31.10.2024 | 04:45
Uran-Energie Rally 3.0! Weitere 100 % mit Übernahmen bei Nel, F3 Uranium, Plug Power, JinkoSolar und ARI Motors
Irgendwie ist Energiepolitik sehr kompliziert geworden. Die EU sanktioniert fossile Rohstoffe sowie Gold aus Russland, Uran bleibt aber außen vor. Warum? Es gibt einen Kernenergie-Fan, der sich hinter den Brüsseler Kulissen vehement dagegen wehrt: Frankreich! Und schon enttarnen sich einige Follower wie Polen, Tschechien und Finnland. Schweden und Rumänien haben je zwei weitere Reaktoren in Planung, welche bereits behördlich genehmigt sind. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft also innerhalb der EU, die insbesondere Wirtschaftsminister Robert Habeck blöd aussehen lässt. Denn gerade der grüne Minister hat sich extrem überteuertes LNG Gas aus Katar auf 10 Jahre gesichert, um im Gegenzug die hauseigenen Reaktoren abzuschalten. Mehr Misswirtschaft geht wohl nicht. Fakt bleibt, dass bei der neuerlichen Uran-Nachfrage die Lieferseite in den nächsten Jahren kaum mehr nachkommt. F3 Uranium besitzt umfangreiche Konzessionen im größten Uran-Rohstoffgebiet der Welt: dem Athabasca-Becken. Die Branche rüstet sich indes mit Übernahmen und Zukäufen für den kommenden Angebotsengpass. Investoren können jetzt wieder verdoppeln!
Lesezeit: ca. 6 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , ARI MOTORS INDUSTRIES SE | DE000A3D6Q45 , F3 URANIUM CORP | CA30336Y1079
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Uran statt Wasserstoff – Nel ASA und Plug Power im Abseits
Noch 2007 kostete ein Pfund Uran zeitweise mehr als 140 USD pro Pfund bevor ein langer Abstieg in den Preisen begann. Mit Ausbruch der Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011 erreichte die Stimmung gegen die Kernkraft ihren Gipfel und zwang den Uranpreis sogar unter 50 USD. Seit der „NetZero“-Welle geht es aber ungezügelt nach oben, denn laut Welt-Energiebehörde wird die Kernkraft gegenüber den fossilen Energien nun wieder als umweltfreundlich eingestuft. Bereits 439 Reaktoren sind im Einsatz, 64 werden gerade gebaut und 88 sind schon geplant. Der Uran-Bedarf steigt also um gut 30 %, kein gutes Zeichen für die Wasserstoff-Industrie, denn hier braucht es dringend Investitionen.
Wer an Wasserstoff denkt, hat automatisch den norwegischen Elektrolyse-Pionier Nel ASA und den US-Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power auf dem Radar. Die in 2021 üblichen Kurs-Umsatz-Verhältnisse (KUVs) von über 20 hatten die H2-Branche in eine dreijährige Konsolidierung geschickt. Der Grund: Stockende öffentliche Aufträge, wenig privates Engagement und die mangelnde ökonomische Wettbewerbsfähigkeit der aktuellen Technologien. Nach einem 85 bis 95 % Ausverkauf der beiden Titel lohnt sich nun wieder ein engerer Blick, denn die Talfahrt scheint zumindest zu stoppen. Noch sind die Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon mehrheitlich negativ gestimmt, das Sentiment beginnt aber positive Signale auszusenden. Charttechnisch sollte Nel ASA sich im Bereich 0,34 bis 0,37 EUR stabilisieren können, bei Plug Power liegt das wichtige Band zwischen 1,80 und 2,20 USD. Aktuell raten wir zur engen Beobachtung – versäumen wird man (noch) nichts!
F3 Uranium – Der Platzhirsch im Athabasca-Becken
Die weltweite Unterversorgung mit dem gelben Rohstoff hat sich in den Köpfen der Anleger etabliert. Der Spot-Preise von ca. 82 USD dienen dabei als Orientierungsgröße, denn 80 % der Produktion sind durch feste Abnahmeverträge determiniert. Doch die großen Uranvorräte gehen langsam zur Neige und nach Jahren niedriger Preise hatte niemand so recht in neue Bergwerke investiert. Das rächt sich nun, denn bereits seit etwa 2018 weist der Sektor ein strukturelles Defizit auf. Durch die aktuelle Verteuerung von Energie- und Metallrohstoffen dürfte Uran in den nächsten Jahren einen längeren Aufwärtszyklus vor sich haben.
Das kanadische Unternehmen F3 Uranium steht an vorderster Front, wenn es um die üppigen Uran-Vorkommen im Athabasca-Becken geht. Die Gesellschaft geht aus zahlreichen Abspaltungen der früheren Strathmore Uranium hervor und war lange Jahre Teil der bekannten Fission Uranium. F3 Uranium ist jetzt dabei, die neu entdeckte hochgradige Zone JR auf dem Grundstück PLN im westlichen Athabasca-Becken zu erschließen. Dieses Gebiet im Bundesstaat Saskatchewan ist auf dem besten Weg, die nächste, große Uranzone zu werden und beherbergt mächtige Lagerstätten wie Triple R, Arrow und Shea Creek. Das Unternehmen besitzt derzeit 3 Projekte im gesamten Athabasca-Becken und hat 17 Projekte an F4 Uranium ausgegliedert.
Das Management des Unternehmens unter der Leitung von Dev Randhawa als CEO und Chairman, Raymond Ashley als President und Sam Hartmann als VP Exploration ist das Team, das Fission Uranium im Jahr 2012 gegründet und die Entdeckung Triple R am Patterson Lake gemacht hat. Dasselbe Team gründete auch Fission Energy, welches die J-Zone-Entdeckung am Waterbury Lake im östlichen Athabasca-Becken machte und Fission zu einem TSX Venture 50-Unternehmen aufbaute. Im Oktober 2023 beteiligte sich Denison Mines mit einem strategischen Wandeldarlehen über 15 Mio. CAD an F3. Damit wurde die bestehende Partnerschaft vertieft.
F3 hat jüngst seine Ergebnisse für 13 Bohrlöcher des Programms 2024 auf dem Grundstück PLN mit teilweise hohen U3O8-Graden veröffentlicht. Interessierte Anleger nehmen die Pressemeldung zum Anlass für eine ordentliche Aufstockung in der FUU-Aktie, denn der Wert hat nun eine 7-monatige Konsolidierung hinter sich gebracht. Mit einem Aktienpreis von 0,255 CAD beträgt der Marktwert knapp 130 Mio. CAD. Positiv ist auch der Kassenbestand von 24 Mio. CAD, damit kann F3 seine Explorationstätigkeiten ungehindert fortsetzen. Die Researchhäuser Red Cloud und SCP erwarten 12-Monatskursziele von 0,60 bzw. 0,75 CAD. Eine zeitnahe Kursaufholung zum Sektor ist daher zu erwarten.
JinkoSolar – Starke Expansion angekündigt
Der chinesische Solarpanel-Spezialist JinkoSolar ist einer der größten Verlierer unter den grünen Aktien im Jahr 2024. Anhaltender Margendruck, sinkende Exportzahlen und ein angeschlagener heimischer Immobilienmarkt machen dem Unternehmen zu schaffen. In Q3 gab es weitere Rückgänge, sie waren aber nicht so stark, wie Analysten zuvor geschätzt hatten. So fiel der Umsatz um 23 % von 31,83 auf 24,58 Mrd. CNY, die ausgelieferte Gesamtleistung erhöhte sich aber leicht. JinkoSolar hat nun angekündigt, seine Produktionskapazitäten weltweit weiter auszubauen, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Neben neuen Werken in den USA und Malaysia, die eine hohe Produktionskapazität ermöglichen sollen, plant das Unternehmen auch eine 10-GW-Produktionsanlage in Saudi-Arabien. Diese Expansionen sind Teil einer umfassenden Strategie, die auch die Präsenz in wachstumsstarken Märkten sichern soll. Anleger können wohl auf ein Comeback der Aktie setzen.
ARI Motors – Ein kleiner E-Mobilitäts-Spezialist mischt die Branche auf
Verbleibend im Energie-Sektor richten wir den Blick auf einen Vertreter der E-Mobilität. Bis jetzt wenig auf dem Radar, aber nicht minder erfolgreich ist der deutsche Spezialist für stromgetriebene Kleinfahrzeuge ARI Motors aus Thüringen. Angetreten als reiner Assembler von chinesischen Zulieferungen, weitet das Unternehmen seine Produktpalette mittlerweile bis in die Sprinter-Größenordnung aus. Der Clou: ARI Motors ist Kostenführer in der Branche und kann etablierten Geschäftsmodellen mit intelligenten Speziallösungen Marktanteile abjagen. So liegt die Sprinter-Kopie Modell 1710 mit rund 45.000 Eingangspreis schon mal gut 10 % unter den gängigen Dieselmodellen wie auch Renault Master oder Iveco Daily.
Mit den E-Alternativen liegen die Thüringer voll im Trend, denn gerade Behörden, Institutionen, Hausverwaltungen, Sport-Clubs, häusliche Pflege und sonstige Dienstleister der letzten Meile benötigen kostengünstige und sparsame E-Mobile, um dem „ESG-CO2-Druck“ der EU regulatorisch Stand zu halten. Mit Blick auf 2035 dürften die Ersatzinvestitionen der nächsten Jahre zu einem großen Teil in der E-Mobilität und damit zu einem wachsenden Part in den Auftragsbüchern von ARI landen. Diese sind bereits jetzt mit 5 Mio. EUR gefüllt, der Umsatz soll sich in 2024 auf 8,4 Mio. EUR mehr als verdoppeln.
ARI-Aktionäre hatten in den letzten Monaten wenig Spaß. Denn seit April war die Aktie des Anbieters von preisgünstigen E-Autos im Rückwärtsgang. Das Tief wurde mit knapp 0,30 EUR im September erreicht, seit diesem Zeitpunkt geht es aber steil nach oben. Ein Indiz für eine Veränderung liegt auf der Hand. Denn über Monate wurden nur zwischen 10.000 und 30.000 Aktien gehandelt. Seit Anfang der Woche geht es aber mit großen Umsätzen jenseits der 100.000 Stück rasant nach oben, gestern schon wieder mit 50 % Aufschlag zum Allzeittief. An der Börse wird vermutet, dass der Verkaufsdruck eines Altinvestors nun außerbörslich erledigt werden konnte. Das befähigt die neuen Investoren, auch wieder ordentliche Gewinne machen zu können. Denn es sind in Summe nur 10 Mio. Stücke vorhanden und der Freefloat ist überschaubar. Eine Freude für Spekulanten und Fans grüner Geschäftsmodelle, denn bei ARI Motors winken hohe Umsatz- und Gewinnsprünge. Wegen der niedrigen Bewertung ist auch eine Übernahme durch einen deutlich größeren Player denkbar.
Die Energiepolitik bleibt ein großes Fragezeichen innerhalb der EU. Ungeachtet dessen, geht es für die Aktien von JinkoSolar und ARI Motors spürbar voran. Besondere Beachtung verdient F3 Uranium wegen seiner ausgezeichneten Projekte im uranreichen Athabasca-Becken und dem auffälligen Track Record des Managements. Im Bereich Wasserstoff ist vor allem für dynamische Anleger eine Habacht-Stellung angesagt.
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