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21.04.2022 | 04:44

Split & Dividende: Allianz, Aspermont, Amazon – Diese Triple AAA-Aktien machen Freude!

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  • Medien
  • Versicherung
Bildquelle: pixabay.com

In volatilen Börsenzeiten orientieren sich Anleger wieder an den althergebrachten Tugenden der Aktienanlage: Stabile Geschäftsmodelle, Gewinne, Cashflows und Dividenden finden gesonderte Beachtung. Kann ein Unternehmen auch noch investorenfreundliche Rückkaufprogramme oder Splits ankündigen, dann handelt es sich meist um liquide und wachsende Gesellschaften, die ihre Anlegerschaft im Blick haben und auch bereit sind, zu teilen. Im Jahr 2021 liegt die Ausschüttungsquote der in den deutschen Auswahlindizes enthaltenen Unternehmen bei etwa 42%. D.h. fast die Hälfte der erzielten Gewinne landeten beim Investor. Historisch schwankt dieser Wert zwischen 37 und 51%. Wir blicken auf Unternehmen, welche mit besonderen Aktionen auffallen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005 , AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3

Inhaltsverzeichnis:


    Allianz – Eine üppige Dividende winkt

    Der europäische Marktführer im Versicherungsgeschäft Allianz gehört auch international zu den Top3 Assekuranzen. Beeindruckend sind die verwalteten Vermögen in der Asset-Sparte, sie erreichten trotz diverser Kapitalmarktturbulenzen zum Ende 2021 eine Höhe von über 2,5 Bio. EUR. Auch der erzielte operative Überschuss kletterte mit 13,4 nach 10,8 Mrd. EUR auf eine neue Bestmarke.

    Die Risken sind freilich gewachsen, aber auch das Polster für Eventualitäten erhöht sich beim Versicherungsriesen ständig. Die sogenannte Solvency II-Kennzahl verbesserte sich abermals um 1% auf jetzt 209%. Für offene Themen mit den regulativen Stellen in den USA wurden bereits 2,8 Mrd. EUR im Nettogewinn berücksichtigt. Hier geht es vor allem um den AGI Fonds U.S. Structured Alpha.

    Zur Freude der Aktionäre lässt Allianz seine Teilhaber gleich zweifach am Erfolg partizipieren. Zum einen steigt die Bar-Dividende um 12,5% auf 10,80 EUR, zum anderen wird ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Mrd. EUR auf den Weg gebracht. Am 4. Mai hält der Finanzdienstleister seine HV für 2021 ab, die nächsten Quartalsergebnisse folgen dann am 12. Mai. Wir gehen davon aus, dass die fallenden Bondkurse und die Märzstürme etwas auf den laufenden Gewinn drücken, der Ausblick 2022 aber trotzdem versöhnlich ausfallen wird. Die Hamburger Privatbank Berenberg sieht eine hohe Dynamik im Kerngeschäft und Vorteile im starken US-Dollar, sie votiert mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 269 EUR. Allein die Dividendenrendite von 5% ist schon ein Wort. Allianz ist ein Basiswert für jedes Depot.

    Aspermont Ltd. – Steigende Kundenzahlen und Margen im Servicegeschäft

    Aspermont Ltd aus Perth ist ein Medien- und Fintech-Unternehmen in einem. Die Corona-Pandemie hat beim australischen Anbieter von Informationsdienstleistungen rund um die Rohstoff-Industrie zwar Wachstum zugelassen, durch den Wegfall von Live-Events war das Ganze aber in der Intensität noch limitiert. Das alte Stammgeschäft ist noch printorientiert in Form von regelmäßig erscheinenden Publikationen für den Bergbau-Sektor, die neuen Geschäftszweige sind aber höchst digitalisiert. In der Bauweise eines Fintech erbringt Aspermont Datendienstleistungen auf höchstem Niveau innerhalb eines stark skalierbaren XaaS-Modells.

    Der B2B-Ansatz garantiert exklusiven Zugang in die Führungs- und Entscheiderebenen der Rohstoffunternehmen, die durch die Netzwerkarbeit von Aspermont an die Finanzwelt andocken können. So kommt es durch Roadshows, Finanzierungen und Kapitalvermittlungen auch zu Einnahmen aus Investmentbanking-Tätigkeiten. Für die jungen, wachsenden Unternehmen sind das wichtige Zugänge, die man sich über regelmäßige Abo- und Mitgliedsgebühren sichern kann. Die Dienste werden schon von mehr als 4 Millionen Menschen genutzt, relevante Inhalte von Branchenführern sind bei den Rezipienten sehr beliebt.

    Nach zwei Jahren Pandemie leben die Live-Formate wie z.B. „Future of Mining“ (FOM) wieder auf. Im März haben dieses Angebot wieder 300 Unternehmen in Sydney in Anspruch nehmen können, nun ist für September eine ähnliche Veranstaltung in Denver, USA geplant. Durch die Vorbuchungen geht das Management schon heute davon aus, dass man die prognostizierten Zahlen für 2022 und 2023 übertreffen kann. Denn das digitale Modell ist voll ausgerollt, d.h. jede neue Aktivität erhöht die operative Gewinn-Marge erheblich.

    Am 19. April gab es einen Neuzugang in der Führungsriege. Dean Felton wurde zum Non-Executive Director ernannt. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Bergbaubranche und bekleidete diverse Führungs- und Beraterpositionen bei den Großunternehmen Rio Tinto, BHP und Vale. Der Aspermont-Aktienkurs befindet sich aktuell in einer Konsolidierung bei etwa 0,02 AUD oder umgerechnet 0,013 EUR. Von der starken Gewinndynamik aus betrachtet, dürften im laufenden Jahr tatsächlich einige Überraschungen anstehen.

    Amazon – Kann ein Split Berge versetzen?

    Kaum hatten die Marketingstrategen des E-Commerce-Riesen Amazon das Wort „Split“ in den Mund genommen, ging es 10% nach oben. Die Aktie war zuvor nach einem Höchststand von 3.323 EUR im November 2021 langsam nach unten gerutscht. Hier sorgte der starke Verkaufssog an der NASDAQ für enormen Druck. Der Tiefststand wurde dann Ende Januar bei 2.395 EUR erreicht.
    Operativ läuft es beim Weltmarktführer im Online-Shopping blendend. So wächst der Umsatz mit ca. 15% im Jahr, das Ergebnis der Aktie mit über 50% in 2022 aber noch stärker. In den nächsten fünf Jahren schätzen Experten das Ertragswachstum von aktuell ca. 30,7 auf 121,2 Mrd. USD, das entspricht einer glatten Vervierfachung. Der Gewinn je Aktie soll parallel von etwa 48 auf 188 USD steigen. In Relation zum aktuellen Kurs ist das eine KGV-Absenkung von 65 auf 16 im Jahr 2026e.

    Freilich muss der Investor diese Perspektiven schon heute hoch bezahlen, denn Amazon ist alles andere als günstig. Dennoch: Neben dem E-Commerce hat man auch noch das gigantische Server- und Webservice-Geschäft unter dem Label AWS. Amazon betreibt hier eines der größten, virtuellen Rechenzentren weltweit und verfügt über gigantische Cloud-Ressourcen. Um die Aktie letztlich auch wieder für kleinere Investoren attraktiv zu machen, kündigte das Unternehmen am 09. März einen Split im Verhältnis 1 zu 20 an, der nun am 27. Mai umgesetzt werden soll. Andere Unternehmen wie beispielsweise Tesla verdoppelten sich sogar nochmal bis zum Splittag. Ob es bei der recht teuren Amazon-Aktie auch so laufen wird, wird man sehen. Aktuell steigt sie konstant um 1-2% pro Tag, nur gestern waren die Verkäufer wohl stärker. Krise hin oder her, online geshoppt wird schließlich immer! Amazon bietet in stärkeren Korrekturen eine gute Mittelfristchance.


    Im einem sehr fragilen Gesamtmarkt suchen Anleger nach Halt und Stabilität. Allianz und Amazon sind zwei akzeptierte Blue-Chips, die Ertragskraft und Shareholder Value in sich vereinen. Es gab selten Börsenzeiträume, wo diese Werte schlecht liefen. Die australische Aspermont ist solide aufgestellt, wächst ordentlich und kann nun wieder alle Stärken im B2B-Geschäft ausspielen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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