23.01.2024 | 04:45
Wasserstoff im Ausverkauf – Jetzt in die Hightech-Blockbuster investieren! Nel ASA, Defense Metals, AMD, Rheinmetall
Nach 3 Wochen Börse im Jahr 2024 zeigen sich 2 wichtige Trends. Der Wasserstoffsektor erlebt den lang erwarteten Ausverkauf, während die KI-affinen Hightech-Werte täglich neue Hochs machen. So konnte der NASDAQ 100-Index in der letzten Woche mit 17.340 Punkten ein neues Verlaufshoch erreichen. Werte wie Microsoft, Nvidia, Super Micro und AMD streben täglich nach oben und das bei massiven Umsätzen. Weil es für Chips auch eine Menge strategischer Metalle benötigt, hat auch das Seltene Erden-Gebiet Wicheeda in Kanada mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Explorer Defense Metals kann so deutlich steigende Börsenumsätze verzeichnen. Kein Wunder: Die Industriestaaten suchen nach sicheren Herkunftsländern unentbehrlicher Metalle. Wo liegen die Chancen für Anleger?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Nel ASA – Wo ist unten?
Lange prophezeit, nun ist es eingetreten: Die Neubewertung des Wasserstoff-Sektors. Die Hype-Branche der Jahre 2020/2021 muss nun Federn lassen, weil die Wachstumserwartungen aus der Klimawende nicht eingetreten sind. Zu teuer ist die Technologie im Vergleich zu anderen Methoden alternativer Energieerzeugung. So beinhaltete das Ergebnis der letzten Klimakonferenz COP28 in Dubai auch nur kleinlaute Töne für den Wasserstoff, merklich war jedoch das Festhalten an der fossilen Energie und ein neuerlicher Push in Richtung Kernkraft.
Keine guten Nachrichten für den norwegischen Pionier des Elektrolyseurs Nel ASA. Ganze 24 % ging es seit Jahresstart nach unten, die Marktkapitalisierung sinkt auf niedrige 740 Mio. EUR. Ende 2020 war das Unternehmen schon mal mehr als 5 Mrd. EUR wert. Auf der Plattform Refinitiv Eikon votieren nur noch 6 von 25 Analysten mit einer Kaufempfehlung, es gibt aber auch drei „Strong Sell“ Voten. Die Kursziele konnten mit dem aktuellen Preisverfall kaum Schritt halten und liegen im Schnitt noch bei ca. 0,69 EUR, immerhin 50 % Potenzial auf den aktuellen Kurs von 0,45 EUR. Nach dem Durchbruch der Unterstützungszone bei 0,95 bis 1,05 EUR gibt es charttechnisch keine markanten Unterstützungslinien mehr. Lassen sie die Aktie samt Sektor dennoch auf der Beobachtungsliste, denn sollte das Momentum irgendwann drehen, ist eine schnelle 100 % Erholung zu erwarten.
Defense Metals – Jetzt in aller Munde
Ganz anders stellt sich die Situation bei den zukünftigen Förderern von strategischen Metallen dar. Denn sie sind in den Fokus von großen Organisationen gekommen, welche die Lieferketten sichern wollen, um westliche Industrien vor aktuellen und zukünftigen geopolitischen Unwägbarkeiten zu schützen. 85 % der heutigen Weltmarktversorgung in Seltenen Erden werden aus China gefördert und für den Weltbedarf rationiert. Die Seltenen Erden gehören zu den wichtigen Technologiemetallen und werden gerade in der Energiewende in immer größeren Mengen benötigt. Sie sind z. B. unverzichtbar für Windräder, Hochleistungs-PCs, Glasfaserkabel, Touch-Screens sowie LED-Beleuchtungen, um nur einige Anwendungsgebiete zu nennen. Die Abhängigkeit der westlichen Welt von Peking ist aktuell ein Topthema, allein Deutschland importierte in Jahr 2022 rund 250 t an REE-Konzentraten.
Das kanadische Unternehmen Defense Metals bewirtschaftet das 8.301 ha große Wicheeda Rare Earth Projekt. Nun gibt es neue Fortschrittsdaten aus British Columbia. Defense Metals hat ein Co-Design-Abkommen mit dem McLeod Lake Indian Band (MLIB) geschlossen, um die Projektentwicklung gemeinsam fortzusetzen. Ziel der Zusammenarbeit ist die Ausarbeitung von zukünftigen Machbarkeitsstudien und die gemeinsame Umweltbewertung. MLIB wird auch an bestimmten technischen Studien beteiligt sein, welche die Energiewende in British Columbia vorantreiben. Im Zusammenhang mit der Kooperation hat sich MLIB auch an einer Privatplatzierung zu 0,26 CAD über 2,6 Mio. Stammaktien beteiligt. Ein starkes Zeichen für den Fortschritt in diesem Projekt.
Diese Kooperation ist wieder eine gute Nachricht für die Defense Metals-Aktie. Die Umsätze haben sich in den letzten Tagen zu den sonst üblichen Volumina bereits vervierfacht und der Kurs hat seit Dezember bereits 70 % zugelegt. Bei der Brisanz des Themas „Seltene Erden“ können nun auch weitere größere Transaktionen erwartet werden. Höchst spannend.
AMD und Rheinmetall – Typische Abnehmer von kritischen Metallen
Zwei blitzsaubere, technische Ausbrüche stellen wir beim US-Chiphersteller AMD und dem deutschen Rüstungswert Rheinmetall fest. Beide Unternehmen sind ein Paradebeispiel für den derzeitigen Fokus der Anleger im Bereich sensibler, technologischer Anwendungen. Bei AMD hat der Boom im Bereich „Künstliche Intelligenz“ zu einem Sprung in der Nachfrage nach Hochleistungschips geführt. Im Fall von Rheinmetall sind es die andauernden geopolitischen Konflikte, die den Export von Waffen und Verteidigungstechnologie aus der EU ermöglichen. Für Rheinmetall stellt sich damit ein völlig neues Szenario für die kommenden Jahre dar.
AMD hat mit 176 USD in der letzten Woche ein neues Allzeithoch erreichen können. Laut Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon soll der Umsatz jährlich um 10 bis 15 % wachsen und in 2024 ein Überschuss von 6,2 Mrd. USD erzielt werden. Ein korrespondierendes Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 10 ist zwar schon recht ambitioniert und auch als KGV 2024e errechnet sich ein strammer Wert von 45. Rheinmetall erreichte mit 339 EUR ebenso ein neues Allzeithoch. Die Bewertung hat sich seit Beginn des Ukraine-Konflikts glatt verdreifacht. Die Umsätze steigen sehr dynamisch mit ca. 20 % im Jahr und erreichen in 2024e geschätzte 9,5 Mrd. EUR. Hier dürfte aber noch die eine oder andere positive Überraschung lauern. Das aktuelle 2024e KGV mit 17 ist nicht zu hoch, was die Rheinmetall-Aktie immer noch attraktiv erscheinen lässt.
Das Anlagejahr 2024 startet so, wie 2023 geendet hat: Mit großen Sprüngen setzten die Hightech-Werte ihren Höhenflug fort. Nvidia, Microsoft, AMD und die deutsche Rheinmetall geben den Ton an. Mit bei der Techno-Rally sind die wichtigen Zulieferer und Explorer von Metallen, die in jedem Hightech-Gerät verbaut werden. Wer im zukünftigen Wettlauf um strategische Rohstoffe mit von der Partie sein möchte, sollte daher ein Auge auf Defense Metals werfen. Das Wicheeda-Projekt ist gerade in aller Munde!
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