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02.11.2021 | 05:50

Varta, Valneva, Almonty Industries: Es wird knapp!

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Bildquelle: pixabay.com

Volkswagen, SMA Solar, Asos sind nur einige Beispiele. Kaum ein Tag vergeht, an dem Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen nicht über Knappheit klagen. Seien es Computerchips für die Automobilindustrie, industrielle Rohstoffe für die Produktion oder Logistik. Doch es gibt auch Gewinner. Zu ihnen gehört beispielsweise der Wolfram-Produzent Almonty Industries mit seinem Jahrhundertprojekt in Südkorea. Die deutsche Varta will von der Batterie-Knappheit profitieren und vor den Zahlen steigt die Spannung. Und Valneva hofft nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung darauf, dass Corona-Impstoffe weiterhin nachgefragt werden.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851 , SMA SOLAR TECHNOL.AG | DE000A0DJ6J9

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty arbeitet an Jahrhundertprojekt

    Wolfram ist für die heutige Hightech-Industrie unverzichtbar: Von der Energie- und Lichttechnik über Raumfahrt bis hin zur Telekommunikations- und Medizintechnik – alle brauchen den seltenen Rohstoff. Almonty Industries liefert ihn. Das Unternehmen mit Sitz in Kanada ist auf den Abbau, die Verarbeitung und den Versand von Wolframkonzentrat spezialisiert. Derzeit stammt es aus zwei Minen in Portugal und Spanien. Daneben investiert Almonty kräftig in die Erschließung neuer Minen. Diese befinden sich im südkoreanischen Sangdong sowie im Nordwesten Spaniens (Valtreixal). Produktionsstart der Sangdong-Mine soll bereits Mitte 2022 sein und bisher liegt das Unternehmen nach eigenen Angaben im Zeitplan. Derzeit wird das Straßen- und Flussumleitungsprojekt umgesetzt und dabei strenge Umwelt- und Nachhaltigkeits-Standards beachtet. Almonty-CEO Lewis Black zeigte sich im Rahmen Investorenkonferenz IIF (International Investment Forum) zuversichtlich: „Dieses Projekt wird gemäß unserem ESG-Programm gebaut und ist daher als 100-Jahre-Event sowie nicht nur für die üblichen 30 Jahre konzipiert."

    Die Sangdong-Mine dürfte nach Inbetriebnahme im kommenden Jahr die größte Wolframmine außerhalb Chinas sein. Da die weltweite Wolframproduktion aktuell zu rund 85% aus China stammt, ist absehbar, dass Almonty in wenigen Jahren für etwa 30% der nicht-chinesischen Wolframproduktion stehen wird. Damit kommt Almonty strategische Bedeutung zu und macht das Unternehmen zum Übernahmekandidaten. Aber auch allein ist Almonty gut aufgestellt. So wurde weiteres Kapital für die Erschließung durch eine Kapitalerhöhung und Fremdfinanzierung bereits eingesammelt. Zudem konnte mit der österreichischen Plansee-Gruppe sowohl ein neuer Großaktionär, als auch ein Abnehmer für das in Sangdong geförderte Wolfram gewonnen werden. Der Abnahmevertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und garantiert Almonty einen attraktiven Mindestpreis für ein Umsatzvolumen von mindestens 750 Mio. CAD. Daher erscheinen die Kanadier mit einem Börsenwert von rund 192 Mio. CAD alles andere als überbewertet zu sein.

    Varta: Neue Details zu Auto-Batterien im Rahmen der Zahlen?

    Mehr und mehr Automobilhersteller kehren dem Verbrennungsmotor den Rücken und präsentieren Elektro-Fahrzeuge. Damit werden die benötigen Batterien knapp. Varta will dies nutzen und den Markt für Batterien für Elektroautos aufmischen. Details sind allerdings weiterhin kaum bekannt. Anleger erhoffen sich weitere Informationen zur Expansion im Rahmen der Veröffentlichung der Q3-Zahlen am 11. November. Allerdings ist der Spezialist für Mikrobatterien für seine konservative Kommunikation bekannt. Dies zeigte sich bereits anlässlich der Halbjahreszahlen, als Anleger auf eine Prognoseanhebung spekuliert hatten und enttäuscht wurden. Zumindest ist inzwischen bekannt, dass Varta auch bei den neuen AirPods von Apple mit an Bord ist. Damit dürfte das Unternehmen im Stammgeschäft weiterhin glänzend verdienen. Vielleicht auch mehr als erwartet, zumindest wird erneut auf eine Prognoseanhebung spekuliert. Angesichts der aktuellen globalen Lieferschwierigkeiten, sollte man sich da allerdings nicht zu sicher sein. Eine weitere Enttäuschung ist möglich, auch wenn die langfristigen Perspektiven stimmen.

    Valneva: Frisches Kapital für knappen Impfstoff

    Vergangene Woche hatte Valneva mit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung negativ überrascht, da der Preis mit 17 USD je Aktie deutlich unter dem Börsenkurs lag. Inzwischen hat der Impfstoff-Entwickler die bis zu 5,5 Mio. Aktien fast komplett platziert und der Blick kann sich wieder auf die operativen Aussichten richten. Und diese sind weiterhin positiv. Der COVID-19-Impfstoff scheint nicht zu spät zu kommen, da viele Ungeimpfte auf den sogenannten Totimstoff der Franzosen zu warten scheinen und die Diskussion um Boosterimpfungen an Fahrt gewinnt. In Deutschland kommt es wohl bald zum Booster-Gipfel. Auf diesem wollen Bund und Länder das weitere Vorgehen besprechen. „Auf jeden Fall müssen wir etwas tun, damit diese dritte Impfung erfolgt“, betonte Kanzlerin Angela Merkel. Erste Stimmen werden laut, die Impfzentren wieder zu öffnen. Damit deutet alles auf weitere Impfungen hin und Valneva dürfte mit seinem Produkt in den Industriestaaten, aber auch weltweit noch erhebliches Potenzial haben.


    Alle drei Aktien profitieren von Knappheit. Mit Valenva spekulieren Anleger darauf, dass COVID-19-Impfstoffe weiterhin gefragt bleiben. Varta muss Details zur Strategie bezüglich des Einstiegs in die Elektromobilität liefern und Almonty könnte zu einem der führenden Wolfram-Produzenten aufsteigen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 26.06.2025 | 05:30

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    Geopolitische Konflikte und handelspolitische Beschränkungen machen es immer schwieriger, kritische Rohstoffe zu beschaffen. Besonders westliche Unternehmen aus Hightech und Verteidigung kämpfen mit knappen Vorräten und immer schärferen Exportkontrollen. Mit dem neuen 5 %-Ziel der NATO wird der Kampf um Rohstoffe wie Wolfram, die essentiell für Rüstungsgüter sind, noch einmal an Fahrt gewinnen. Daher wächst die Nachfrage nach unabhängigen Lieferanten und der Bedarf an verlässlichen Partnern mit ausreichend Kapazitäten. Almonty Industries hat sich als Produzent von Wolfram bereits ein einzigartiges Profil erarbeitet, das von Minen in Europa bis zur bevorstehenden Inbetriebnahme einer Mega-Lagerstätte in Südkorea reicht.

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