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24.10.2024 | 05:55

Rohstoff-Revolution mit Almonty Industries, Barrick Gold, ASML - Die Architekten der digitalen Zukunft

  • Wolfram
  • Südkorea
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  • Halbleiter
Bildquelle: ASML Holding NV

Ohne strategische Materialien wie Wolfram, Gold und hochreine Siliziumscheiben für Halbleiter ist technologischer Fortschritt unmöglich. Drei Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle für die Versorgungssicherheit der westlichen Welt. Almonty Industries steht kurz vor der Inbetriebnahme der großen Wolfram-Mine in Südkorea. Mit der Sangdong-Mine, die 10 % des weltweiten Wolfram-Bedarfs decken kann, bietet sich erstmals eine echte Alternative zur chinesischen Dominanz - ein strategischer Durchbruch, da bisher 97 % des südkoreanischen Wolfram-Bedarfs aus China stammt. Barrick Gold bekräftigt mit einer Goldproduktion von 943.000 Unzen im dritten Quartal 2024 die Stabilität des Edelmetallsektors. Derweil sichert sich ASML als weltweit führender Hersteller von Lithografiesystemen die Chipproduktion der Zukunft. Trotz geopolitischer Spannungen mit China erwartet ASML für 2025 einen Umsatz von 30 bis 35 Mrd. EUR - ein deutliches Signal für die wachsende Bedeutung der Halbleiterindustrie. Drei Unternehmen im Fokus.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , ASML HOLDING EO -_09 | NL0010273215

Inhaltsverzeichnis:


    Durchbruch für Almonty Industries in Südkorea: Regierung stellt sich geschlossen hinter Wolfram-Großprojekt

    Grünes Licht für eines der bedeutendsten Wolfram-Unternehmen. In der vergangenen Woche haben Vertreter der lokalen, regionalen und nationalen Regierung Südkoreas ihre umfassende Unterstützung für das Sangdong-Minen-Projekt von Almonty Industries bekräftigt. Die öffentliche Rückendeckung markiert einen entscheidenden Meilenstein für das Großprojekt, das sich in der finalen Bauphase befindet.

    Die Fundamentarbeiten der Anlage sind weit fortgeschritten. Über 22.000 m³ Beton sind bis dato verbaut worden. Ein 3 km langes unterirdisches Tunnelsystem wurde bereits nach modernsten Sicherheitsstandards fertiggestellt. CEO Lewis Black führt mit harter Hand eine strikte Kostenkontrolle - die aktuelle Budgetüberschreitung liegt bei lediglich 3 %.

    Die strategisch weitreichende Bedeutung des Minenprojekts wird durch die derzeitige Marktsituation unterstrichen: 97 % des in Südkorea verwendeten Wolframoxids stammt derzeit aus China. Die südkoreanische Regierung unterstützt deshalb aktiv die Entwicklung alternativer Bezugsquellen, um diese Abhängigkeit zu reduzieren. Wolfram findet bevorzugt Einsatz in der Stahlindustrie, in Elektronikprodukten und beim Militär. Mit der Eröffnung dieser Mine könnten 10 % des weltweiten Wolfram-Bedarfs gedeckt werden. Die Mine verfügt noch über Reserven in Höhe von 58 Mio. t an Wolfram.

    Die erste Produktionsphase soll bereits im 1. Quartal 2025 anlaufen. Die Sangdong-Anlage wurde von Beginn an für eine spätere Kapazitätsverdopplung konzipiert - die initiale Verarbeitungskapazität von 645.000 t pro Jahr kann auf 1,2 Mio. t ausgebaut werden. Pilotanlagen in Portugal und Korea haben den Produktionsprozess bereits erfolgreich validiert.

    Zusätzliches Potenzial bietet eine bedeutende Molybdän-Lagerstätte, die nur 150 m von der bestehenden Infrastruktur entfernt liegt. Molybdän ist ein weiteres Schwermetall. Mit seinem extrem hohen Schmelzpunkt von 2.623 °C ist es insbesondere bei Elektromobilität gefragt. Die Nachfrage nach Molybdän steigt. Ein Großteil von Molybdän wird in der Stahlindustrie eingesetzt, wo es als Legierungselement die Eigenschaften von Stahl deutlich verbessert. Besonders in Südkorea, das zum zweitgrößten Importeur weltweit aufgestiegen ist, wächst der Bedarf kontinuierlich.

    Die Aktie von Almonty Industries reagiert positiv auf diese Entwicklungen. Das Unternehmen, das bereits eine profitable Wolfram-Mine in Portugal betreibt, festigt damit seine Position als führender westlicher Wolfram-Produzent. Mit dem Sangdong-Projekt, das als größte Wolfram-Mine der Welt gilt, steht Almonty Industries vor einem bedeutenden Wachstumsschritt.

    Barrick Gold verzeichnet solides drittes Quartal - Goldproduktion bei 943.000 Unzen

    Die Barrick Gold Corporation mit Sitz in Toronto zählt zu den weltweit führenden Goldproduzenten. Nun hat das Unternehmen seine vorläufigen Produktionszahlen für das dritte Quartal 2024 bekannt gegeben. Das Unternehmen förderte 943.000 oz Gold und 48.000 t Kupfer. Der Verkauf belief sich auf 967.000 oz Gold und 42.000 t Kupfer.

    Die Goldproduktion lag damit auf dem Niveau des zweiten Quartals. Besonders erfreulich entwickelte sich die Mine Pueblo Viejo mit einer Produktionssteigerung von 23 % durch optimierte Anlagen. Auch die North Mara Mine verzeichnete dank höherer Erzgehalte ein starkes Quartal. Der durchschnittliche Marktpreis für Gold lag im dritten Quartal bei 2.474 USD pro Unze, während Kupfer im Durchschnitt 4,18 USD pro Pfund kostete.

    Für das vierte Quartal erwartet Barrick eine deutlich stärkere Produktion. Dazu sollen unter anderem die erweiterte Gold Quarry Röstanlage in Carlin sowie verbesserte Zugänge zu hochgradigen Untertagebereichen in der Kibali-Mine beitragen. Das Unternehmen geht davon aus, seine Jahresprognose für Gold und Kupfer zu erreichen.

    Im vergangenen Monat konnte Barrick Gold einen Kursgewinn von 3,22 % erzielen. Damit entwickelte sich die Aktie laut Zacks besser als der Grundstoffsektor, der im gleichen Zeitraum nur um 1,21 % zulegte. Der S&P 500 verzeichnete im Vergleichszeitraum ein Plus von 2,76 %.

    Die Anleger richten ihren Blick nun gespannt auf die kommende Quartalsbilanz, die am 7. November 2024 veröffentlicht wird. Analysten erwarten einen Gewinn pro Aktie von 0,35 USD, was einem Wachstum von 45,83 % im Jahresvergleich entsprechen würde.

    ASML erwartet Wachstum für 2026 trotz anhaltender China-Beschränkungen

    Der niederländische Halbleiterausrüster ASML rechnet für 2026 mit einem deutlichen Wachstumskurs, auch wenn die US-Exportbeschränkungen nach China unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen bestehen bleiben dürften. Dies erklärte der neue ASML-Chef Christophe Fouquet in einer Stellungnahme. Während ASML im Bereich KI großes Potenzial sieht, betont Fouquet, dass sich andere Marktsegmente langsamer erholen.

    Der weltweit führende Hersteller von Lithografiesystemen für die Chipproduktion geht davon aus, dass sich der Anteil des China-Geschäfts am Gesamtumsatz von zuletzt 50 % auf etwa 20 % reduzieren wird. In China darf ASML künftig nur noch ältere Technologiegenerationen verkaufen. Bei der Lithografie werden extrem feine Schaltkreismuster auf Siliziumwafer übertragen. Das englische Wort "wafer" bedeutet ursprünglich "dünner Keks" oder "dünne Brotscheibe" - genauso sehen die Wafer auch aus. Diese Wafer sind Grundlage für die Herstellung von Mikrochips.

    ASML ist Marktführer in diesem Bereich, gefolgt von Zeiss, Canon, Nikon und Veeco. Die Lithografiesysteme sind Schlüsseltechnologie für die gesamte Halbleiterindustrie und der damit verbundenenen digitalen Transformation.

    Für das laufende vierte Quartal 2024 prognostiziert ASML einen Umsatz zwischen 8,8 und 9,2 Mrd. EUR. Der Gesamtumsatz für 2024 wird bei etwa 28 Mrd. EUR erwartet, für 2025 peilt das Unternehmen 30 bis 35 Mrd. EUR an. In den ersten neun Monaten 2024 erwirtschaftete ASML einen Nettogewinn von 4,878 Mrd. EUR - ein Rückgang von 15,8 % im Jahresvergleich. Der Umsatz sank in diesem Zeitraum um 6,5 % auf 19 Mrd. EUR. Das dritte Quartal zeigte jedoch eine positive Entwicklung mit einem Gewinnplus von 9,7 % auf 2,077 Mrd. EUR bei einem Umsatzwachstum von 11,9 % auf 7,467 Mrd. EUR.


    Die Sangdong-Mine in der Obhut von Almonty Industries in Südkorea entwickelt sich zum strategischen Ass im Ärmel der westlichen Wirtschaft. Mit der Kapazität, 10 % des weltweiten Wolfram-Bedarfs zu decken, bietet Almonty eine wichtige Alternative zur chinesischen Dominanz. Die strikte Kostenkontrolle und die breite politische Unterstützung machen das Unternehmen besonders interessant. Goldgigant Barrick zeigt sich in robuster Verfassung. Die stabile Produktion und eine erwartete Gewinnsteigerung von 45,83 % im Jahresvergleich deuten auf eine positive Entwicklung hin. Die Kombination aus Gold- und Kupferproduktion bietet dabei aussichtsreiche Gewinnsteigerungen. Trotz geopolitischer Herausforderungen erwartet ASML für 2025 einen Umsatz von 30 bis 35 Mrd. Euro. Das Unternehmen sieht besonders im KI-Sektor großes Wachstumspotenzial, auch wenn der China-Anteil am Gesamtumsatz von 50 % auf etwa 20 % sinken wird. Diese drei Unternehmen bieten Investoren die Möglichkeit, von verschiedenen Aspekten der technologischen Entwicklung zu profitieren - von strategischen Rohstoffen über Edelmetalle bis hin zu Hightech-Ausrüstung.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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