Menü schließen




13.10.2022 | 05:05

Nel ASA in freien Fall! Platzt bei BYD und dynaCERT der Knoten?

  • Umweltschutz
  • Technologie
  • CO2
  • Wasserstoff
  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Klimawandel, hohe Gaspreise, hohe Ölpreise und die Abhängigkeit von „schwierigen“ Energielieferanten: Es gibt viele Gründe warum Wasserstoff und Elektromobilität zu den unbestrittenen Zukunftsthemen gehören. Auch die Aktien aus diesen Bereichen gehören zu den absoluten Lieblingen von Anlegern. Doch dennoch befinden sich derzeit viele Kurse im Abwärtstrend. Dazu gehören die Aktien von Nel ASA, BYD und dynaCERT. Ist jetzt die Zeit zum Einstieg gekommen? Denn Nel gibt es eine Analystenemfpehlung, aber die Aussichten auf die Quartalszahlen kommende Woche machen eher Angst. BYD glänzt hingehen mit Absatzrekorden und will eine Sparte an die Börse bringen. Die Technologie von dynaCERT zur Reduktion von CO2-Emissionen wird mehr und mehr wahrgenommen, der Vorstand erwartet ein starkes laufendes Quartal und die Diskussion um Klimaziele in der Transportbranche sprechen für die Kanadier.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Inhaltsverzeichnis:


    dynaCERT: Kommt in Q4 der Durchbruch?

    Schafft dynaCERT im laufenden vierten Quartal den Durchbruch bei der Kommerzialisierung seiner Technologie zur Reduzierung von CO2-Emissionen? Geht es nach CEO Jim Payne kann diese Frage mit „Ja“ beantwortet werden. Auf der virtuellen Investorenkonferenz IIF sagte er, dass im vierten Quartal mit umfangreichen Ankündigungen zu rechnen seien. Es würden größere Aufträge erwartet (Link zur Präsentation). Dass die Technologie von dynaCERT funktioniert und am Markt wahrgenommen wird, zeigt unter anderem eine Auszeichnung durch das kanadische Windfall Ecology Centre. So wurde Alectra Utilities Corporation für den Einsatz der HydraGEN-Technologie von dynaCERT zur Senkung der Emissionen und Treibstoffkosten von Flottenfahrzeugen ausgezeichnet.

    Alectra ist der Referenzpartner von dynaCERT. In einem Pilotprogramm setzt das größte kommunale Stromversorgungsunternehmen Kanadas seit dem vergangenen Jahr 13 Fahrzeuge mit der patentierten HydraGEN-Technologie von dynaCERT ein. Die gewonnen Daten sind vielversprechend. Dank HydraGEN wurden über 8.000 kg CO2 eingespart und der Dieselverbrauch spürbar gesenkt werden. Konkret gab es folgende Einsparungen: Treibstoff -10%, CO2-Emissionen -9,6%, NOx-Emissionen -88,7%, CO-Emissionen -46,7%, THC-Emissionen -57%, Partikelausstoß (schwarzer Rauch) -55,3%. Damit ist HydraGEN eigentlich hervorragend geeignet, damit die Transportbranche ihre Klimaziele erfüllen kann. Denn wie das Handelsblatt berichtet, kommen auf die Branche voraussichtlich strengere Ziele zu. Eigentlich ist vorgesehen, dass der Schwerlastverkehr bis 2030 die Treibhausemissionen um 55% reduziert. Doch dies dauert vielen zu lange. Auf Basis einer Studie des niederländischen Forschungsinstitutes TNO werden nun Forderungen laut, die Vorgaben zu verschärfen. Egal wie die neuen Gesetze aussehen, ein Schlüssel liegt wohl in der Umrüstung der bestehenden LKW-Flotten. Dabei könnte dynaCERT helfen.

    BYD: IPO der Chip-Sparte geplant und LKW-Großauftrag

    Warum die Aktie nicht deutlich höher steht, fragen sich Aktionäre von BYD seit Wochen. Denn vom Unternehmen kommen ausschließlich positive operative Meldungen. Nachdem der chinesische Autobauer im bei elektrifizierten PKW von Absatzrekord zu Absatzrekord eilt und Tesla als Marktführer ablöst, rückt eine Großbestellung eine weitere Sparte in den Fokus. Noch innerhalb dieses Jahres wird BYD 120 elektrische Sattelzugmaschinen nach Mexiko liefern. Die ersten fünf wurden inzwischen an Marva übergeben. Das mexikanische Transportunternehmen hat das ambitionierte Ziel, die erste rein elektrisch betriebene Zugmaschinenflotte in Lateinamerika aufzubauen. Damit zeigt BYD, dass man weit mehr als ein Autobauer ist, sondern künftig auch mit Batterien, Nutzfahrzeugen und Monorail gute Geschäft machen kann. Auch bei Halbleitern mischt BYD mehr und mehr mit. Die Halbleitersparte BYD Semiconductor soll sogar ausgegliedert und an die Börse gebracht werden. Um die Tochter für den Sprung aufs Börsenparkett vorzubereiten, investiert BYD in den Bereich. Gemeinsam mit Fortune-Tech Capital und anderen Partnern beteiligt man sich an Advancechip, einem Hersteller von digitalen Signalprozessoren, und einem weiteren Chip-Unternehmen. Trotz der vielen guten Nachrichten notiert die Aktie mit 25 EUR weit vom Juni-Hoch bei rund 40 EUR entfernt.

    Nel ASA: Angst vor den Zahlen?

    Schwer angeschlagen ist derzeit Nel ASA. Im Operativen kommt das Unternehmen mit langsamen Wachstumsraten nicht richtig vom Fleck und auch der Kurschart ist stark angeschlagen. In Euro ist die Aktie gestern unter 1 gefallen und notiert damit auf Pennystock-Niveau. Grund könnten die bevorstehenden Q3-Zahlen sein. Am 20.10. werden die Norweger über die vergangenen drei Monate berichten. Ein starkes Umsatzwachstum darf bezweifelt werden – zumindest wurden keine größeren Aufträge gemeldet – und die Verluste dürften weiterhin enorm sein. Auch ein positiver Analystenkommentar kann derzeit dem Kurs nicht helfen. So hat Jefferies Nel wieder in die Coverage aufgenommen. Die Analysten empfehlen die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten zum Kauf mit einem Kursziel von 19 NOK. Die politische Unterstützung in den USA und in Europa und hohe Energiepreise sollten dem gesamten Sektor helfen. Doch der Aktie kann dieser Kommentar bisher nicht helfen.


    Wasserstoff, Elektromobilität und Energieeffizienz sind Zukunftsthemen. BYD hat sich gleich in mehreren Bereichen stark positioniert. Davon dürfte auch die Aktie wieder profitieren. Wenn bei dynaCERT die Kommerzialisierung in den kommenden Wochen tatsächlich an Fahrt gewinnt, sollte auch der Kurs anspringen. Die Nel-Aktie ist kurzfristig sicher für einen Rebound reif, aber mittelfristig muss endlich das Umsatzwachstum anspringen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 05.12.2024 | 04:45

    Depot-Raketen für 2025! Nel ASA, F3 Uranium, Renk, Rheinmetall und Hensoldt im Fokus

    • Uran
    • Kernenergie
    • Wasserstoff
    • Energiewende
    • Turnaround

    Die Börse war für viele Investoren in diesem Jahr wie ein warmer Regen. Hightech, KI- und Rüstungstitel konnten neue Höchststände erklimmen und vergoldeten so die Renditen von risikobewussten Portfolios. Doch auch mit ständig neuen Alltime-Highs beim DAX 40-Index hat es in Deutschland nur 34 % Gewinneraktien gegenüber 66 % Verliereraktien gegeben. Die Börse wird also sehr selektiv nur von einigen wenigen Titeln getragen. Umso wichtiger erscheint es, schlummernde Portfoliorisiken zu erkennen, Umschichtungen vorzunehmen und eine Aufstellung zu finden, welche für 2025 erfolgversprechend ist und weiterhin gute Renditen liefert. Wir haben ein paar Vorschläge.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 04.12.2024 | 06:00

    JinkoSolar, Myriad Uranium, Plug Power – wie die Energiekrise gelöst werden kann

    • JinkoSolar
    • Myriad Uranium
    • Plug Power
    • Solarenergie
    • Solarpanels
    • Solarmodule
    • Stromspeicher
    • Uran
    • Atomkraft
    • Atomkraftwerk
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseure

    Während der jüngsten Dunkelflaute in Deutschland Anfang November 2024 wurde erneut die Herausforderung deutlich, die Energiewende ausschließlich mit erneuerbaren Quellen voranzutreiben. Tage mit minimaler Wind- und Sonnenstromproduktion zwangen das Land, massiv auf fossile Kraftwerke und teure Stromimporte zurückzugreifen. Gleichzeitig wächst der Energiebedarf – etwa durch Elektromobilität, Digitalisierung und industrielle Transformation – rasant an. Angesichts dieser Dynamik rückt die Debatte um CO2-neutrale, grundlastfähige Atomkraftwerke wieder in den Fokus. Anders als Wind- und Solarenergie liefern diese AKWs zuverlässig Strom und könnten entscheidend dazu beitragen, die Energieversorgung und Klimaziele gleichermaßen sicherzustellen. Wir sehen uns 3 Unternehmen an und analysieren, was es braucht, um diese Technologien zum Erfolg zu führen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 03.12.2024 | 04:45

    Jahresend-Rally: DAX High, Bitcoin oder Gold? SMCI, Thunder Gold, Dell und SAP unter der Lupe

    • Technologie
    • Künstliche Intelligenz
    • Rohstoffe
    • Gold
    • HighTech

    Der Dezember startet, wie der November geendet hat: Neue Höchstkurse beim DAX, Hightech-Werte bleiben gefragt und Bitcoin sowie Gold konsolidieren leicht. Nur noch 16 Handelstage bleibt nun Zeit, die richtige Portfolio-Struktur für 2025 zu finden. Trotz ungebremstem Optimismus der Investoren könnte sich im nächsten Jahr eine Sektor-Rotation zeigen, die die überreizten Titel konsolidieren lässt und lang vernachlässigte Werte auf den Plan holt. Bei Super Micro Computer gab es viele Unsicherheiten, die sich nun relativieren. Der Partner Nvidia konnte seit den Q3-Zahlen keine neuen Höchststände vermelden. Von Rekorden kann allerdings SAP ein Lied singen, die Aktie hat einen der stärksten Aufschwünge seit Firmengründung hinter sich gebracht. Wie geht es nun weiter? Hier einige Ideen für risikobewusste Anleger.

    Zum Kommentar