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29.12.2022 | 04:44

Top Asien Picks 2023 statt Tesla: Alibaba, Alpina Holdings, BYD, JinkoSolar: In die besten Aktien investieren!

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Bildquelle: pixabay.com

Die asiatischen Tech-Riesen konnten sich in 2022 noch nicht von ihrem Abwärtstrend lösen. Nach knapp 50% Verlust in 2021 verliert der E-Commerce-Gigant Alibaba erneut über 15% zum Jahresende, andere Werte wie Baidu oder Tencent mussten ebenso zweistellige Verluste verbuchen. In den USA wurden die früher so beliebten Werte schnell aus den Fonds entfernt, aktuell sind wohl nur noch harte Fans investiert. Die angespannte Lage hat sich in den letzten Wochen zum Glück etwas beruhigt, auch der chinesische Regulator sieht allmählich ein, dass die starke Überwachung der Digitalwirtschaft die Wachstumsperspektiven der eigenen Ökonomie bremst. Manche Analysten haben das chinesische BIP-Wachstum von 2022 bis 2025 bereits um ganze 1,5 Prozentpunkte nach unten gesetzt. Im internationalen Vergleich kann Asien aber nach wie vor punkten. Wo liegen die Chancen?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , ALPINA HOLDINGS LIMITED | SGXE21011833 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

Inhaltsverzeichnis:


    Alibaba – Die Hoffnung liegt auf 2023

    Die chinesischen Internet-Riesen haben abermals ein schlechtes Börsenjahr hinter sich gebracht. Der Abwärtstrend wurde noch zu Amtszeiten von Ex-US Präsident Donald Trump in die Wege geleitet, denn er hatte die West-Ost-Fehde mit Handelseinschränkungen und Strafzöllen ins Rollen gebracht. Später setzten die Regularien der SEC die intransparenten Technologieunternehmen unter Druck. Große und erfolgreiche Fonds wie die z.B. der ARK Innovation ETF von Cathie Woods mussten in der Spitze 70% abgeben und haben mittlerweile fast alle Aktien aus Fernost abgebaut.

    Heißt für die Big Tech-Titel aus China aber auch, dass der andauernde Verkaufsdruck allmählich vorüber sein sollte. Größte Position im besagten Fonds ist mittlerweile Tesla mit knapp 10%, auch ein Fehlgriff, wenn man sich den 45%-Einbruch der letzten 4 Wochen vor Augen führt. Elon Musk hat mit seinem Anteil an dem E-Autobauer mittlerweile über 100 Mrd. USD an Vermögen eingebüßt. Der Milliardär hat damit mittlerweile sein Vermögen „erfolgreich“ halbiert – naja, er besitzt damit immer noch gut 120 Mrd. USD. Seit einigen Tagen scheint nun aber wieder Kaufinteresse für die asiatischen Techtitel aufzukommen. Alibaba hat bei einem Tief von 59 EUR eindrucksvoll gedreht und in nur 8 Wochen ganze 40% auf 84 EUR zugelegt, Tencent schaffte sogar über 50% Zugewinn von 25 auf 38 EUR. Es lohnt sich daher, wieder genauer hinzusehen und erste Allokationen vorzunehmen.

    Alpina Holdings Ltd – Starkes Wachstum und niedrige Bewertung

    Eine aufstrebende Region in Asien bietet der Stadtstaat Singapur, eine asiatische Metropole mit westlicher Ausprägung. Sauber, sicher und hochpreisig im Vergleich zu Restasien, bietet sie Leben auf höchstem Standard. Die asiatische Großstadt hat nur eine Fläche von 725 Quadratkilometer, dafür ist die Bevölkerungsdichte mit 5,8 Mio. Einwohnern recht hoch. Kein Wunder, dass die Immobilienpreise seit Jahren steigen und Bauland immer knapper wird. Mit einem BIP von 397 Mrd. USD liegt Singapur weltweit auf Platz 33, die gesamte Region boomt derzeit vor allem im Immobilienbereich.

    Die ortsansässige Alpina Holdings Limited ist ein renommiertes Immobilien- und Baudienstleistungs-Unternehmen mit einer 17-jährigen Erfolgsgeschichte. Das Geschäftsmodell umfasst integrierte Gebäudedienstleistungen (IBS), mechanische und elektrische (M&E) Ingenieurdienstleistungen sowie Umbau- und Ergänzungsarbeiten (A&A) für Projekte des öffentlichen und privaten Sektors. Das Unternehmen besitzt alle erforderlichen Lizenzen der Baubehörde von Singapur (BCA), um sich an den lukrativen, öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen. Die Börsennotiz der neu ausgegebenen 37 Mio. Aktien erfolgte im Januar 2022 mit einem Preis von 0,31 SGD am Catalist Board der Singapore Exchange (SGX). Durch diesen Börsengang konnte Alpina etwa 11,5 Mio. SGD einnehmen.

    Low Siong Yong, Executive Chairman und CEO von Alpina, kommentierte das erfolgreiche Listing so: "Unsere Börsennotierung an der Catalist dient als strategische Plattform, um die Sichtbarkeit und das Image unserer Gruppe zu verbessern, während wir unsere Bemühungen um die Ausweitung unseres bestehenden Geschäfts und der integrierten Facility-Management-Dienstleistungen (IFM) beschleunigen.“

    Alpina Holdings Ltd ist nun fast ein Jahr notiert und aktuell mit 19,3 Mio. SGD bewertet. Angesichts eines Umsatzes von 52 Mio. SGD und 9,28 Mio. SGD Reingewinn in 2021 ist das Unternehmen derzeit nur mit einem KGV von 2 bewertet. Im ersten Halbjahr 2022 kam es aufgrund von Kostensteigerungen zu einem Gewinnrückgang um 50% auf 2,03 Mio. SGD, im Vorjahr waren noch Sondererträge aus staatlichen COVID-Subventionen enthalten. Die 184,34 Mio. Alpina-Aktien werden mehrheitlich von CEO Siong Yong Low (45,5%) und dem Executive Director Yoon On Tai (37,2%) gehalten. Das Unternehmen ist derzeit mit 17,2 Mio. SGD verschuldet, damit liegt die Gesamtbewertung (Enterprise Value) unter dem geplanten Umsatz für 2022. Bei einer operativen Marge von über 20% ist das Unternehmen derzeit klar unterbewertet. Noch ist die Aktie recht unentdeckt, beim Einstieg in Frankfurt empfehlen wir daher das Setzen eines Limits.

    Singapur begeistert mit seiner überwältigenden und futuristischen Architektur wie zum Beispiel die Gardens by the Bay. Quelle: Pixabay.com

    BYD und JinkoSolar – Jetzt schon einsteigen?

    Zurück zu China. Politisches Leitmotiv für das kommende Jahr ist ein stabiles Wirtschaftswachstum. Damit betonen Chinas Entscheidungsträger vor allem das Wort Stabilität auffällig häufig. Der kommerzielle Wohnungsmarkt soll zwar weiter unterstützt werden, Rettungen in Schieflagen durch den Staat wird es aber weiterhin nicht geben. Das hatte die hochverschuldete Immobilien-Holding China Evergrande schmerzlich erfahren müssen. Tausende von Wohnungskäufern verloren ihre getätigten Anzahlungen, der Immobilienmarkt verzeichnete erstmals größere Rückgänge.

    Die beiden Hochtechnologie-Unternehmen BYD und JinkoSolar gehören zu den „Fallen Angels“ der ersten Reihe. BYD war jahrelang von der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway des Value Investors Warren Buffett getragen worden. Im vergangenen Jahr reduzierte man die Beteiligung aber drastisch und realisierte so die über Jahre aufgelaufenen Milliardengewinne. Im Jahresverlauf auf Höchstkurse von über 40 EUR gestiegen, notiert der E-Auto- und Batterienexperte jetzt bei 23,20 EUR, ein Jahresverlust von über 20%. Fundamental wächst das Unternehmen jedoch mit ca. 25% per annum weiter, unterstellt wird hierbei natürlich ein ungebrochener Boom in der E-Mobilität auch für die anstehenden Jahre. BYD versucht sich seit September erstmals auch in Europa. Der Konkurrent Tesla macht an derweil gerade eine Rosskur durch und zählt zu den Top-Verlierern des Börsenjahres 2022.

    JinkoSolar ist einer der weltweit größten Hersteller von Solarmodulen. Mit einem knapp behaupteten Ergebnis geht die Aktie als einer der Technologie-Perlen aus dem Jahr 2022. Allerdings erlebte die JinkoSolar-Aktie zuletzt einen mittelschweren Absturz, als sich der Wert nach Erreichen einer neuen Höchstmarke bei 75,30 EUR um glatte 50% ermäßigte. Da im Zuge der Energiewende allerdings auch in Zukunft mit hoher Nachfrage nach Paneelen zu rechnen ist, könnte der Wert sich als einer Top Picks für 2023 erweisen. Aktuell leidet Jinko unter den anhaltenden Spannungen rund um Taiwan, wo man eine große Produktionsstätte betreibt. Mit einem 2023-KGV von 6,5 ist die Aktie aber auffällig günstig, sofern das geschätzte Wachstum von 30% im nächsten Jahr tatsächlich eintritt. Da die Produktion über lange Strecken durch Strommangel und Corona-Lockdowns behindert war, könnte eine Normalisierung der Produktion tatsächlich zu einem Gewinnsprung führen.

    Die Auswahl unter den „Fallen Angels“ ist groß. Nun gilt es die Spreu vom Weizen zu trennen und in langfristige Wachstumsmodelle zu investieren, dann schiebt sich die Portfoliorendite auch wieder in den grünen Bereich. Alibaba, Alpina, BYD und JinkoSolar sind gute Ideen und mögliche Outperformer in ihren jeweiligen Sektoren.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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