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06.12.2021 | 06:10

Square, CoinAnalyst, SAP – Indizes fallen und Bitcoin crasht

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Bildquelle: pixabay.com

Am Freitag fielen nicht nur die Aktienindizes, sondern auch der Bitcoin stürzte um über 16% ab und mit ihm die anderen Kryptowährungen. Damit wird die anvisierte 100.000 USD Marke in diesem Jahr wohl nicht mehr erreicht. Der Crash ist der größte Rückgang seit dem 7. September. Die Märkte hatten in dieser Woche mit verschiedensten Problemen zu kämpfen. Da war zunächst die Omikron-Variante, dann gab die US-Notenbank bekannt, dass die Inflation doch kein vorübergehendes Phänomen sei und Tapering und Zinserhöhungen ins Haus stehen könnten. Am Freitag wurden zusätzlich die Prognosen der US-Arbeitslosenzahlen verfehlt und die Aktie von Docusign brach um über 40% ein. Es steht eine spannende Handelswoche ins Haus.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: SQUARE INC. A | US8522341036 , CoinAnalyst Corp. | CA19260U1084 , SAP SE O.N. | DE0007164600

Inhaltsverzeichnis:


    Square – wird zu Block

    Jack Dorsey hat Ende November seinen Job als Twitter Chef aufgegeben und wird sich in Zukunft auf Square konzentrieren. Kurz darauf wurde bekannt, dass Square zukünftig unter dem Namen Block firmieren wird. Die Umbenennung soll am 10. Dezember erfolgen. Das Unternehmen wurde mit Kartenlesegeräten für Smartphones und Tablets bekannt, indem man den Audioport der Geräte nutzte und mittels Software darauf zugreifen konnte. So wurde das Unternehmen zu einem Bezahldienst, der sehr schnell gewachsen ist.

    Der Macher Dorsey ist bekanntlich ein Fan von Krytowährungen und investierte auch in Bitcoin und Co. Der Fokus soll in Zukunft mehr auf Kryptowährungen, Blockchain und dem Metaverse liegen. Square wird als Marke für Zahlungsabwicklung erhalten bleiben. Mit „Cash App“ kann man heute schon Bitcoin oder Aktien handeln und Geld an jeden senden, der ebenfalls die App besitzt. Die Entwicklung eines Hardware-Wallet zur Speicherung von Kryptowährungen ist nur ein weiterer Part der Sparte Krypto. Das Unternehmen entwickelt auch tbdEX, eine Blockchain, die Transaktionen zwischen herkömmlichen Geld und Kryptowährungen vereinfachen soll.

    Seit den Quartalszahlen, mit denen zwar die Erwartungen hinsichtlich des Gewinns je Aktie erfüllt wurden, der Konzern aber hinter dem erwarteten Umsatz zurück lag, zeigt der Trend der Aktie nach unten. Nach etlichen Streitereien mit großen Investoren sollten diese nun zufrieden sein, dass Dorsey sich in Zukunft nur noch auf ein Großprojekt fokussiert. Die Aktie leidet aber auch unter den allgemeinen Marktbedingungen der letzten zwei Wochen. Am 3. Dezember wurde eine wichtige Supportmarke durchbrochen. Ein Test der 151,10 USD ist damit möglich. Aktuell notiert die Aktie bei 181,31 USD.

    CoinAnalyst – laufend positive Nachrichten

    CoinAnalyst wurde via Reverse IPO an der kanadischen CSE gelistet, stammt aber ursprünglich aus Deutschland. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Anleger mit Informationen rund um die Märkte der digitalen Vermögenswerte zu informieren. Dieser Bereich ist momentan wenig reguliert und es ist schwierig, einen Überblick zu behalten. CoinAnalyst nutzt die Technologie der Cogia AG um mittels Künstlicher Intelligenz (KI) über 300 Informationsquellen, die laufend ausgebaut werden, auszuwerten. Durch eine KI-gestützte Big-Data-Analyse werden den Kunden neueste Nachrichten, aktuelle Preise und eine Sentimentanalyse für ihre Anlagen zur Verfügung gestellt. Natürlich können die Nutzer mit den Daten auch ihr eigenes Research optimieren.

    Das Unternehmen hat aktuell vier Produkte. Insights hilft wie oben beschrieben die Trends der Kryptowelt besser zu verstehen. Am 24. November startete der Launch des „Crypto Market Letter“ weltweit. Seit Einführung im April 2020 in Deutschland konnte das simulierte Portfolio 1.100% zulegen. Zudem wird jeden Monat ein spezieller Coin präsentiert, der viel Potential verspricht. Die Lösungen „Socializer-Engagement“ und „Socializer Messenger“ ermöglichen es, Coin-Experten und -Influencern ihre Ansichten mit ihrer Community via Social Media oder einem Messenger zu teilen. Daneben gibt es noch das Copy Trading, das aktuell nur in Deutschland angeboten wird. Damit wird Investoren die Möglichkeit geboten, von den Tradingexperten und der KI-gestützten Handelsstrategie zu profitieren.

    In Zukunft plant das Unternehmen eine Academy, wo man als Einsteiger von den Kryptoexperten lernen kann. Auch eine App soll Anfang 2022 auf den Markt kommen. Der Markt der NFTs, der vor allem für Künstler aller Art interessant ist, soll ebenfalls weiter ausgebaut werden. Mit iVest+, einer Handelsplattform für Kryptowährungen, konnte ein Wiederverkäufer für die Daten von CoinAnalyst gewonnen werden. Zugriff erhält der neue Partner über eine API. All die guten Nachrichten konnten der Aktie bislang noch nicht auf die Sprünge helfen. Sie notiert aktuell bei 0,132 EUR in Frankfurt. Wer an den Erfolg von Kryptowährungen glaubt, sollte sich das Unternehmen näher ansehen.

    SAP - Cloud Geschäft wächst

    Als Anbieter von Unternehmenssoftware hat sich SAP weltweit einen Namen gemacht. Das Unternehmen muss sich seit längerem den Vorwurf gefallen lassen, den Trend zur Cloud verschlafen zu haben. Das mag auch daran liegen, dass das Unternehmen selbst der Sicherheit der Blockchain Technologie nicht so recht traut. Wenn Quantencomputer zur Verfügung stehen, könnten die Blockchains ihre Unveränderbarkeit verlieren. Das würde ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Nichtsdestotrotz versucht der Konzern mittlerweile seine Kunden in die Cloud zu überführen.

    Laut einem Beitrag im Handelsblatt will SAP-Vorstand Christian Klein im Cloud Bereich voll angreifen und sieht die Aktie als unterbewertet an. Er verweist dabei auf die große Anzahl von Kunden im klassischen Geschäft und die hohe Marge von etwa 30%. Die Zahlen zum dritten Quartal zeigen bereits, dass der Fokus auf dem Cloud Geschäft Früchte trägt. Die Clouderlöse erhöhten sich um 20%. Die Jahresprognose für das Gesamtjahr wurde auch angehoben. Die Clouderlöse sollen auf 9,4 bis 9,6 Mrd. EUR steigen nach rund 8,1 Mrd. EUR im Vorjahr.

    Die Aktie, die im letzten Jahr nach desaströsen Zahlen böse abgestraft wurde, konnte seitdem einen Aufwärtstrend ausbilden. Seit Anfang November wird die Aktie verkauft und ist an einem wichtigen Supportlevel angekommen. Hält die Marke von 112,78 EUR auf Schlusskursbasis, könnte sich ein doppelten Boden ausbreiten. Von dort aus dient das Jahreshoch von 129,74 als nächster Widerstand. Ein Ausbruch über 117,14 EUR wäre ein erstes bullishes Signal.


    Bei allen drei Unternehmen stehen spannende Wochen bevor. Fängt sich der Markt wieder, sind alle langfristig attraktiv. Square will den Blockchain- und Krytobereich weiter ausbauen. CoinAnalyst bedient eine Marktlücke, allerdings noch in einem Nischenmarkt. SAP schafft es langsam sein Cloudgeschäft auszubauen, was für die Zukunft sicherlich von Vorteil ist.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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