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02.02.2022 | 10:39

TeamViewer, Kodiak Copper, XPeng – Chancen nach dem Rücksetzer

  • Kupfer
  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

Es ist wieder Zahlensaison. Dabei konnte das Göppinger Unternehmen TeamViewer seine bereits zweimal nach unten revidierte Prognose erreichen. Ob nach dem Abebben der Pandemie das Fernwartungs-Geschäft nachhaltig ist, bleibt abzuwarten. Nachhaltig dürfte dagegen mit ziemlicher Sicherheit die Nachfrage nach Rohstoffen für die Energiewende sein. Vor allem das eminent wichtige Kupfer dürfte über Jahre einer stark steigenden Nachfrage ausgesetzt sein.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , KODIAK COPPER CORP. | CA50012K1066 , XPeng Inc ADR | US98422D1054

Inhaltsverzeichnis:


    TeamViewer AG- Profitabilität sinkt

    Nach dem Fall des vergangenen Jahres, sinkenden Margen und zwei kassierten Prognosen, ist TeamViewer auf der Such nach dem Boden. Dass dies kein leichtes Unterfangen ist, zeigen die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2021 und die Prognose für das laufende Jahr 2022. Nachdem die Marge bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr um 47% gefallen ist, rechnen die Göppinger nunmehr mit 45-47%. Bei den Billings, die in Rechnung gestellten Umsätze der kommenden 12 Monate, soll sich das Tempo weiter verringern. Zwischen 630-650 Mio. EUR werden in diesem Bereich erwartet, dies entspräche einem Plus gegenüber 2021 von knapp 20%.

    Als Anker und Ausgleich für rückgängige Billings ist zukünftig das wachsende Enterprise-Business zu sehen. Das Enterprise-Geschäft legte allein im vierten Quartal um 107% gegenüber dem Vorjahr auf 29,4 Mio. EUR zu. Neben den Zahlen hob das Management die getätigten Akquisitionen heraus, die vollständig integriert wurden und das Lösungsportfolio maßgeblich erweitert haben. Speziell die laut CEO Oliver Steil branchenweit führende AR-Plattform dürfte die Position in wichtigen Wachstumsmärkten stärken.

    Als Vertrauensbeweis in das eigene Unternehmen gilt die Tatsache, dass TeamViewer ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 300 Mio. EUR oder knapp 10% aller sich in Umlauf befindlichen Aktien startet. Start des Aktienrückkaufs soll am 3. Februar sein. Bis Ende des Jahres soll das Programm abgeschlossen werden. „Die zurückgekauften Aktien sollen größtenteils eingezogen werden“, teilte das Unternehmen mit.

    Mit den vorläufigen Jahreszahlen, der Geschäftsbericht folgt am 16.März 2022, traf TeamViewer die bereits gesenkten Prognosen. Trotzdem dürfte das kommende Jahr eine Herausforderung, vor allem im Billing-Wachstum werden. Mit dem möglichen Eintreten in eine Endemie nach der Omikron-Variante sollte auch das Thema Homeoffice gelockert werden und eine, zumindest teilweise Rückkehr in den physischen Arbeitsalltag, möglich sein. Dadurch könnte der Markt für TeamViewer in diesem Sektor bereits gesättigt sein.

    Kodiak Copper – Voller Tatendrang

    Die Inflation ist im Moment eines der globalen Themen. Die stark steigenden Energiepreise und die explodierenden Rohstoffpreise dürften die Gesellschaft in den nächsten Jahren weiter belasten. Hinzu kommt der extrem hohe Nachfrageüberhang nach wichtigen Rohstoffen, die für die Energiewende benötigt werden. Elektroautos, Solaranlagen und Windräder spielen beim Kampf gegen die Klimawandel eine große Rolle. Doch deren Produktion könnte sich laut einer DIW-Studie bald stark verteuern, weil die Preise für Kobalt, Kupfer, Lithium und Nickel steigen. Demgegenüber steht ein äußerst geringes Angebot, im Fall des roten Metalls Kupfer, das aufgrund seiner Leitfähigkeit existenziell für die Klimawende ist, trat bereits 2019 ein Angebotsdefizit auf dem Markt auf.

    Durch einen niedrigen Kupferpreis im vergangenen Jahrzehnt floss wenig Investment-Kapital in die Exploration von Liegenschaften, die jedoch jetzt dringend benötigt werden. Aussichtsreiche Projekte wie die von Kodiak Copper sind rar gesät, dafür versprechen diese bei erfolgreicher Exploration überproportionale Renditechancen.

    Der Fokus von Kodiak Copper liegt auf die im kompletten Eigentum befindlichen Kupfer-Porphyr-Projekte in Kanada und den USA. Dabei sticht das MPD-Projekt im Quesnel Trough im südlichen Zentrum der kanadischen Provinz British Columbia heraus, in dem bereits hochgradige Mineralisierungen innerhalb einer breiten mineralisierten Ummantelung entdeckt wurden. Neben dem Man-Prime-Dillard-Projekt befinden sich produzierende Minen von Copper Mountain, Highland Valley und New Afton in direkter Nachbarschaft.

    Das Jahr 2021 wurde, trotz Widrigkeiten in Bezug auf Dürren und Waldbrände im Sommer, sowie einem Jahrhunderthochwasser im Herbst, mehr als erfolgreich abgeschlossen. So wurde das bisher größte Bohrprogramm in der Geschichte über 21.675m in 36 Bohrlöchern, ein Prospektions- und Schürfgrabungsprogramm mit 1.755 Boden- und 176 Gesteinsproben sowie IP-Vermessungen, geologische und geotechnische Studien und ökologische Untersuchungen durchgeführt. Das Bohrprogramm 2021 konzentrierte sich primär auf die Erweiterung der neu entdeckten Zone Gate durch die systematische Untersuchung der dazugehörigen Kupfer-im-Boden-Anomalie von etwa 1km Länge. Im Laufe des Jahres konnte die Streichlänge der Zone Gate nahezu um das Achtfache erweitert werden. Die Mineralisierung wurde bisher über 950m Länge, bis in eine Tiefe von 850m und über eine Mächtigkeit von 350m durchteuft. In der Zone Gate ergibt sich zudem weiteres Potenzial, da diese in mehreren Richtungen offenbleibt.

    Im laufenden Jahr stehen weitere 25.000 Bohrmeter an. Zudem wurde in der Dillard-Zone im Oktober gestartet, die Bohrungen sollen weiter forciert werden. Weiteres Potenzial für Entdeckungen ergibt sich durch andere Zielgebiete, unter anderem die neu erworbenen Axe-Konzessionen, die südlich an das Projektgebiet MPD angrenzen. Dadurch dürfte Kodiak Copper die Anleger ganzjährig mit News Flow versorgen. Zudem könnte auch die Möglichkeit einer weiteren bahnbrechenden Entdeckung bestehen. Die Marktkapitalisierung liegt bei 44,50 Mio. EUR. Der Titel ist bereits durch eine Korrektur gegangen und besitzt durch seine Projekte langfristig Potenzial.

    XPeng – Die Konkurrenz geschlagen

    Die Absatzzahlen für den Monat Januar aus China sind da. Dabei konnte der Elektroauto-Hersteller XPeng die Konkurrenten Nio und Li Auto distanzieren. Insgesamt setzte das Unternehmen, das neben seinen Hauptsitz in Guangzhou und Niederlassungen in Mountain View in Kalifornien betreibt, 12.922 Elektro-SUVs ab.

    Gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag das Wachstum bei 115%. Saisonbedingt ging der Absatz jedoch gegenüber dem Vormonat, in dem es bei 15.613 Fahrzeugen zur Auslieferung kam, um rund 19% zurück. Das Flaggschiff von XPeng, die Limousine P7, wurde im Januar 6.707mal ausgeliefert, die Limousine P5 4.029mal und der SUV der Serie G3 2.186mal.

    XPeng führt aktuell ein technologisches Upgrade in seinem Werk in Zhaoqing durch und nutzt dabei die geplante Produktionsunterbrechung während des chinesischen Neujahrsfestes von Ende Januar bis Anfang Februar.

    Die Aufrüstung wird eine beschleunigte Auslieferung des erheblichen Auftragsbestands aus dem Jahr 2021 ermöglichen und es dem Unternehmen erlauben, die steigende Nachfrage im neuen Jahr besser zu bedienen, so das Unternehmen.


    Die Inflation steigt und dürfte weiterhin auf hohem Niveau verharren. Durch die Energiewende besteht eine gesteigerte Nachfrage nach Kupfer. Kodiak Copper dürfte von zwei aussichtsreichen Projekten profitieren. Die Zahlen von TeamViewer waren im Plan, XPeng erweitert die Produktionskapazität.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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