BioNTech im Juni 2025 durch die Übernahme des deutschen mRNA-Pioniers CureVac - ein Schritt, der die eigene mRNA-Krebsplattform weiter stärken dürfte. Um die schwäbische Konkurrenz zu übernehmen, zahlt BioNTech 1,25 Mrd. USD in eigenen Aktien – ohne die mRNA-Erfolge aus der Corona-Zeit, hätten die Mainzer diese Übernahmewährung höchstwahrscheinlich nicht zur Verfügung.

    Bio-Rad Laboratories leidet unter Absatzschwäche

    Vom guten Namen profitiert auch der Diagnose-Spezialist Bio-Rad Laboratories. Bio-Rad ist ein globaler Anbieter von Life-Science- und klinischen Diagnostik-Lösungen. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Laborgeräte, Reagenzien und Software – vom PCR-System über Qualitätskontrollen und Blutgruppentestung bis hin zu Life-Science-Forschungswerkzeugen. Bio-Rads Produkte gelten als Goldstandard in vielen Labors und Kliniken, was dem Unternehmen über Jahrzehnte ein stabiles Fundament verschafft hat. Zuletzt verhagelte die Zurückhaltung von öffentlichen Laboren jedoch die Zahlen: Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz um 4,2 % auf 585 Mio. USD. Das zeigt: Selbst etablierte Unternehmen können unter Absatzschwäche leiden, wenn die großen Innovationen ausbleiben.

    BioNxt: Innovative Darreichungsformen als lukrative Nische

    Mit Innovationen und einem zielorientierten Plattformansatz will das kanadische Biotech-Unternehmen BioNxt Solutions, das sein Zentrallabor in München hat, durchstarten. BioNxt entwickelt innovative Wirkstoff-Trägersysteme, wie auflösbare Wirkstofffolien für den sublingualen Gebrauch sowie transdermale Wirkstoffpflaster. Auch die Entwicklung patientenzentrierter Therapielösungen sind Gegenstand der Projekte des Biotech-Unternehmens.

    Eigene Wirkstoffe herzustellen, hat für BioNxt keine große Priorität. Der Grund: Das Unternehmen fokussiert sich darauf, Therapieadhärenz und Patientenkomfort bei bewährten Wirkstoffen zu steigern. Das gelingt etwa, indem Wirkstoffe über Pflaster oder Wirkstofffolien verabreicht werden. In den kommenden Monaten führt das Unternehmen eine Bioäquivalenz-Studie für BNT23001 - eine Cladribin-Formulierung als dünner Film zur Behandlung von Multipler Sklerose, durch. Zweck ist es, potenziellen Partnern die Effektivität zu belegen und weitere strategische Partnerschaften, etwa im Bereich der Anti-Aging-Medizin, anzubahnen. Ein umfassender Patentschutz zur eigenen Technologie besteht bereits.

    Vorteile bei Pflege und Co.: Entscheidende Details besser machen

    Anders als große Technologieführer, die etwa mRNA-Verfahren oder innovative Laborgeräte erforschen, agiert BioNxt in einer Nische. Diese Nische ist aber äußerst vielversprechend. Die Adhärenz ist einer der wichtigsten Faktoren für erfolgreiche Therapien und meint so viel wie Therapie-Treue. Fällt es aufgrund von effektiven Darreichungsformen leichter, Medikamente regelmäßig einzunehmen, sorgt das für weniger Patientenleid und geringere Kosten. Hinzu kommt, dass die Darreichungsform auch Einfluss auf die Dosis oder das Darreichungsintervall haben kann – so lassen sich unter Umständen teure Wirkstoffe effizienter einsetzen oder die Anwendung wird für Patienten einfacher. Das gilt etwa dann, wenn statt der dreimaligen Einnahme von Tabletten täglich nur ein Wirkstoffpflaster geklebt werden muss. Derartige Innovationen helfen auch in typischen Pflegesituationen bei denen mobile Pflegedienste einmal täglich für die Medikation sorgen – ist ein Wirkstoffpflaster einmal appliziert, ist die Medikation für diesen Tag erledigt. Müssen Patienten über den Tag verteilt Tabletten nehmen, besteht die Gefahr der Nicht-Einnahme weiter.

    Dass BioNxt Potenziale in den Bereichen Multiple Sklerose und Anti Aging hat, zeigt der Kursverlauf der Aktien während der vergangenen Monate. Trotz der Kursgewinne liegt die Marktkapitalisierung von BioNxt noch immer nur bei etwas mehr als 40 Mio. EUR. Zeigt die Bioäquivalenzstudie zu Cladribin gegen Multiple Sklerose eine gute Wirksamkeit, könnten das eine Signalwirkung bei ähnlichen Wirkstoffen haben und neue Kooperationen nach sich ziehen.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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